Kitzbüheler Anzeiger
08.03.2023
News  
 

9,3 Prozent mehr Lohn im Tourismus

Der ÖGB Kitzbühel zeigt sich erfreut über den aktuellen Kollektivvertragsabschluss für Tourismusbeschäftigte: Dieser bringt ein Plus von 9,3 Prozent, der Mindestlohn liegt künftig bei 1.800 Euro.

Kitzbühel, Bezirk  | „Ich freue mich, dass wir endlich ein sattes Lohn- und Gehaltsplus für die Beschäftigten im Tourismus erreichen konnten“, kommentiert Robert Palaver, Gewerkschaftsfunktionär und selbst Mitarbeiter in einem Tourismusbetrieb, den Kollektivvertragsabschluss für die Tourismus-Beschäftigten.
Diese dürfen sich ab 1. Mai über ein durchschnittliches Lohn- und Gehaltsplus von 9,3 Prozent freuen. Die Lehrlingseinkommen steigen um 13,5 Prozent, der neue Mindestlohn beträgt künftig 1.800 Euro brutto.

Reallohnzuwachs erreicht
„Die Beschäftigten sind das Aushängeschild der Branche, zugleich waren sie während der Corona-Pandemie ganz besonders von einer unsicheren Arbeitssituation betroffen. Umso wichtiger war es uns, einen guten Abschluss für sie zu erreichen“, so Palaver, der selbst an den KV-Verhandlungen für Tirol beteiligt war. Der durchschnittliche Anstieg von 9,3 Prozent bei den Löhnen und Gehältern bedeutet zudem einen Reallohnzuwachs. „Der Tourismus gilt mittlerweile als Fluchtbranche: Die Arbeitszeiten erschweren die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben erheblich, die Aufstiegschancen sind gering und die Tätigkeit selbst ist äußerst anstrengend. Mit diesem guten KV-Abschluss ist es uns hoffentlich gelungen, diesem Negativ-Trend entgegenzuwirken“, sieht Palaver starken Aufholbedarf im Wettbewerb um Arbeitskräfte.

ÖGB-Regionalsekretär Hanser: „Die Lehrlingseinkommen steigen um 13,5 Prozent an.“
Vor allem für Berufseinsteiger wurden wesentliche Verbesserungen erreicht, so der ÖGB. „Die Lehrlingseinkommen liegen ab 1. Mai bei 925 Euro im ersten Lehrjahr, 1.035 Euro im zweiten, 1.215 Euro im dritten und 1.305 Euro im vierten Lehrjahr. Damit steigen sie um 13,5 Prozent an – ein wichtiges Signal an junge Menschen“, sieht auch ÖGB-Regionalsekretär Hansjörg Hanser wesentliche Schritte hin zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs. „Mit dem neuen Mindestlohn von 1.800 Euro ist es uns zudem gelungen, eine wesentliche Absicherung gegen die aktuelle Teuerung zu erreichen“, so Hanser.

1.800 Euro Brutto-Mindestlohn
Der neue Brutto-Mindestlohn für Hilfskräfte liegt ab 1. Mai 2023 bei 1.800 Euro und für Fachkräfte in den ersten beiden Berufsjahren bei 1.860 Euro. Erklärtes Ziel des Gewerkschaftsbundes bleibt die Anhebung des Mindesteinkommens auf 2.000 Euro brutto. KA

 
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