Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 29. Februar 1964 Kitzhüheler Anzeiger Seite 3 Londtagsprösident Obermoser Gomez und Kahlenbergmadl ir Adolf Funder und Hannes Tc Fagiano im Skikjöring unerre Mit einem sehr interessanten Programm wartete am Sonntag, 23. Februar 1964 der J. Nordtiroler Trabrennverein Kitz- bühel auf und durfte sich auch über eine große Anzahl Zuschauer erfreuen, wenn auch an diesem Sonntag wieder etwa nur die Hälfte dieser mit einer Eintritts- karte betraut werden konnten. Das Ruadl- Vogl-Feld innerhalb der großen Eisen- bahnschleife hat sich als Rennfeld im Zentrum des Stadtgebietes viele Freunde erworben, von denen aber infolge der privaten Nachbarschaft ein großer Teil als „Zaungäste" zu betrachten sind. Wir wollen diesen aber ihre Freude an der kostenlosen Teilnahme am Renngesche- hen weiter nicht mißgönnen, da anderer- seits viele Gönner und Helfer dafür Sorge trugen, einen gerechten und für den Ver- anstalter willkommenen Ausgleich zu schaffen. Großes Interesse wurde vom Publikum schon dem Platzkonzert unter Stadt- kapellmeister Sepp Gast ei ger entgegen- gebracht. Unzählige Aufnahmen wurden auch von der Haflinger Trachtenreiter- gruppe und den Rassepferden von Cari Iteull und Hans Grümmer gemacht. Die farbenfrohen Trachten und die schmucke Reitdress wurden sehr sympathisch be- trachtet. In dieser Gruppe fiel auch Ge- freiter Alfred Koch der Theresianischen Militärakademie auf der Lipizzanerstute Fortuna angenehm auf. Der kurze aber festliche Einzug in die Rennbahn konnte fast ohne besondere Behinderung des star- ken Straßenverkehrs abgewickelt werden, was nicht zuletzt als ein Verdienst dar besonnenen Verkehrsleitung durch die Gendarmerie und die Stadtpolizei zu be- trachten ist. Die Veranstaltungen des Rennvereins sind nicht nur durch die Teilnahme der besten Winterpferde Osterreichs aus- gezeichnet, sondern erfreuen sich auch einer beispielhaften Pünktlichkeit. Die flennen konnten auch sehr flüssig und ohne Unfall an Personen abgewickelt wer- den. Leider erlitten zwei Pferde vom Stall Thuruhof, St. Veit, und zwar die heiden Fuchshengste Jongleur und Favorit (Sieger 4. August UI. Meeting Baden), der auch in Kitzbühel als „Favorit" zu bezeichnen war, Verletzungen. Favorit w:irde von Tierarzt Dr. Polland betreut, d€r sich freundlicherweise bereiterklürt Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 1. März 1964 Kitzbühel: Dr. Plahl, Tel. 2416 Kirchberg-Brixen: Dr. Willi Müller, Tel. (05357) 223 Hopfgarten: Dr. Anton Staffner, Tel. 237 St. Johann-Fieberbrunn-Wajdrin-Kirch- dorf: Dr. Müller, St. Johann, Telephon (15352) 245 seim Kitzbiiheler Pferderennen ri Kampf mit der Karntnor Elite iuschitz erfolgreichste Fahrer cht - Schöner Trabersonntag hatte, für den dienstlich abwesenden Bahnarzt Dr. Gaiister einzuspringen. Es war eine anderthalbstündige Operation er- forderlich und während dieser Zeit hing die junge, aber schon sehr erfolgreiche Fahrerin Frau Jutta Funder ununter- brochen am Kopf des Tieres, um es durch freundliche Worte zu besänftigen und die Operation zu unterstützen. Die Verletzung von Jongleur war leichter Natur. Favorit erlitt seine Verletzung am Gassel von Scharlatan (Josef Ma), r, St. Johann i. Pg.), der dann ebenfalls zu Sturz kam. Schar- latais lief das Rennen im „Alleingang" und das Feld führend bis zinn Abläuten weiter und ließ sich dann, als die Glocke ertönte, gerne einfangen. Bei dieser Ge- legenheit ist auch auf die einmalige Ka- meradschaft unter den Pferdebesitzern und TASCHEPV!CH! Fahrern zu verweisen. Dipl.