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Kitzbüheler Anzeiger
Brauereiviertel_Löwengrube_St. Johann_(c)2025 ZOOMVP_RieplRiepl Mueller St Johann in Tirol_UE3_c07
Direkt an der Speckbacherstraße wird das neue Brauviertel entstehen - dort wo der "Goldene Löwe" stand, werden drei Gebäude entstehen.

Die "Löwengrube" wird zum Brauviertel

Die Löwengrube, die erst letztes Jahr von der Rutter Immobilien Gruppe von Stefan Rutter und Christian Harisch erworben wurden, wird Teil des neuen St. Johanner Brauviertels. Am Mittwochabend präsentierte Stefan Rutter gemeinsam mit Brauereichef Günther Huber sowie Architekt Peter Riepl die Pläne.

Nach langen Verhandlungen auch mit dem SOG-Gremium (Stadt und Ortsleitbildschutz) ist es soweit – die Pläne für die Löwengrube sind soweit fertig. Die Besonderheit: Stefan Rutter (Immobiliengruppe von Stefan Rutter und Christian Harisch) arbeiten eng mit den Nachbarn der Liegenschaft – der Brauerei Huber – zusammen. Aus dem ewigen Schandfleck im Zentrum St. Johanns – die Löwengrube – wir das Brauviertel.

„Wir freuen uns und sind stolz, Teil des St. Johanner Brauviertels werden zu dürfen. Die Löwengrube ist bald Vergangenheit! Mit der Familie Huber haben wir ein komplett neues Projekt entwickelt. Dabei konnten wir sehr viel von der bald 300-jährigen Erfolgsgeschichte der Brauerei Huber lernen“, freut sich Stefan Rutter.

Die vom Linzer Architekturbüro Riepl/Riepl entworfene Masterplanung hat bereits erfolgreich den SOG-Beirat passiert. Vom Fachgremium für Ortsbildschutz im Land wurde besonders die Konfiguration der Gebäude und die vielfältige Durchwegung des Quartiers gelobt.

2 Familienunternehmen – 1 Vision

Huber & Rutter sind davon überzeugt, dass das Brauviertel eine hervorragende Ergänzung des Ortszentrums von St. Johann wird. Eine besondere Aufenthaltsqualität verspricht die schöne Architektur mit den vielen öffentlich zugänglichen Plätzen.

Beim “Löwen” sind Geschäftsflächen, Wohnungen und Tiefgarage geplant. Mit Müller Drogerie steht auch schon der Ankermieter fest. „Wir freuen uns, dass wir mit Müller bereits einen Vertrag abschließen konnten. Die Eröffnung ist im Frühjahr 2028 geplant.” Huber will das Projekt, abhängig von den Genehmigungsverfahren und unter Berücksichtigung des laufenden Betriebes, Schritt für Schritt umsetzen. Die Rutter Gruppe plant den Baustart bereits 2026, um im Frühjahr 2028 die Eröffnung mit hoffentlich vielen St. Johannen feiern zu dürfen.

„Wir freuen uns und sind stolz, Teil des St. Johanner Brauviertels werden zu dürfen. Die Löwengrube ist bald Vergangenheit! Mit der Familie Huber haben wir ein komplett neues Projekt entwickelt. Dabei konnten wir sehr viel von der bald 300-jährigen Erfolgsgeschichte der Brauerei Huber lernen."

Stefan Rutter

Eine Grube mit unrühmlicher Vergangenheit

Als die Gesellschaft rund um Christian Harisch und Stefan Rutter im Juni 2024 die „Löwengrube“ um rund acht Millionen Euro ersteigerte, wuchs in der St. Johanner Gemeindestube erneut die Zuversicht. Die Gemeindeverantwortlichen hatten in den vergangenen Jahrzehnten viele Investoren kommen und gehen sehen.

„Ich glaube, wir haben jetzt hier einen Käufer, der dafür bekannt ist, dass er sehr professionell arbeitet und gute Projekte umgesetzt hat“, betonte St. Johanns Bürgermeister Stefan Seiwald kurz nachdem bekannt wurde, wer die „Löwengrube“ ersteigert hatte.

Seniorenresidenz stieß auf Kritik

Der Traditionsgasthof samt Hotel befand sich jahrzehntelang im Besitz der Familie Klausner. Vor 25 Jahren verkaufte Franz Klausner das 230-Betten-Hotel an den Kirchberger Hotelier Paul Steindl – ein Verkauf, der damals für Gesprächsstoff sorgte und in der Presse Erwähnung fand.
2007 erwarb Irina Batlatka aus Baden bei Wien das Areal, verkaufte jedoch bald den Großteil an einen Ukrainer weiter. Sechs Jahre später plante man dort eine Seniorenresidenz auf rund 3.500 Quadratmetern, was im Gemeinderat teilweise auf Kritik stieß – insbesondere aus Sorge, dass sich künftig nur noch Wohlhabende das Wohnen dort leisten könnten.

Ein Jahr später stellte der nächste Eigentümer neue Pläne im Gemeindeamt vor. Das Hotelgebäude aus den 1970er-Jahren wurde inzwischen abgerissen, während der alte Gasthof erhalten blieb. Später versuchte ein Architekt aus Innsbruck, ein Projekt auf dem Gelände umzusetzen, scheiterte jedoch ebenfalls.

Nachdem Stefan Rutter und Christian Harisch das Gelände im Sommer des Vorjahres übernahmen, ging es rasch mit ersten Arbeiten los. Das Dach musste gesichert werden, ein Teil der sogenannten Maximilianstube – des Ursprungsgebäudes – wurde bereits abgerissen, und die Gespräche mit den Nachbarn wurden gesucht. Nach mehreren Sitzungen mit dem SOG-Beirat konnte das Projekt nun im Gemeinderat präsentiert werden.

Margret Klausner
Löwengrube: Ohne Nachbarn geht es nicht

Nach der Präsentation der Pläne für die „Löwengrube“ zeigt sich, dass Stefan Rutter und Christian Harisch vieles richtig gemacht. Vor allem haben sie die Nachbarn miteinbezogen.

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