Kitzbüheler Anzeiger
09.05.2021
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2020 war eine Herausforderung

Trotz aller Herausforderungen im Coronajahr 2020 und einem dadurch merklichen Patientenrückgang ist man im Bezirkskrankenhaus St. Johann zufrieden.  Es gab zwar einen Abgang, aber der hält sich in Grenzen.

St. Johann | Coronabedingt war es keine Überraschung, dass das Bezirkskrankenhaus St. Johann 2020 einen Betriebsabgang hinnehmen musste, teilen die Verantwortlichen via Presseaussendung mit. Mit einem Minus von rund  600.000 Euro erreichte das BKH St. Johann dennoch das zweitbeste Ergebnis aller Tiroler Krankenanstalten.

„Eigentlich ist dieses Ergebnis angesichts der Umstände geradezu eine Sensation. Natürlich gehen uns wie allen Häusern in Tirol, die Patientenzahlen ab. Aber wir sind froh, dass, wie in den letzten Jahren, gut gewirtschaftet wurde und wir keine strukturellen Probleme haben. Das Haus steht wirtschaftlich gesund da und hat bewiesen, dass es seine Aufgabe als regionales Gesundheitszentrum auch in schwierigen Zeiten voll erfüllen kann“, so BKH-Verbandsobmann Paul Sieberer. Der Verbandsobmann verweist aber auch auf die Zuschüsse des Landes, welche einen Großteil der Einnahmenausfälle ersetzt haben.

2020 war ein forderndes Jahr
Rückblick: Mitte März 2020 wurde mit dem ersten Lockdown der Betrieb im Krankenhaus erheblich eingeschränkt – mit Zutrittsbeschränkungen, der Einrichtung einer Infektionsambulanz und einer eigenen Covid-Station (phasenweise wurde sogar eine zweite Station eingerichtet), aber auch mit Verschiebungen von Operationen. Einschränkungen bzw. Auflagen gibt es auch beim Zugang zu den Ambulanzen – all das, wie auch der Rückgang der Sport- und Freizeitunfälle, wirkte sich auf die Zahlen in der Jahresbilanz aus.

Um 21 Prozent weniger Operationen
Wurden 2019 in St. Johann noch 6.021 operative Eingriffe durchgeführt, so waren es 2020 nur mehr 4.754 – ein Rückgang von 21 Prozent. Die Zahl der stationär behandelten Patienten (13.326) verringerte sich um 16,6 Prozent. Deutliche Rückgänge gab es auch im ambulanten Bereich (Minus 6,3 Patienten), die Zahl an ambulanten Frequenzen verringerte sich um 13,8 Prozent.    

Mehr Geburten und mehr Beschäftigte
Gestiegen ist hingegen die Zahl der Geburten (von 663 auf 719). Leicht erhöht hat sich die Zahl an Beschäftigten, die mit 732 Personen einen neuen Höchststand erreichte. Das Bezirkskrankenhaus ist damit der zweitgrößte Arbeitgeber im Bezirk Kitzbühel.

305 Covid-Patienten wurden behandelt
305 Covid-Patienten wurden 2020 am BKH St. Johann stationär behandelt – bei insgesamt 2.501 Behandlungstagen (im Schnitt 8,2 Tage/Patient) entfielen davon 230 Tage auf intensivmedizinische Betreuung. „Ich möchte allen Mitarbeitern für ihre herausragende Arbeit in dieser schweren Zeit danken, vor allem jenen, die unter schwerster Belastung in Schutz-ausrüstung in den Covid-Abteilungen und der Intensivstation arbeiten“, betont Sieberer.KA/jomo

Bild: Das BKH St. Johann blickt auf ein forderndes Jahr zurück. Foto: BKH

 
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