-Ing. Funder und Hannes Tauschitz stellten unverzüg- lich ihre Gassel für Gomez (Sturz im 1. Rennen) und Scharlatan zur Verfü- gung. Bei der Preisverteilung erklärte Dipl.-Ing. Adolf Funder weiters, daß er die Reparatur des Schlittens von Josef Mayr freiwillig zu übernehmen gedenke, in der Annahme, daß an dem Sturz sein Pferd Schuld trage, obwohl Mayr seinerseits gar keine Forderung stellte. Von allen Teilnehmern wurde die Bahn sehr gelobt. Sie war aber auch tatsächlicb in bestem Zustand; ein Verdienst von Bahnchef Gerhard Ko9pelmann und seinen geschickten Helfern. Die Landes- fahnen von Bayern, Oberösterreich, Kärn- ten, Salzburg und Tirol und die Kitz- büheler Stadtfahne wehten lustig im son- nenklaren Winterhimmel und die gesamte Rennbahnanlage konnte als Schmuckstück einer Landschaft bezeichnet werden. Erfreulich groß war die Zahl der inter- essierten Zuschauer. Durch das Freiha1tn der Innenbahn war es dem Publikum möglich, alle Rennen von der ersten bis zur letzten Phase zu verfolgen. Unter den Ehrengästen befanden sieh Landtags- präsident Koinmerzialrat Johann Ober- in o s c r, Landtagsabgeordneter Christian Horngacher, die Bürgermeister Reisch, Jöchl, Nothegger und Guggenbich- 1 e r, der Vorsitzende-Stellvertreter der Zentrale für Traber-Zucht und -Rennen in Osterreich Franz Richter, Verkehrs- direktor Baron Karl Mensiiengen, die Präsidenten der Trabrennvereine von St. Johann, Kufstein. Wörgl und Mittersill, der Sportreferent der Bezirkshauptmann- schaft Hans Scharler und Martin Gmachl aus Salzburg. Bei der Begrü- ßung wurde durch Obmann Max Werner jun. besonders das Entgegenkommen der Skischule Kitzbühel erwähnt, welche auf die Dauer des Pferderennens auf den Skiunterricht verzichtete) um allen inter- essierten Wintergästen die Teilnahme zu ermöglichen. Das Renngeschehen erhält in der nach- stehenden Siegerliste seinen offiziellen Niederschlag. Der inoffizielle Vergleichs- kampf zwischen den Trabrennpferden vom Stall Thurnhof-Funder-Tauschitz ge- gen die Winterpferde Westösterreichs blieb unentschieden, obwohl Dipl.-Ing. Adolf Funder (mit Jambe d'Argent) und Hannes Tauschitz (mit Arco) als die erfolgreichsten Fahrer des Tages zu be- zeichnen sind. Einen Sieg (Gomez) und einen 5. (Ossi) erreichte auch Gustl Schelhorn, Kirchdorf, und zwei dritte Preise Matthias Auer, Zell am See (Leoner). Neun Pferde wurden für das Skikjöring auf die Bahn gebracht. In dieser Dis- ziplin gab Günther Weiß auf Fagiano (Besitzer Dipl.-Ing. Guido Stock, Kitz- bühel) den Ton an; im übrigen Feld führten die beiden liassepferde von Carl Reuß (Friedolin und Nagan). Die Nonius- stute Dania (Reiter Willi Rattacher, Teifs) gewann wohl das zweite Stechen, konnte aber im Siegreiten die verhängte Zulage vor* 40 Metern nicht mehr aufholen. Diese vierjährige Noniusstute bewies aber schon am 5. Jänner in Kitzbühel ihre Klasse. Mutig und standfest behaupteten sich die Skifahrer. Bei der Preisverteilunß war der Tie- fenbrunnersaal wieder zum Bersten voll. Sie wurde von Bürgermeister Hermann Reisch vorgenommen, welcher auch nach der Eröffnung und Begrüßung durch Obmann Max Werner jun. dem Ver- anstalter für die wohlgelungene Durch- führung des Rennens die Anerkennung aussprach. Der Bürgermeister gab auch seiner Freude Ausdruck, daß trotz des herrlichsten Winterwetters, das Tausende von Sportlern auf die Kitzbüheler Ski-
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