Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 16. Dezember 2021 3 Die Zeit drängt und das ordentlich, denn zur Gemeindeversammlung in Westendorf wurde am Montagabend geladen. Per Livestream oder mit Voranmeldung inkl. 2G und FFP2-Maskenpflicht konnte man teilnehmen. Das Angebot nutzten viele, stand doch die Projektpräsentation des Freizeitzentrums auf dem Programm. Westendorf |  Ob und w o man zu- künftig a btaucht, das war die entscheidende Frage bei der Ge- meindeversammlung. Seit Jah- ren (siehe Kasten) wird an einer Lösung für das in die J ahre ge- kommene Freibad in Westen- dorf gesucht. Auf der Agenda beim Wahlkampf 2016 hatten dies alle Parteien, nun soll eine Entscheidung gefällt w erden. Zwei Projekte gegenübergestellt Ausführlich hat F erdinand Obe- rer, von Oberer Consulting, Stu- dien zur Sanierung des Frei- bades und dem Neubau einer Freizeitanlage gegenübergestellt. Klar ist, die Gemeinde muss bei beiden Projekten tief in die Ta- schen greifen. Der Unterschied: Beim jetzigen Freibad werden 7 Millionen Euro benötigt, um es zukunftsfit zu machen. Die Summe muss die Gemeinde al- leine stemmen. Hinzu kommen noch die jährlichen A bgänge in der Höhe v on rund 90.000 Euro. Im Gegensatz dazu steht das Projekt Seensucht. Beim Areal Forellenhof, das die Stadt Inns- bruck den Westendorfern für 80 Jahre verpachtet. Eine Investi- tionssumme von 8 Millionen Euro muss dafür hingeblättert werden. Mit im Boot sind die Bergbahnen Westendorf sowie der Tourismusverband, die sich finanziell beteiligen. Mit einem Abgang von rund 150.000 Euro wird gerechnet. Was ist geplant? Die Seensucht soll ganzjäh- rig, naturnah und für alle g e- öffnet haben. A uf dem Areal soll ein großer S ee entstehen, der in unterschiedliche Berei- che eingeteilt wird. Im vorde- ren Bereich, der Lagune, soll ein Eltern-Kind-Bereich mit Spielplatz entstehen, während im hinteren Teil eine Wasser- tiefe von 8 Metern erreicht wird. Die Bergbahn kann die- sen Bereich im Winter für die Schneeerzeugung nutzen. „Das Angebot ist größer als bei den Nachbarn“, erklärt Oberer und ergänzt, dass der S ee 1,5 ha groß ist. Der Vorteil; Dieser fällt nicht unter das B äderge- setz und es entfallen Auflagen und Betriebspersonal. Für die G estaltung hat man sich Experten der Firma Wass- erwerkstatt geholt. Geplant sind Stege in 25 Meter Abstand, so- dass die Schwimmer ihre zu- rückgelegten M eter genau wis- sen ebenso wie eine Seebühne für diverse V eranstaltungen. Au- ßerdem sind zwei S pielplätze, ein Bistro mit Umkleiden und WC sowie ein Walderlebnis- pfad,... geplant. Insgesamt ste- hen 100 Parkplätze zur V erfü- gung. Diese müssen b ezahlt werden. Die Neuheit: „ Es wird kein Eintritt verlangt und das Areal kann 365 Tage genutzt werden“, erklärt Oberer. Die Tendenz im zuständi- gen GR-Ausschuss ist für die Seensucht. Von den drei Be- teiligten (TVB, Bergbahn und Gemeinde) konnten bisher 4,2 Mio. Euro zugesagt werden. Förderungen im B ereich leader, Sponsoring und Land Tirol sol- len kommen. Handlungsbedarf gibt es beim Verkehr meinen ei- nige Zuhörer und f ürchten sich vor einer massiven Zunahme. Entscheidung im Gemeinderat GR Rene Schwaiger, Bürgermeis- terkandidat 2022, fordert eine Volksbefragung und dass sich erst der neugewählte G emein- derat mit der Entscheidung aus- einandersetzt. „Diese zwei Mo- nate haben wir auch noch Zeit“. Dem widerspricht Bürgermeis- terin Annamarie Plieseis ent- schieden: „Es gibt für die Sanie- rung des Schwimmbads keinen Finanzierungsvorschlag. Es ist nicht möglich, das alles alleine zu stemmen.“ Toni Wurzrainer, Obmann TVB, fordert eine mutige Ent- scheidung vom Gemeinderat: „Wir haben uns fünf J ahre damit beschäftigt. Fix ist, dass wir in einer neuen Runde nicht mehr dabei sind.“ Auch Hansjörg Ko- gler, Geschäftsführer der Berg- bahn appelliert, die Chance nicht zu vergeben. „Der Gemeinderat ist gewählt, um zu entscheiden.“ Wie die Entscheidung aus- fällt, dass wird die Sitzung in der kommenden Woche zei- gen. Verena Mühlbacher In Westendorf hat man bei der Gemeindeversammlung die Pläne f ürs F reizeitzentrum vorgestellt Seensucht nach dem eigenen Bad Ein bunter Mix aus vielen naturnahen Attraktionen soll am Areal der Stadt Innsbruck entstehen. Projektträger ist die Ge- meinde Westendorf gemeinsam mit der Bergbahn und dem Tourismusverband. Visualisierung: Oberer Consulting Außerdem Die unendliche Geschichte Westendorf | Seit den 90ern ist der Fortbestand des Freibads Thema im Gemeinderat. Erbaut wurde es bereits im Jahr 1969, die letzte Sanierung fand 1983 statt. Mit dem Schenkungsver- trag am 30. 12.2005 vom Touris- musverband an die Gemeinde Westendorf begann die Odys- see. Denn im Vertrag ist festge- halten, dass das Freischwimm- bad als Freizeiteinrichtung für touristische Zwecke zu errich- ten und betreiben ist.
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen