Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 10. Dezember 2021 3 Der Aufsichtsrat der St. Jo- hanner Bergbahnen bringt nun die PletzerGruppe gemeinsam mit anderen Investoren ins Spiel. Rein rechtlich dürfte S kiStar ihre Anteile aber auch an die Schultz Gruppe verkaufen. St. Johann | Das Ringen um die Mehrheitsanteile der St. Johan- ner Bergbahnen GmbH ist noch nicht zu Ende, aber zumindest absehbar. Die Gemeinden und der Tourismusverband bringen nun die Pletzer Gruppe mit an- deren Investoren als möglichen Käufer in S tellung. „Der § 7 7 im GmbH-Gesetz erlaubt, dass der Aufsichtsrat einen alternativen Käufer nennt. D as Angebot der Bietergruppe rund um die Plet- zer Gruppe liegt bereits bei den Schweden“, informierte TVB-Ob- mann Josef Grander bei der Voll- versammlung letzte Woche. Pletzer: „St. Johann würde gut zu uns passen“ Anton Pletzer bestätigt die A b- gabe eines Angebotes, auf Nach- frage des Kitzbüheler Anzeigers. Zusammen mit dem Unterneh- mer Jürgen M arbach (Hotel Kai- serfels St. Johann) sowie dem Un- ternehmen Autobus Oberbayern wurde eine Gesellschaft gegrün- det – wobei Pletzer die Mehrheit hält. „ St. Johann würde s ehr gut zu unseren Bergbahnen in Hopf- garten und im Pillerseetal pas- sen“, erklärt Pletzer. Bereits bei der ersten Aus- schreibung der Mehrheitsan- teile von SkiStar hatte die Plet- zer Gruppe mitgeboten – war aber zu niedrig. „Wir bieten nun dieselbe Summe wie die Schultz Gruppe und rechnen uns gute Chancen aus.“ Marktgemeinde wäre für Pletzer als Käufer Sollte das Firmenkonstrukt rund um Pletzer, Marbach und der Autobus Oberbayern zum Zug kommen, wäre das auch im Sinne der Marktgemeinde, wie Bür- germeister Hubert Almberger (VP) bestätigt: „ Wir wären mit dieser Situation einverstanden. Es kann uns eigentlich nichts besseres passieren, als dass Un- ternehmer aus der Region den Zuschlag bekommen. Auch in- nerhalb des Gemeinderates war die Stimmung dazu positiv.“ SkiStar hat nun die Wahl Ob SkiStar den Zuschlag an Pletzer und Co. vergibt, ist aber noch offen, denn das Gericht ent- schied, dass der Verkauf an die Schultz Gruppe, gegen den die Gemeinde rechtlich vorgegan- gen war, in Ordnung ist. SkiStar kann somit auch ohne weiteres an die Zillertaler Schultz Gruppe verkaufen. Stellung nehmen zu dem Verkauf und dem Gerichts- urteil wollte man seitens SkiStar nicht. „Es gibt derzeit nichts zu kommunizieren“, teilte Presse- sprecherin Petra Hallebrant dem Anzeiger mit. Es bleibt somit spannend. Bür- germeister Almberger rechnet mit einer zeitnahen Entschei- dung: „Es könnte relativ schnell gehen, denn SkiStar möchte die Anteile los werden.“ TVB-Ob- mann Josef Grander meint: „Ich denke, dass es für SkiStar egal ist, von wem das Geld kommt – deshalb werden wohl die In- vestoren rund um Pletzer den Zuschlag bekommen.“ Bis Re- daktionsschluss war jedoch noch nichts entschieden. 8. Dezember Winterstart Fix ist nur, dass die Bergbah- nen St. Johann mit 8. Dezember den Winterbetrieb aufnehmen. Johanna Monitzer Der Verkauf der SkiStar Mehrheitsanteile der St. Johanner Bergbahnen steuert auf das Finale zu Frage lautet: Pletzer oder Schultz? Daten & Fakt en Chronologie eines Verkaufes November 2020: Es wird bekannt, dass SkiStar beabsich- tigt, seine Mehrheitsanteile an den St. Johanner Bergbahnen zu verkaufen. Seit 2016 gehö- ren dem schwedischen Kon- zern SkiStar 68,35 Prozent der Bergbahn-Anteile. 5. Mai: Die Zillertaler Schultz Gruppe wird als Käu- fer der Mehrheitsanteile präsen- tiert. Die Schultz Gruppe kün- digt zahlreiche Investitionen in das St. Johanner Skigebiet an. 28. Mai: Der Bergbahn-Auf- sichtsrat stoppt die Übernahme und fordert Informationen ein. Bürgermeister Hubert Almberger berichtet über g eschwärzte V er- tragsteile zwischen der Schultz Gruppe und SkiStar. 25. Juni: Aufsichtsrats- vorsitzender Stefan Seiwald, der Vertreter der Marktge- meinde St. Johann, wird ohne Zustimmung der St. Johanner abberufen. 16. Juli: Der Aufsichtsrat stimmt gegen den Verkauf an die Schultz Gruppe. August, September: Die Marktgemeinde St. Johann und SkiStar gehen gerichtlich gegen- einander vor. Oktober: Die Marktge- meinde St. Johann überlegt, gemeinsam mit dem TVB die Mehrheitsanteile von SkiStar selber zu kaufen. Ende November: Das Ge- richt bestätigt, dass der V er- kauf an die Schultz Gruppe rechtens ist. 2. Dezember: Von der Ta- gesordnung der Vollversamm- lung des Tourismusverbandes wird der Punkt „Abstimmung über den K auf von 50 Prozent der SkiStar-Anteile“ kurzer- hand wieder heruntergenom- men. In der Vollversammlung wird verkündet, dass die Pletzer Gruppe zusammen mit Jürgen Marbach und Autobus Ober- bayern ein gleichwertiges An- gebot wie die Schultz-Gruppe an SkiStar stellt. Am 8. Dezember gingen die Eichenhof-Lifte in Betrieb – noch unter Mehrheitseigentümer SkiStar. Foto: Egger
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