Mehr als ein Dach über dem Kopf

Das klassische Altenheim hat ausgedient – und das ist auch gut so. Kleine Zimmer mit wenig Komfort und oft zu zweit oder gar zu dritt: So war es früher in den Heimen im ganzen Bezirk. Inzwischen hat eine neue Qualität in der Altenbetreuung Einzug gehalten. Vom „S*elsbethen“ in Hopfgarten über das Sozialzentrum in Kössen – im ganzen Bezirk schießen moderne Einrichtungen wie Schwammerl aus dem Boden.
In Westendorf ist eine neue Anlage im Bau, in St. Johann sollen demnächst die Bagger für das „Haus der Generationen“ auffahren. Und in Fieberbrunn wurden dieser Tage die Schlüssel für das neue „Betreute Wohnen“ übergeben.
Gerade diese Wohnform bietet viele Vorteile: Ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen können so lange wie möglich selbstständig leben, dabei aber bei Bedarf Unterstützung in Anspruch nehmen. Das Besondere daran: Es ist kein Pflegeheim, sondern eine eigene Wohnung – meist barrierefrei, überschaubar groß und mit allen wichtigen Einrichtungen ausgestattet.
Die Bewohner leben dort selbstbestimmt. Gleichzeitig gibt es Betreuungsangebote, etwa Notrufsysteme, regelmäßige Sprechstunden, organisierte Hilfe im Haushalt, mobile Pflege oder soziale Aktivitäten.
Viele dieser Häuser werden zentral oder in direkter Nachbarschaft zu Pflegeeinrichtungen gebaut – wie etwa in Fieberbrunn, wo das neue Betreute Wohnen direkt neben dem Sozialzentrum liegt. So kann im Notfall rasch Hilfe da sein, ohne dass man seine gewohnte Umgebung aufgeben muss. Kein Wunder also, dass der Andrang auf solche Wohnungen groß ist.
Diese Wohnform ist nicht nur praktisch, sondern auch emotional wertvoll – weil Gemeinschaft, Sicherheit und Würde im Alter zusammengehören.