Kitzbüheler Anzeiger
08.05.2021
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55 Meter tief nach Wasser gebohrt

In der jüngsten St. Ulricher Gemeinderatssitzung wurde der Finanzierungsplan für den Bau der Trinkwasserversorgung beschlossen. Für Bürgermeisterin Brigitte Lackner ein „Gewaltsprojekt“.

St. Ulrich |Die Bauarbeiten für den Neubau des Trinkwasserbrunnens samt Transportleitung und Trübungsmessung haben zwar bereits begonnen – in der jüngsten Gemeinderatssitzung gab es jetzt auch Grünes Licht für den umfangreichen Finanzierungsplan. Mit rund 1,2 Millionen Euro schlägt das Projekt zu Buche. Überdies wurde auch die Vergabe zur Herstellung des Trinkwasserbrunnens im Bereich Stelzern beschlossen. Hier liegen die Kosten bei rund 195.000 Euro.

Unter anderem sind Probebohrungen bis in eine Tiefe von 55 Metern notwendig, informierte der zuständige Ausschussobmann GR Simon Danzl. Auch beim neuen Trinkwasserbrunnen im Laastal waren Probebohrungen bis tief unter die Erde notwendig. Der Auslöser für die aufwendigen Projekte war ein schweres Unwetter im Juli 2019. In jener Nacht wurde die Hauptwasserversorgung, die Stollenquelle im Lastal, unterspült und die Brunnenstube von einer Mure weggerissen.

Rund 4000 Kubikmeter Schutt und Geröll
Rund 4.000 Kubikmeter Sand, Schutt und Geröll waren aus den Bergen heruntergekommen. Als die St. Ulricher am Tag darauf die Wasserleitungen aufdrehten, kam nur noch eine trübe Brühe. Zwar konnte relativ rasch das Schlimmste beseitigt werden, doch es war klar, dass die Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung auf neue Beine gestellt werden muss. Nachdem die Verhandlungen mit den Grundeigentümern positiv abgeschlossen werden konnten, wurden die Planungen in Angriff genommen.

Die Finanzierung der rund 1,2 Millionen Euro wird aus dem Gemeindebudget aber auch mit Förderungen aufgebracht. Über 500.000 Euro müssen die St. Ulricher allerdings ein Darlehen aufnehmen. Bürgermeisterin Brigitte Lackner freut sich über den Beschluss. „Es ist ein Gewaltprojekt, dass die Wasserversorgung für die nächsten Generationen in St. Ulrich sicherstellt.“ Margret Klausner

Bild: Bestes Trinkwasser aus der Leitung ist bei uns eine Selbstverständlichkeit – nach einem schweren Unwetter vor zwei Jahren kam in St. Ulrich allerdings nur noch eine schmutzige Brühe. Jetzt wird der Brunnen neu gebaut. Foto: Adobe Stock

 
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