Auch gutes Instrument gegen Mülltouristen

Die St. Johanner haben eine, die Kitzbüheler auch – die Bürgerkarte. Diese personalisierten Servicekarten bieten den Einheimischen viele Vorteile. Vergünstigte Eintritte in unterschiedliche Einrichtungen der Gemeinden – da braucht es endlich nicht mehr verschiedene Saisonkarten, die im Portemonnaie den Platz wegnehmen. Kein Wunder, dass die Gemeindeämter bzw. das Kitzbüheler Rathaus gestürmt werden und die Anträge, die Mitarbeiter teilweise an ihr Limit bringen.
Kitzbühel hat bereits Aurach und Jochberg ins Boot geholt, in St. Johann laufen die ersten Anfragen.
In Kitzbühel ist man aber noch einen Schritt weiter, die Altstoffsammelstelle Grubermühle ist nur noch mit der Karte zugänglich. Hier gehen die Kitzbüheler mit guten Beispiel voran – Bürger mit Hauptwohnsitz bekommen die „Goldene Karte“, jene mit Nebenwohnsitz sowie berechtigte Betriebe bekommen die grüne „Recycling-Card“. Ein tolles Instrument, um den Mülltourismus hinten an zu halten. Müllentsorgung kostet Kommunen und Bürger schließlich viel Geld – dank einer Zugangskarte entsorgt wirklich nur derjenige seinen Müll, der auch wirklich berechtigt ist.
Im Kaiserwinkl haben die Gemeinden Schwendt, Kössen und Walchsee erst vor wenigen Jahren einen gemeinsamen Recyclinghof gebaut und von Anfang an ein solches Sytem eingeführt – mit Erfolg.
In St. Johann allerdings fehlt dieses Instrument – noch. Mülltouristen wird da Tür und Tor geöffnet. Denn der Mitarbeiter vor Ort kann natürlich nicht jeden Entsorger fragen, ob er wirklich in der Gemeinde wohnt. Angekündigt wurde ja bereits bei Einführung der St. Johann Card, dass auch der Recyclinghof mit einbezogen wird – hoffentlich wird das rasch umgesetzt.
