Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 11. November 2021 5 erhalten bleiben. Wie kommt man dann als Einheimischer zu leistbarem Wohnraum? Winkler: Wir haben in Kitzbü- hel 20 Hektar gewidmetes Bau- land, welches für Einheimische nicht verfügbar ist, w eil der Wert stetig steigt und die Besitzer, die auch oft Einheimische sind, es nicht verkaufen. Und sollte je- mand Grundstücke verkaufen, wird er es nur zum Marktwert tun – und der ist sehr hoch. Die einzige Chance ist, dass wir als Gemeinde Freiland für Wohnbau erschließen. W ir ha- ben in den letzten zwölf J ahren knapp 400 Wohnungen und Siedlergrundstücke entwickelt. Für mehr als 10 P rozent der Be- völkerung hat die S tadt leist- baren Wohnraum geschaff en. Ist das die Zukunft , dass die Gemeinde für l eistbaren Wohn- raum sorgen muss? Winkler: Ja, es geht in einer so attraktiven Stadt wie Kitz- bühel w ohl nicht mehr anders. Selbst wenn wir im Jahr Hun- derten die Nutzungen von ille- galen Freizeitwohnsitzen unter- sagen, wird am Ende des Tages kein Einheimischer in diesen Immobilien wohnen. Es wird oft argumentiert, dass man froh darüber s ein sollte, weil die „Zweitwohn- sitzler“ viel Geld nach Kitz- bühel b ringen, wie sehen Sie das, Herr Bürgermeister? Winkler: Für mich ist es wichtig, dass man das Augen- maß nicht v erliert. Man muss so ehrlich sein, dass der Wohl- stand Vieler auf dieses Phä- nomen „Zweitwohnsitzler“ zurückzuführen ist. Auf der anderen Seite darf es aber nicht zu einem Ausverkauf kommen. sorgt in Kitzbühel für v iel Gesprächsstoff ist unausgereift“ Wohnraumbeschaff ung für Einheimische darf nicht dar- unter leiden. 201 hat der Kitzbüheler Anzeiger im Sonderthema „Sichtweisen“ * die Freizeit- wohnsitzproblematik umfas- send beleuchtet. Damals haben Sie im Interview gesagt „Wir sitzen zwischen den Stühlen und haben den schwarzen Pe- ter“ - ist die gesetzliche Situa- tion nun zufriedenstellender für die G emeinden? Winkler: Das derzeitige Sys- tem der Freizeitwohnsitze ist noch immer nicht ausgereift . Nach wie vor wird den Bür- germeistern der schwarze Pe- ter zugeschoben. Es wurden den Gemeinden zwar mehr Kompetenzen in Bezug auf die Kontrolle einge- räumt, ein B espitzelungsstaat wollen wir jedoch nicht sein. Das Ermittlungsverfahren ist extrem aufwendig. Es kann ein Untersagungsbescheid nur er- lassen werden, wenn für eine illegale Freizeitwohnsitznut- zung ausreichend belegbare Anhaltspunkte vorliegen. Der Stromverbrauch ist z.B. kein Indikator. Gerade die Luxus- immobilien brauchen für ihre Wellnessbereiche viel Strom. In Wahrheit hat ein Mensch dort seinen Lebensmittelpunkt, wo seine Familie ist und er sei- nen Steuerwohnsitz hat. Die Familiensituation lässt sich leicht feststellen, wir bekom- men allerdings zum Steuer- wohnsitz keine Informatio- nen von den Behörden. Der einfachste Indikator für einen Hauptwohnsitz wäre, w o der Betroff ene seine Steuern bezahlt. Der Informationsaus- tausch mit der Finanz gehört dringend reformiert. Ich for- dere das seit Jahren. Johanna Monitzer *Zum Nachlesen: Son- derthema „Sichtweisen“ zu i llega- len Freizeitwohnsitzen Ausgabe 49/2019 unter www.kitzanzeiger. at/archiv. Wahlen Gemeinderat 27. Februar 2022 Wörgetter kandidiert Fieberbrunn | Gemeinderat Mi- chael Wörgetter kandidiert f ür die SPÖ-nahe L iste „Gemeinsam für Fieberbrunn“ für das B ür- germeisteramt in Fieberbrunn. „Mein Ziel ist es, Bewährtes zu erhalten und gleichzeitig Raum für neue I deen und Ansätze zu schaff en“, erklärt W örgetter. Er möchte die L iste weiter öff nen: „Es geht um Fieberbrunn, nicht um Parteipolitik.“ Wörgetter lädt unter www.fi eberbrunner.at die Bevölkerung ein, sich mit I deen und Anliegen einzubringen. Drei von 17 Mandaten „Gemeinsam für Fieberbrunn“ hält im Fieberbrunner Ge- meinderat derzeit drei von 17 Mandaten. Bei den Gemein- deratswahlen 2016 kandidierte Michael Eppensteiner für „ Ge- meinsam für Fieberbrunn“ als einziger Gegenkandidat von Bgm. Walter Astner (VP). Eppensteiner erzielte damals 20,98 Prozent der Stimmen. jomo „Lokalpolitik ist in der Pfl icht“ Brixental | „Man kann sagen was man will, aber das heutige Öf- fi -Angebot im Brixental ist um ein Vielfaches besser als noch vor acht Jahren“, berichtet der Spitzen-und Bürgermeisterkan- didat der Hopfgartner Grünen, Robert Hauser über die B espre- chung im Tiroler Landhaus, die er gemeinsam mit Bezirksspre- cher Matthias Schroll vor dem Fahrplanwechsel am 12. Dezem- ber wahrgenommen hat. Entgegen mancher Stimmen im Brixental, die sich gerne mit Forderungen in Richtung Innsbruck zu Wort melden, nehmen die Grünen die B ür- germeister in die Pfl icht. „Öf- fentlicher Nahverkehr wird nicht vom Landhaus aus über die Regionen gestülpt, s ondern Bedarf der Mitarbeit und einer fi nanziellen Beteiligung. Bes- tes Beispiel ist ein Nachtbus an den Wochenenden. Wenn sich die Gemeinden zusammenrau- fen würden, dann wäre dieses Angebot schon längst Realität. Das scheitert nicht an Inns- bruck, sondern am mangeln- den Tatendrang vor Ort. An- dere Regionen sind da schon wesentlich weiter“, so Matth- ias Schroll in einer Presseaus- sendung. KA/jomo Bürgermeisterkandidat der Hopfgartner Grünen, Robert Hauser, und Bezirks- sprecher Matthias Schroll besprachen mit LHStv. Ingrid Felipe die Situation der öff entlichen Verkehrsmittel im Brixental. Foto: Miller “Der einfachste Indikator für einen Hauptwohnsitz wäre, wo der Betroff ene seine Steuern zahlt.“ Gemeinderat Michael Wörgetter k an- didiert als Bürgermeister. Foto: privat
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