Kitzbüheler Anzeiger
27.01.2021
News  
 

Aktuell 938 Lehrlinge im Bezirk

Die Lehrlingszahlen im Bezirk Kitzbühel gingen von 977 im Jahr 2019 auf 938 im Jahr 2020 zurück. Angesichts der Coronakrise ist dieser Wert immer noch beachtlich. Das Lehrlingswesen stellt nach wie vor den Nachwuchs an Fachkräften sicher. Denn der Fachkräftemangel wird durch die aktuellen Arbeitsmarktdaten etwas verdeckt, er ist aber immer noch vorhanden.
 
Bezirk | Tirolweit reduzierte sich die Zahl der Lehrlinge um zwei Prozent auf aktuell 10.666, wie es von Seiten der Wirtschaftskammer heißt. Neben dem offensichtlichsten Faktor, der zur geringeren Anzahl junger Menschen in der dualen Ausbildung führt, gibt es übrigens noch weitere, die auf den ersten Blick nicht so klar auf der Hand liegen. „Einen generell demographisch schwachen Jahrgang und weniger Schulabbrecher, da mehr Schüler wegen Corona aufsteigen durften“, so die Ausführung der WK Tirol.
 
Junge Menschen in der Lehrausbildung müssen – wie auch die Schüler im Allgemeinen – mit ganz besonderen Herausforderungen fertig werden. David Narr, Lehrlingskoordinator der Tiroler Wirtschaftskammer, führt dazu aus: „Es gibt unterbrochene Orientierungsphasen, weil etwa Praxis- und Schnuppertage im Frühjahr nicht durchgeführt werden konnten. In schwer getroffenen Branchen bleiben Stellen derzeit unbesetzt und Anmeldungen der Lehrverträge verzögern sich, weil diese meist erst sehr spät abgeschlossen werden.“
Im gesamten Bundesland nahm die Zahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr um 10 Prozent ab. Auch wenn es derzeit äußerst schwerfällt: Hier gelte es, nicht locker zu lassen, ergänzt Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser: „Ich ersuche die Betriebe, trotz der schwierigen Situation, möglichst Lehrlinge auszubilden. Sobald nach Ende der Pandemie die Wirtschaft wieder anzieht, wird auch das Thema des Fachkräftemangels wieder akut. Unternehmen, die an der Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses dran bleiben, werden hier die Nase vorne haben.“

397 Ausbilderbetriebe in Kitzbühel
Zum Stichtag 31. Dezember 2020 wurden im Bezirk Kitzbühel 397 Ausbilderbetriebe registriert. Im gesamten Bundesland gibt es derzeit 3.285 Lehrbetriebe. Die meisten davon entfallen auf die Sparte Gewerbe und Handwerk bzw. auf den Handel.
Dem Tourismus kommt in Tirol naturgemäß eine Schlüsselrolle zu. Bildete die Branche im Jahr 2019 noch 1.157 Lehrlinge aus, sind es heuer immer noch 1.075. „Das ist angesichts der momentanen Situation in einer Branche, in der viele Betriebe um ihre Existenz kämpfen, eine achtbare Leistung“, zollt der WK-Präsident sein Lob.

Nicht nur aus Sicht der Betriebe lohnt es sich, auf das System Lehre zu setzen. Auch für Jugendliche ist eine solide Fachausbildung ein stabiles Fundament für die Zukunft. Dabei brauche niemand Angst zu haben, keinen Platz zu finden: „Wer in Tirol eine Lehre machen will, der kann das tun“, sind sich Präsident Christoph Walser und Lehrlingskoordinator David Narr einig. Das AMS Kitzbühel zeigte für Dezember 2020 einen Bestand an offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen von 86 auf. 14 junge Menschen suchten dabei eine Lehrstelle. Zur entsprechenden Orientierung können Jugendliche und deren Familien nach wie vor auf die bewährten Instrumente wie „berufsreise.at“, die Homepage „wko.at/lehrbetriebsuebersicht“ oder die Plattform „ams.at/lehrstellen“ zurückgreifen. gale

Bild: Gewerbe und Handwerk bilden die meisten Lehrlinge aus. Im Bezirk ging die Zahl der Lehrlinge von 977 auf 938 zurück. Neben Corona gibt es dafür noch andere Gründe. Symbolfoto: AMS/Das Medienstudio

 
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