Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 32 „Strom sparen“ lautet die Devise angesichts der massiv steigenden Ener- giekosten nicht nur für die Haushalte, sondern auch für das öffentliche Le ben. Im Bezirk überlegen die Gemeinden bereits erste Maßnahmen. Kitzbühel | Die Stadt Kitzbühel hat einen jährlichen S tromver- brauch von 90 Gigawattstunden (90 Millionen kWh). Nur neun Prozent davon stammen aus eigener Erzeugung, der Rest wird über die S trombörse in Leipzig zugekauft. Kitzbühel k auft viel Strom über die B örse zu Was bedeutet, dass Kitzbühel massiv vom internationalen Strommarkt abhängig ist, wie Stadtwerke-Chef Jörg Kicken- weitz auf Anfrage bestätigt. Um gegen die Energiekrise gewappnet zu sein, wird eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern des Stadtrates, des Nachhaltigkeits-Ausschus- ses sowie der Stadtwerke Kitz- bühel g ebildet - der Beschluss dafür ist b ereits gefasst. „Diese Gruppe soll ausloten, in wel- chen kommunalen Bereichen künftig S trom eingespart wer- den soll, erklärt B ürgermeister Klaus Winkler, „es müssen alle Möglichkeiten, a uch die ganz kleinen, dabei in Betracht ge- zogen werden“. Einsparungspotenzial sieht der Stadtchef u. a. in der öf- fentlichen Beleuchtung, etwa für die Gams oberhalb der Tra- verse. Denkbar sei auch, dass die Giebelbeleuchtung in der historischen Innenstadt – im Vorjahr bereits auf LED um- gestellt und seit Jahresbeginn nur bis Mitternacht in Betrieb – künftig noch f rüher a usge- schaltet wird. Ähnlich energie- effiziente Maßnahmen sind b ei der Kirchen-Beleuchtung oder Flutlichtanlagen angedacht. Photovoltaikanlagen sind in der historischen Kitzbüheler I n- nenstadt aufgrund von Stadt- und Ortsbildschutz nicht zu- gelassen. Auf dem Dach der Mittelschule sowie des Stadt- werke-Betriebsgebäudes wird je- doch bereits Solarstrom erzeugt. Solarstrom ist auch in St. Jo- hann großes Thema, w ie Bürger- meister Stefan Seiwald erklärt. Solarstrom für 150 Haushalte „Auf rund 1.200 Quadratmeter Dachfläche sind Photovoltaik- anlagen installiert und können damit 150 Haushalte versorgen.“ Ob auf der Panorama-Badewelt oder auch dem Bauhof – wo es möglich ist, w ird Strom gewon- nen. Die Marktgemeinde hat Bezirk Kitzbühel rüstet für E nergiekrise im Herbst und Winter - Öffentliche Beleuchtung soll Gemeinden im Energiespar-Modus: Kitzbühel bei Nacht: D ie öffentliche Beleuchtung k önnte bald eingeschränkt werden. Foto: Albin Niederstrasser Daten & Fakt en Gemeindebund appelliert Kitzbühel | Städte und G emein- den sind als Eigentümer und Erhalter von Schulen, Kinder- gärten, S chwimmbädern, S port- hallen, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern und Pflegehei- men mit hohen Energiekosten konfrontiert. Strom wird in den Kommu- nen vor allem in Gebäuden v er- wendet. In einer Beispielsge- meinde mit 2.000 Einwohnern würden allein über 40 Prozent auf diesen Verbrauchsposten entfallen, heißt es dazu v om Ös- terreichischen Gemeindebund. Ein Viertel entfällt auf Straßenbeleuchtung Fast ein Viertel des Stromver- brauchs entfällt in den Gemein- den auf die Straßenbeleuchtung. Energiesparkonzepte sind daher auch für die G emeinden unum- gänglich. „ Alles, was jetzt ein- gespart werden kann, bleibt als Reserve für H erbst und Winter erhalten“, so der Gemeindebund. Den Gemeinden und Städten empfehlen die Experten daher: das Überprüfen und Entlüften der Heizungsanlagen in allen öf- fentlichen Gebäuden s owie in weiterer Folge die Temperatur- absenkung in Verwaltungsge- bäuden und ö ffentlichen Ein- richtungen (Ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Ener- gie, Empfehlung 18-20 Grad Raumtemperatur); das Abschal- ten der Klimaanlagen, die Ver- meidung von Standby-Modi sowie der Verzicht auf Warm- wasseraufbereitung in öffentli- chen Gebäuden. W eiters emp- fohlen sind die Reduzierung der Straßenbeleuchtung s owie die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden, W ahrzeichen, Kir- chen, die Einschränkung v on Ampelanlagen, der Verzicht auf Flutlichtanlagen auf öffent- lichen Sportanlagen in den Win- termonaten sowie von öffentli- cher Weihnachtsbeleuchtung. Kein Hallenbad, kein Eislaufplatz Im Ernstfall empfiehlt der Ge- meindebund den Kommunen, die Beheizung von Schwimm- bädern a ußerhalb der Saison- zeiten abzuschalten sowie den Betrieb von öffentlichen Eis- laufplätzen e inzustellen. KA/ali Quellen: Österreichischer Gemeindebund; Kommunalnet
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