Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 24. Februar 2022 3 Aufgefallen Die Suche nach den Frauen Bezirk | Insgesamt 83 Listen tre- ten zur Wahl an, die Kandida- ten sind zum Großteil männ- lich. Mit Annamarie Plieseis versucht eine amtierende Bür- germeisterin ihr Amt zu vertei- digen, Chancen werden auch Marissa Dünser in K össen g e- geben. Außerdem kandidieren für das B ürgermeisteramt noch Claudia Pali in St. Johann und Michaela Gründhammer-Eh- rensberger in Kirchberg. Da- mit stehen insgesamt vier Kan- didatinnen den 46 Kandidaten gegenüber. Tirolweit vorletzter Platz Tirolweit nimmt man dabei den vorletzten Platz ein, nur in Landeck stellen sich noch weniger Frauen der Wahl. Bei den wahlwerbenden Listen ist das Bild ausgeglichener, jedoch gibt es auch dort Aufh olbedarf. 30,7 Prozent Frauen sind gegen- über 69,3 P rozent Männern da- rauf vertreten. Auff allend ist, dass besonders auf den vorde- ren Plätzen n ur wenig weibli- che Kandidaten zu fi nden sind. Dies bedeutet auch einen Rück- schritt gegenüber 2016, w o sich bereits mehr Frauen auf den unterschiedlichen Listen wie- derfanden. Interessant ist der Altersaspekt: während sich bis 30-jährige Frauen zu 31,3 Pro- zent auf den Listen fi nden, sind es bei den über 60-Jährigen nur mehr 25,7 Prozent. Frauenlis- ten, wie in anderen Bezirken, gibt es nicht. Abschied nehmen heißt es Woher das Geld für W ahlgeschenke und Plakate kommt, ist nicht immer einfach zu beantworten Ein Hin und Her mit der Marie Feuerzeuge, Blumen und Kugelschreiber: Bei den Wahlpräsenten ist V ielfalt geboten. Nebenbei blicken potentielle Bürgermeister- kandidaten von Plakaten auf Bäumen, Häusern und Zäunen herunter. B ei all dem Spektakel fragt man sich, wer soll das bezahlen? Bezirk | Das Wort Transparenz bekommt im Gemeinderats- wahlkampf eine große B edeu- tung. Ist es schon schwierig die ein oder andere Liste einer Par- tei zuzuordnen, so gibt es auch bei den Finanzen off ene Fragen. Die Listen der Volkspartei können das Angebot der L an- despartei an Sachleistungen nutzen. Dazu gehören T exte, Grafi ker und Fotografen, wie Bezirksgeschäft sführer B ern- hard Sturm erläutert. „ Alle Listen suchen selbst um För- derungen bei der Landespar- tei an“, erklärt S turm. Tirolweit spricht ÖVP-Geschäft sführer Martin Mallaun von Unterstüt- zung in der Höhe v on 250.000 bis 300.000 Euro. Klare Regeln Auf klare Regeln setzen die Grünen. „Im B ezirk werden fünf L isten mit der Bezeich- nung Grüne unterstützt“, sagt Matthias Schroll und ergänzt, dass es von der Landesorga- nisation Give-aways gibt und ebenso Flyer zur Verfügung gestellt werden. Verteilungsschlüssel Namens- und Parteilisten wer- den von Seiten der Sozialdemo- kraten unterstützt. N eben den fünf offi ziellen SP-Listen ge- hören dazu a uch die Bürger- meisterlisten in Kirchberg und Oberndorf sowie einige weitere. „Wir haben einen eigenen Ver- teilungsschlüssel, w o sich das Geld nach Mandaten, Einwoh- nern und einem Sockelbetrag richtet“, sagt Regionalgeschäft s- führer René Schrettl und geht von rund 1.000 Euro pro Liste aus. In einem Transparenzsys- tem werden die Ausgaben ein- getragen. „Spenden gibt es für uns kaum“, sagt Schrettl. Bei größeren Kosten müssen die Parteimitglieder selbst in die Tasche greifen. Kosten bei Freiheitlichen Alexander Gamper, Bezirks- geschäft sführer der F reiheitli- chen mit Ambitionen auf den Bürgermeistersessel in K itzbü- hel klärt über sein Budget auf: „Durch Eigenleistungen im Be- reich Fotografi e, Layout, gra- fi sche Gestaltungen usw. ist es uns möglich, einen s ehr spar- samen Wahlkampf durchzufüh- ren. Die Ausgaben werden ge- samt unter 5.000 Euro liegen“, erklärt Gamper und stellt k lar, dass das Geld zu 100 aus Ei- genmitteln der Landespartei und Ansparungen der Stadtpartei kommt. Spenden gibt es keine. Parteifreie Listen Ganz anders ist die Situation bei parteifreien Listen. Dort wird aktiv um Spenden gebe- ten, wie im Falle der Fraktion „Unabhängige Kitzbüheler“. „Wir sind die einzige Liste, die keinen Cent Steuergeld für den W ahlkampf verwendet“, erklärt Bürgermeister- kandidat Andreas Fuchs-Martschitz und ergänzt, dass man hauptsächlich a uf Spenden aus dem Kreis der Kandidaten ebenso wie von Sympathisanten zurückgreift . Geschätzt wird mit Ausgaben zwischen 15.000 und 20.000 Euro. In St. Johann führt C laudia Pali ihren ersten Wahlkampf als Parteifreie. „Es gab Ange- bote von anderen Listen, aber wir fi nanzieren alles zu hun- dert Prozent selbst“, erklärt Pali. Ihre Unterstützer zahlen einen Mitgliedsbeitrag und sie selbst steuert einiges aus ihrer Privatkasse bei. Sie hat bisher 4.200 Euro ausgegeben. Verena Mühlbacher Im Verhältnis stehen im Bezirk 11,5 männliche Bürgermeisterkandidaten einer w eiblichen gegenüber. Fotos: Pixabay für eine V orreiterin: Brigitte Lackner legt ihr Bürgermeis- teramt nieder. Weibliche Be- werber Fehlanzeige: gleich vier Männer w ollen Ortschef in St. Ulrich werden. veh Die Wahlen sind teuer, da gilt es die Kosten gut zu kalkulieren. Foto: pixabay
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen