Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 29 Die Starkregenfälle und Unwetter sorgten auch im Bezirk Kitzbühel für einige Schäden. V or allem den Hopfgartner Ortsteil Kelchsau traf es schwer. Der Bau einer Ersatzbrü- cke sowie die Reparatur der Landesstraße hat jetzt oberste Priorität. Kitzbühel | Es sind harte Tage, die hinter den Feuerwehren des Bezirks Kitzbühel liegen. Hunderte Florianijünger wa- ren die vergangenen Tage im Einsatz, um die Schäden, w el- che die Unwetter sowie Stark- regenfälle a ngerichtet haben, zu beseitigen. Als klar war, was auf das Tiroler Unterinntal an Re- genmengen zukommt, haben die Feuerwehren rasch reagiert und Vorkehrungen getroffen. Allerdings war nicht alles zu verhindern. Am schlimmsten hat es den Hopfgartner Orts- teil Kelchsau getroffen – die rund 700 Bewohner erlebten eine dramatische Nacht und müssen noch l änger mit E in- schränkungen leben. „Bis Dienstag haben wir 182 Einsätze b ewältigt“, inf ormiert der stellvertretende Bezirksfeu- erwehrkommandant Andreas Schroll, der aus dem Brixental stammt und damit aus der am stärksten b etroffenen Region. Von der Landesfeuerwehr- schule in Telfs wurden von den Feuerwehren rund 30.000 Sand- säcke g eholt, die an den expo- nierten Stellen an den Flussufern im Bezirk deponiert wurden. In St. Johann etwa sicherte die Feuerwehr die Ufer der Achen bzw. die anliegenden Häuser mit Sandsäcken und stellte darü- ber hinaus auch Bretterwände auf, um mögliche W assermas- sen abzuhalten. Die Pegel an Großache a ber auch Fieberbrunner Ache stie- gen bedrohlich an, auch der Pillersee leckte über die U fer und überflutete den S pazier- weg. Die Schäden hielten sich in Grenzen. Im Brixental hin- gegen anders aus. So kämpften die Kirchberger gegen die Was- sermassen im Zentrum. Zahl- reiche Keller mussten im gan- zen Bezirk ausgepumpt werden. „Land unter“ hieß es in der Stadt Kufstein - hier kam die Kitzbüheler F euerwehr mit vier Fahrzeugen zu Hilfe, auch Kirchberger Florianijünger wa- ren in der Festungsstadt im Einsatz. Festgäste am frühen Morgen evakuiert In der Nacht zum Sonntag spitzte sich die Lage vor allem in der Kelchsau massiv zu. Die Kelchsauer Musikkapelle hatte zum „Kehlbachfest“ ge laden, der Großteil der Besucher konnte auch das Tal noch verlassen bevor das Inferno losbrach. 80 Gäste strandeten j edoch vorerst im Tal. Diese wurden von den Verantwortlichen gut betreut. Um sechs Uhr morgens konn- ten die letzten Festgäste e vaku- iert werden. Bei Tageslicht zeigte sich dann das Ausmaß der Verwüstung. Die Lichtenauerbrücke wurde komplett weggerissen, auch ein Teil der Landesstraße war w eg- gebrochen. Der Weg aus dem Tal daher versperrt. Der Großteil der Haushalte hatte keinen Strom, auch das Telefonnetz war zusammen- gebrochen. Glück im U nglück – es gab keine Verletzten oder gar Todesopfer zu beklagen. Am Montagvormittag stand ein Lokalaugenschein mit LH- Stv. Josef Geisler, Hopfgartens Bürgermeister P aul Sieberer so- wie weiteren Verantwortlichen, u. a. dem Chef des Baubezirks- amtes, Erwin Obermaier, an. Relativ rasch stand fest, dass es länger dauern wird, die L an- desstraße zu sanieren. I n Aus- nahmefällen n ützen die K elch- sauer normalerweise die Straße über den Glantersberg, um nach Hopfgarten zu kommen – da auch die Brücke weggeris- sen wurde, ist die Verbindung auch hier gekappt. „Unser erstes Anliegen war, dass wir schnellstmöglich die Grundversorgung, also Wasser und Strom, wieder herstellen“, erklärte Bgm. Paul Sieberer. Auch der Bau der Ersatzbrü- cke habe oberste Priorität. Bis Mitte nächster W oche soll diese, wenn möglich, f ertig sein, hofft Sieberer. Eine Einschätzung, die Unwetter sorgten für massive Schäden im Bezirk – Hunderte Feurwehrleute tagelang im Einsatz Feuerwehren des Bezirkes rückten Die Lichtenauer Brücke im D orfzentrum von Kelchsau wurde komplett weggerissen und damit ist auch die Ersatzstraße über den Glantersberg nach Hopfgarten nicht befahrbar. Die Ersatzbrücke dürfte bis Mitte nächster W oche aufgestellt sein, hofft Bürgermeister P aul Sieberer.
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