Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 28. Juli 2022 3 Um rund acht Millionen Euro wird das Bezirkskran- kenhaus jetzt erweitert. In der jüngsten G emeinde- ratssitzung präsentierten die Architekten die Pläne. St. Johann | Die Verbesserung des Bezirkskrankenhauses für P ati- enten, aber auch Personal wird vom Gemeindeverband seit je- her unermüdlich v orangetrie- ben – erst vor kurzem wurde etwa eine neue Küche g ebaut. Vor zwei Jahren wurde das neue Verwaltungsgebäude in B etrieb genommen und demnächst do- minieren einmal mehr die Bau- maschinen das Areal. In der jüngsten G emeinde- ratssitzung präsentierten G ott- fried Heugenhauser und Wil- fried Filzer (Büro P3) die Pläne für die A ufstockung des B-Trak- tes. Beim Bau des Gebäudes vor rund zehn Jahren wurde die mögliche Erweiterung b e- reits mit geplant. „Die Grund- verhältnisse sind hier relativ schlecht. Ein Aufstockung in Leichtbauweise ist aber mög- lich“, betonte Heugenhauser. Insgesamt kommen rund 1.900 Quadratmeter Fläche hinzu. 28 Einzelzimmer enste- hen im neuen Trakt. Nur Einzel- zimmer auch deshalb, da etwa bei einer Pandemie hier eine Isolierstation eingerichtet wer- den könnte. U nter anderem wird die Dialysestation verlegt. Wie der ärztliche L eiter des Hau- ses, Primar Bruno Reitter, den Mandataren erklärte, s ei diese derzeit in einem relativ dunk- len Raum untergebracht. Hier wolle man für die Dialysepati- enten viel bessere Verhältnisse mit Tageslicht schaffen. Krankenanstaltenplan schreibt Geriatrie vor Außerdem – s o sei es auch im Krankenhausplan vorgesehen – müsse eine P alliativ- sowie eine geriatrische Abteilung einge- richtet werden. Derzeit, klärte Reitter auf, gäbe es ein mobi- les Palliativteam, dass die Pa- tienten daheim betreut. Der Chefarzt konnte im Ge- meinderat noch über w eitere Neuigkeiten informieren. So hat der Gemeindeverband den- Ankauf einer neuen Software für H erzmuskeluntersuchun- gen beschlossen. Außerdem erhält das Spital eine hochmo- derne Mammographieanlage, die es, so erklärte der P rimar, in Österreich b isher noch nicht gibt. Damit werden die St. Jo- hanner einmal mehr ihrer Vor- reiterrolle gerecht, freuen sich die Verantwortlichen. Wenn am 1. Jänner 2023 der neue Leiter der Radiologie, Christof Kranewitter, seinen Dienst antritt, dann begrüßt das Spital einen ausgewiese- nen Spezialisten im Bereich Angiografie. Auch diese wird neu eingerichtet. Mit diesem speziellen Durchleuchtungs- verfahren können viele O pera- tionen, für die derzeit der W eg nach Innsbruck aufgenommen werden muss, vor Ort gemacht werden. Etwa im Darmbereich oder in der Leber. Auch können Gefäß-Stents ambulant einge- setzt werden. Laut Primar Reit- ter betrete man hier Neuland. Die Kosten für die A ufsto- ckung bzw. den Umbau liegen bei rund acht Millionen Euro, für die es in etwa 40 P rozent Förderungen v om Land Tirol gibt, wie Bgm. Stefan Seiwald, der auch stellvertretener Ob- Bezirkskrankenhaus bekommt palliativ- sowie geriatrische Abteilung – neuer Heli-Port Spital bekommt weiteren Stock Primar Bruno Reitter präsentierte gemeinsam mit den A rchitekten dem St. Johanner Gemeinderat die Pläne für die Aufstockung bzw. den Umbau des Spitals. Foto: Klausner Das Bezirkskrankenhaus in Zahlen Das Bezirkskrankenhaus St. Jo- hann verfügt derzeit über 274 behördlich g enehmigte Betten. Jährlich w erden 14.0000 Patien- ten in stationärer B ehandlung aufgenommen, ambulant wer- den rund 60.000 Patienten jähr- lich untersucht und behandelt. Mit einem jährlichen U msatz von rund 70 Millionen Euro und 723 Beschäftigten zählt das Spital auch zu den größten Ar- beitgebern des Bezirks. In Mitten des Marktes wurde das Gemeindespital 1879 an je- ner Stelle erbaut, wo sich heute das Pflegeheim befindet. Seit da- mals wurde es ständig a usgebaut und erweitert. 1991 wurde der erste Neubau, im Jahr 2023 der Erweiterungsbau fertiggestellt. Im Laufe der Jahre mussten die kollegiale Führung b zw. die Mitglieder des Gemeindever- bandes immer wieder um den Erhalt von Abteilungen kämpf- ten. So gab es ein Tauziehen um die Erhaltung der äußerst erfolgreichen Orthopädie, die auch die Kufsteiner gerne ge- habt hätten. V or zwei Jahren war dann die Kinderabteilung in der Schwebe. Doch mehr als 20.000 Unterschriften aus der Bevölkerung und ein P rotest- sturm der Belegschaft sorgten für ein U mdenken bei den zu- ständigen P olitikern. Quelle: Bezirkskrankenhaus St. Johann mann des Gemeindeverban- des ist, seinen Mandataren er- klärte. J etzt laufen vorerst die Verhandlungen, so Seiwald, der auf eine Anfrage eines Gemein- derates, ob das Projekt mit den anderen Bürgermeistern abge- stimmt sei, dies bestätigte. Nicht in diesen Kosten ist üb- rigens der Bau des neuen Hub- schrauberplatzes inbegriffen, der ebenfalls auf dem Dach des neuen Stocks Platz finden soll – dieser ist derzeit so platziert, dass es relativ laut ist. Hier wird Abhilfe geschaffen. Margret Klausner
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