Die Dosis macht das Gift

Es sind keine leichten Zeiten für die Fischer im Bezirk Kitzbühel – es ist der Fischotter, der ihnen das Leben schwer macht. Die Revierpächter nehmen viel Geld in die Hand, um den Fischbestand in den Achen stabil zu halten. Doch es hilft der ganze Besatz nichts, wenn der tierische Fischräuber sich mit den Jungfischen die Bäuche vollschlägt.
Hilfe bekommen die Fischer – den meisten von ihnen geht es weniger um die Beute, als vielmehr um die Freude am Angeln – von den Verantwortlichen aber nicht. Da kann der Fischereiobmann noch so viel kämpfen und sich bemühen – dürfen Fischotter sich weiterhin explosionsartig vermehren wird es in den heimischen Flüssen bald keine Fische mehr geben.
Denn die Verantwortlichen werden sich über kurz oder lang das Geld für den Besatz sparen. Während es bei unseren Nachbarn in Salzburg möglich ist, die Überpopulation an Ottern zu regulieren, heißt es in Tirol weiterkämpfen.
Jetzt meldet sich auch noch der wortgewaltige Peter Schröcksnadel zu Wort – die Biber werden jetzt zunehmend auch für die Fischer zum Problem. Auch wenn sie keine Fische fressen, stauen sie die Bäche auf und nehmen so den Bachforellen – der heimischsten Fischart überhaupt – den Lebensraum weg . Es spricht für den Innsbrucker Schröcksnadel, dass er für den Erhalt der Fische im Kapellenbach und damit auch in der Großache kämpft.
Weitere Fischfeinde sind Gänsesäger und Fischreiher – die Entnahme der Überpopulation ist heuer ebenfalls untersagt.
Auch die Almsaison ist derzeit voll im Gange – das geforderte blindwütige Abschießen von Wölfen kann es aber auch nicht sein. Doch Entnahmen mit Maß und Ziel, ob bei Fischotter, Biber oder Wolf, sollten möglich sein. Denn die Dosis macht das Gift.
