Kitzbüheler Anzeiger
28.05.2021
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70-Millionen-Paket für die Zentrale

Kürzere Wege, ein höherer Recyclinganteil beim Rohstoff Holz und schließlich ein zweiter Biomassekessel – das 70-Millionen-Euro Investitionspaket von Egger trägt eine grüne Handschrift und soll gleichzeitig die Effizienz am Standort St. Johann steigern.

St. Johann  | Mehrere große Projekte werden in den kommenden drei Jahren von Egger umgesetzt. „Wir investieren damit ganz klar in die Zukunft des Standorts St. Johann“, so Matthias Danzl (Divisionsleiter Vertrieb & Marketing Egger Decorative Products Mitte).

Zu den größten Herausforderungen zählt für das Unternehmen die (Lager-) Logistik sowie der Schutz der Mitarbeiter. Mit einem neuen Hochregallager soll ein wichtiger Schritt für eine diesbezügliche Verbesserung gesetzt werden. Dieses wird ein recht „markantes Projekt“, wie Michael Happ, der Werksleiter Logistik, unterstreicht. Auf einer Fläche von 3.800 Quadratmetern wird das neue Lager auch nicht zu übersehen sein (s. Visualisierung). Bei Vollbelegung beträgt das Lagervolumen 21.800 Kubikmeter – die Einlagerung erfolgt in insgesamt 4.480 Ganzformat-Lagerplätzen auf 33 Ebenen. Das Hochregallager leistet einen wichtigen Beitrag, die Abläufe im Werk weiter zu automatisieren und vor allem unnötig weite Staplerfahrten einzusparen. Der Spatenstich für dieses Projekt soll schon heuer im August gesetzt werden.

Übrigens: Bei den Schlagworten „Effizienz“ und „Automatisierung“ brauchen sich die insgesamt 1.050 Egger-Mitarbeiter in St. Johann nicht zu fürchten:  „Durch die Investitionen werden keine Mitarbeiter eingespart“, unterstreicht Matthias Danzl.

Höherer Anteil an Recyclingholz
Um den Anteil an Recyclingholz weiter zu steigern – Zielquote ist 50 Prozent – investiert der Konzern in St. Johann in einen „Recycling Cleaning Tower“. Auch dieses Projekt soll bereits ab Sommer realisiert werden. Der Turm wird künftig Altholz, hier vor allem alte Paletten, aufbereiten und reinigen. „Aus diesem Prozess wird Recyclingmaterial in höchster Qualität hervorgehen“, unterstreicht das Unternehmen. Neben dem reinen Wiederverwertungs-Gedanken bringt dieses Vorgehen den Vorteil mit sich, dass recyceltes Holz weniger Restfeuchte in sich birgt und damit weniger Trocknungsenergie zur Verarbeitung benötigt.

Zweiter Biomassekessel
In das „grüne“ Maßnahmenpaket fällt auch der geplante neue Biomassekessel, der im ersten Quartal 2023 umgesetzt werden soll (vgl. auch S.19). Im Jahr 2025 soll sich demnach der Brennstoff für Wärmebedarf nur noch zu 4 Prozent aus fossilen Energieträgern speisen. Das entspricht einer 88-prozentigen CO2-Emissions-Reduktion gegenüber dem Jahr 2005.

Mitarbeitersicherheit im Fokus
Das Unternehmen legt einen Schwerpunkt auf Mitarbeitersicherheit. Das machte sich jüngst zum Beispiel im Rahmen einer „Safety Week“ an den Egger-Standorten bemerkbar. Aber nicht nur das Bewusstsein der Belegschaft soll geschärft werden: Auch bauliche Veränderungen sollen diesem Zweck dienen.

„Der Sicherheitsaspekt spielt auch bei den geplanten Investitionen eine große Rolle. Die Wegeführung für den Werksverkehr sowie Fußgänger wird optimiert. Ein neuer unterirdischer Zutritt ins Werk soll Mitarbeitern einen sicheren Zutritt ermöglichen – fernab des Werkverkehrs“, heißt es von Egger.
Elisabeth Galehr, Foto & Visualisierung: Egger

 
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