badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger
a_Übergabe Fieberbrunn Kirchweg-43.j pg
Strahlende Gesichter bei der Übergabe: Planer Florian Hinterholzer, Bgm. Konrad Walk, Bgm. Martin Mitterer, Vize-Bgm. Michaela Wallner, Bgm. Walter Astner, Helmut Schwitzer, Herbert Grander, LA Claudia Hagsteiner, LR Cornelia Hagele, Alt-LH Günther Platter, Walter Sojer (Tiroler Wohnbau), Bgm. Franz Wallner und Bgm. Georg Hochfilzer (v.l.).

Wohnen mit Herz in Fieberbrunn

Es dauerte fast sechs Jahre, bis es jetzt endlich soweit war – die neue Anlage für Betreutes Wohnen in Fieberbrunn ist bezugsfertig. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnten dieser Tage die Schlüssel für die Wohnungen übergeben werden. Das Besondere: Die Bürgermeister von Waidring, Hochfilzen, St. Jakob, St. Ulrich und Fieberbrunn haben dabei an einem Strang gezogen und gemeinsam am Projekt gearbeitet. Die 26 Wohnungen stehen allen Pillerseetalern offen.

In direkter Nachbarschaft zum Sozialzentrum entstanden auf einem Baurechtsgrundstück der Pfarre 26 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen. Ziel und Zweck dieser Wohnform ist der möglichst lange Erhalt einer selbstständigen Lebensführung in den eigenen vier Wänden. Dies wird durch die Bereitstellung der barrierefrei ausgestatteten Mietwohnungen ermöglicht. Sie sind zwischen 45 und 65 Quadratmeter groß, verfügen über eine Küche und einen Balkon. Darüber hinaus werden vor Ort zu bestimmten Tageszeiten Leistungen wie Sprechstunden, monatliche Beratungsgespräche oder die Organisation von Pflegediensten sowie sozialen Angeboten erbracht. Dafür stehen ein Kümmerer-Büro, ein Untersuchungsraum und ein Stüberl als Gemeinschaftsraum zur Verfügung.

Walter Soier, Geschäftsführer der Tiroler Wohnbau, die das Projekt umgesetzt hat, zeigte sich stolz: 180 Arbeiter und 20 Planer waren mit diesem Bauvorhaben beschäftigt, informierte er. Insgesamt wurden rund 4,6 Millionen Euro investiert – das Land Tirol stellte davon 2,7 Millionen Euro an Wohnbauförderungsmitteln zur Verfügung.

Die Betreuung der Bewohner übernimmt der Sozialsprengel Pillersee. Wie Obmann Helmut Schwitzer betonte, „ist dieses Projekt für uns Neuland und eine Herausforderung“. Er und sein Team hätten sich intensiv auf die neue Aufgabe vorbereitet. Bisher lagen die Schwerpunkte des Sozialsprengels unter anderem in der Hauskrankenpflege und bei „Essen auf Rädern“. Nun komme eine weitere wichtige Aufgabe hinzu.

Hagele begeistert von dem Projekt

Begeistert von der Einrichtung zeigte sich auch Landesrätin Cornelia Hagele, die überzeugt ist, dass dieser Bereich künftig noch stärker an Bedeutung gewinnen wird. „Gerade Menschen, die die Pflegestufen eins, zwei oder drei haben, müssen wir die Möglichkeit bieten, selbstständig zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Hagele.

Die Freude stand vor allem Fieberbrunns Bürgermeister Walter Astner ins Gesicht geschrieben, der stellvertretend für seine Kollegen Konrad Walk, Martin Mitterer, Franz Wallner und Georg Hochfilzer eine kurze Rede hielt: „Es war uns Bürgermeistern ein Herzensanliegen, dieses Projekt zu verwirklichen. Seit 2019 haben wir uns darum bemüht.“

Bereits seit dem Jahr 2011 wird im Sozialzentrum hervorragende Arbeit geleistet. Das Betreute Wohnen als „kleiner Bruder“ in dessen direkter Nachbarschaft sei die ideale Ergänzung. „Gemeinsam werden wir alles dafür tun, dass sich die Bewohner hier wohlfühlen“, betonte Astner. Er wünsche sich offene Türen – die Brücke zwischen den Gebäuden sei dafür ein sichtbares Symbol.

Margret Klausner

Das klassische Altenheim war gestern: Neue Wohnformen wie das Betreute Wohnen bieten älteren Menschen mehr Selbstständigkeit, Komfort und Sicherheit – mit Unterstützung, wenn sie gebraucht wird.

Suche