100 Jahre Kirchenchor Westendorf
Seit einem Jahrhundert wirkt der Kirchenchor an der Gestaltung der Gottesdienste mit. Das Musikarchiv vom Verein der Live-Musiker gewährt Einblick in die Chronik.
Westendorf | Anfang der 1920er-Jahre gelang es Josef Schermer (Neuhäusl) und dem jungen Tischler Peter Neuschmid, einen Kirchenchor zu gründen. Schermer war Chorleiter und Franz Tschofen Organist. Während des Zweiten Weltkrieges war das Chorwesen sehr eingeschränkt; es gab auch keinen Organisten. Nach 1945 wurde Fritz Mühlbacher Organist, dann übernahm Volksschuldirektor Josef Burger, der zugleich auch Chorleiter war (1948 bis 1963). Der Chor sang an jedem Sonn- und Feiertag, bei Hochzeiten und Beerdigungen. Eine umfangreiche Zahl an lateinischen und deutschen Messen wurde einstudiert und aufgeführt. 1956 gelangte die „Orgelsolomesse“ von W. A. Mozart gemeinsam mit dem Kitzbüheler Kirchenorchester zweimal zur Aufführung; ebenso bei der Primiz von P. Josef Bernsteiner (1960) mit dem Schwazer Orchester.
Von 1965 bis 1970 war Benjamin Räber Organist, und Marianne Rieser überbrückte mit einer Frauengruppe die chor-und organistenlose Zeit.
Radiosendung 1991 war einer der Höhepunkte
Von 1974 bis 2014 war Volksschuldirektor Georg Fuchs Chorleiter, und Pastoralassistentin Maria Gassner spielte die Orgel. Höhepunkte im Chorleben waren sicherlich die Rundfunkübertragung am 7. April 1991 und die Aufführung der „Spatzenmesse“ von W.A. Mozart am 6. Dezember zusammen mit dem Dekanatschor aus Anlass des Jubiläums „100 Jahre Pfarre Westendorf“ im Jahre 1991. Innerhalb des Kirchenchores fanden sich mehrere kleinere Gruppen, wie die Frauen-Gruppe, die bei Hochzeiten und bei Beerdigungen sang, die Anklöpfler sowie das Gesangsduo Kathi und Anni.
Bild: Der Westendorfer Kirchenchor bei einer Aufführung im Jahr 1974. Das Foto stammt aus dem Musikarchiv der Live-Musiker (LiMu)