Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 20. Mai 2021 3 meinde teilt mit, dass mit 29. Mai in die Sommersaison gestar- tet werden soll. Auch in diesem Hallenbad gelten die strengen Covid-Bestimmungen. Bereits im vergangenen Jahr hat das Fieberbrunner Hallen- bad im Sommer nicht mehr aufgesperrt, daran wird auch dieses Jahr weiter festgehal- ten. Das Aubad bleibt zu, da- für kann man sich im L auch- see abkühlen. Freibäder sperren nun auf Während das Oberndorfer Bichlachbad und das Erleb- nisschwimmbad in Kössen s eit Mittwoch geöffnet haben, t ut es ihnen das Salvenaland in Hopf- garten ab Freitag gleich. Ver- wundert zeigt man sich dort über die 3-G-Regeln, denn b is Montagnachmittag hat man davon noch nichts mitgeteilt bekommen. Die Mitarbeiter stehen noch vor einer großen Herausforderung. „Bei uns ist die Kontrolle schwierig. Die Be- sucher können sich zwischen Spielplatz, Schwimmbad und Restaurant frei bewegen und diese müssen wir dann immer wieder überprüfen“, erklärt dort eine Mitarbeiterin. Die Folge: es und Saunen bleibt jedoch vorerst geschlossen Badesaison Ertrinken ist häufigste Todesursache Wasser ist Gefahr Monatelang waren die Hal- lenbäder geschlossen, die Auswirkungen sind beson- ders für Kinder gefährlich. Die Praxis fehlt unsicheren Schwimmern, besonders betroffen sind vor allem Kindergarten- und Volks- schulkinder. Bezirk |  I m Lehrplan der Volks- schulen wird in der ersten und zweiten Schulstufe das Erler- nen der Grundtechniken des Schwimmens angeführt. Im Be- zirk Kitzbühel b etrifft dies rund 1.100 Volksschüler, die heuer keine Möglichkeit hatten, ihre Schwimmkenntnisse zu vertie- fen bzw. zu erlernen. Das gilt auch für das v ergangene Schul- jahr, da die Schulschwimmkurse meistens im Sommersemester stattfinden und diese corona- bedingt nicht mehr durchge- führt w erden konnten. Ertrin- ken zählt in dieser Altersgruppe zur zweithäufigsten T odesursa- che, bei Kindergartenkindern ist es die häufigste. Massiver Nachholbedarf beim Schwimmenlernen Somit ist die Problematik groß. Anne Götzendorfer, I nhaberin der Firma SchwimmKitz, sieht nun massiven Nachholbedarf. „Mit diesen Auflagen sind je- doch keine Kurse durchführ- bar“, sagt Götzendorfer und v er- weist auf die begrenzte Anzahl an Besuchern in Hallenbädern. Das Ausweichen in Freibäder ist derzeit keine Option, das Was- ser für eine S tunde Unterricht ist zu kalt. Die Schwimmtrai- nerin sieht nun besonders die Eltern in der Pfllicht: „Sie müs- sen auf die Kinder aufpassen und sie spielerisch ans Wasser gewöhnen. “ Götzendorfer und i hre Kolle- ginnen hoffen, dass die strengen Regeln bald aufgehoben werden, damit in Kleingruppen durch- gestartet werden kann. „Wir machen den ganzen Sommer nur Kurse zum Schwimmen- lernen“, stellt Götzendorfer die Prioritäten k lar. Denn neben diesem Kurs gibt es sonst ein breites Angebot an Unterricht im Wasser: Von Babyschwim- men, bis hin zu Spiel und Spaß im Waser und Privatunterricht. „Die anderen Kurse finden erst wieder im Herbst statt“, sagt die Kitzbühelerin. Gefahrenquelle private Pools Eine große Gefahrenquelle be- deutet die steigende Anzahl an Pools und Schwimmteichen in privaten Gärten, die a uch in der Coronakrise errichtet wurden. Für die E ltern gilt es daher, die Wasserflächen gut a bzusichern sowie die Kinder beim Schwim- men immer gut im Auge zu be- halten. Verena Mühlbacher Das Schwimmenlernen ist überlebenswichtig. K urse können aufgrund der stren- gen Corona-Bestimmungen derzeit kaum abgehalten werden. Foto: pixabay Außerdem Regel-Wirrwar im Freibad Bezirk | Darf man nun ins Frei- bad mit oder ohne Test? Wird die 3-G-Regel angewendet? Im Laufe der Recherchen gab es bis Montag darüber noch U n- klarheiten. So hatte die Berufs- gruppe der Tiroler Bäder Ende April Richtlinien ausgegeben, wo von den Eintrittstests noch keine Rede war. Das Gesetzespapier schaut im Gegensatz anders aus und soviel ist nach einem Facebook-Post der „Zeit im Bild“ seit 4. Mai schon klar: „Ab 19. Mai dürfen die Freibäder laut Gesundheits- ministerium bundesweit öffnen. Dabei gelten allerdings strenge Corona-Regeln. Erwachsene Besucher müssen etwa nega- tiv getestet, geimpft oder gene- sen sein.“ Am Freitagnachmit- tag folgte dann die Aussendung der Tiroler Wirtschaftskammer mit der 3-G-Regel. Somit gilt es, an der Kassa neben dem nötigen K leingeld für die Eintrittskarte a uch den aktuellen Coronastatus vorzu- zeigen. Stichprobenartige Über- prüfungen sind a uf der Lie- gewiese möglich. B ei all den Auflagen kann man nur hof- fen, dass sich vor den Freibä- dern und Seen keine langen Warteschlangen bilden. veh wird mehr Personal gebraucht. In Kirchberg will man noch kein konkretes Öfffnungsdatum nennen, bezüglich der Auflagen her ist man bereit, jedoch hofft man auf mehr Sonne. Kritik an 20 m2 Regelung Während Branchensprecher Ul- rich Mayerhofer die Umsetzung der Auflagen in den Frei- und Seebädern f ür d urchwegs mach- bar hält, sieht er in anderen Be- reichen größere Probleme. Als Beispiel nennt er etwa, dass die 20-Quadratmeter-Regelung in Hallenbädern und Saunakabi- nen gilt. „Damit ist es praktisch unmöglich, eine Saunaanlage bedarfsgerecht zu betreiben. Ein Saunagang ohne Freunde oder Partner ist beinahe un- denkbar. Als Konsequenz dar- aus werden viele Saunaanlagen erst gar nicht öffnen. A uch das ein oder andere Hallenbad wird geschlossen bleiben.“ Die Tiroler sind übrigens überzeugt, dass es ein sicheres Vergnügen ist, wieder s chwim- men zu gehen. Laut IMAD-Um- frage sehen 93 Prozent die Tiro- ler Freibäder f ür die Einhaltung und Kontrolle der behördlichen Covid-Maßnahmen gut g erüs- tet. Verena Mühlbacher
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