Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 14. Mai 2021 3 HG Pharma hat mit der Liegenschaftsgesellschaft der Stadt einen einfachen Mietvertrag Viel heiße L uft um HG Pharma Auch in Kitzbühel wittert die Opposition einen Skandal rund um die HG Pharma. Das Unternehmen mietet aber entgeltlich die Räumlichkeiten für das Labor im Gesundheitszen- trum. Für Bürgermeister Klaus Winkler ist es eine Schmutzkübelkampagne von Gamper gegen die Stadtführung. Kitzbühel | Die Causa um die HG Pharma wird auch in der Stadt zum Politikum. Das Un- ternehmen wurde von der Op- position der Tiroler Landesre- gierung angeprangert, da es den Auftrag für die T estauswertung erhielt. „Es fehlt die öffentliche Ausschreibung“, kritisierte die Liste Fritz. In Zeiten einer Pan- demie ist dies jedoch nicht er- forderlich, schnelles Handeln war Gebot der Stunde. Zudem sind die Kosten der Test-Aus- wertung deutlich geringer als bei den Konkurrenten. Der Ver- trag des Landes Tirol mit HG Pharma läuft noch bis Ende Juni. Zu den Testauswertungen nimmt auch die Universitäts- professorin Stellung: „Mir ist es wichtig festzuhalten, dass es nach aktueller Erkenntnis bei den Befundungen bei HG Pharma zu keinen falschen Er- gebnissen kam, was den Nach- weis des Corona-Virus betrifft. Es gab also nach unserer Kennt- nis keine falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnisse. Das heißt, die M enschen, die einen PCR-Test gemacht haben und dort positiv getestet wurden, können davon a usgehen, dass sie auch tatsächlich p ositiv wa- ren“, erklärt D orothee Von Laer. Seitens der AGES wurde die Qualität der Tests ebenfalls bestätigt. Es geht nur um eine Vermietung Die HG Pharma betreibt auch in Kitzbühel die T eststation beim Tennisstadion und ein Labor im Gesundheitszentrum. Die Kitz-Screeningstation wurde Ende Oktober in Betrieb ge- nommen – hier konnte man sich günstig und s chnell testen lassen. Drei Wochen später ö ffnete die Screening-Straße a m Schwarz- see, wo kostenlose Tests ange- boten werden. Nun wittert hier FPÖ-Stadt- parteiobmann Alexander Gam- per einen Skandal. Die HG Pharma nutze die Infrastruk- tur der Stadt Kitzbühel g ratis. Dem kann Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) n ur wi- dersprechen: „Die Schmutzkü- belkampagne von Gamper ge- gen die Stadtführung t rifft die einheimische Bevölkerung. Tat- sache ist, dass ein Testlabor in der Stadt immer ein Vorteil ist, da man sich die Transportwege und viel Zeit spart“, sagt Winkler und erklärt w eiter: „HG Pharma hat ihr Konzept vorgestellt und war vom Land Tirol als Testpart- ner ausgewählt. M it der medi- zinischen Expertise bezüglich der Testungen war die Stadt nicht betraut. Seitens der Stadt wurden als kurzfristige Über- gangslösung die leerstehenden Kassenräume im T ennisstadion zur Verfügung g estellt. Weiters wurden zur Testauswertung die ehemaligen Krankenhaus- Operationsräume im G esund- heitszentrum entgeltlich ver- mietet. Diese Räumlichkeiten waren für a ndere Zwecke nicht nutzbar und bedurften einer umfangreichen Adaptierung auf Kosten der HG Pharma. Es wurde dies ausführlich in der Gemeinderatssitzung im No- vember diskutiert und die da- maligen Fragen von GR Gam- per beantwortet.“ Durch Bürgermeister W inkler wurde bereits damals festgehal- ten, dass die Stadt mit der Zur- verfügungstellung der I nfra- struktur einen wichtigen Beitrag zum Erhalt rascher Testergeb- nisse geleistet hat. Auch Vize- bürgermeister W alter Zimmer- mann (SPÖ) ergänzte in dieser GR-Sitzung, dass die Möglich- keit, zu schnellen Testergebnissen zu kommen auch für die S chu- len sehr bedeutend sei. Labor in Kitzbühel macht Sinn In einer weiteren Aussendung forderte Alexander Gamper (FPÖ) die Stadt auf, alle Ge- schäftsbeziehungen zwischen der Stadt Kitzbühel und H G Pharma zu beenden und drohte mit einer Sachverhaltsdar- stellung an die Staatsanwalt- schaft. Diese Vorwürfe gin- gen ins Leere. Auf das Labor im Kitzbühe- ler Gesundheitszentrum baut auch die Screening Straße a m Schwarzsee, wie das Rote Kreuz bestätigte. Es sind dadurch k eine langen Wege nach Innsbruck notwendig und die Ergebnisse liegen schneller vor. „Damit ist bestätigt, dass das Labor in Kitz- bühel Sinn macht“, sagt Wink- ler und hält fest: „Das Karten- haus der Verschwörung ist a lso zusammengebrochen.“ „Fakt ist, dass die HG Pharma mit der Liegenschaftsgesellschaft der Stadt einen einfachen Miet- vertrag, wie mit anderen Mie- tern im Gesundheitszentrum auch, abgeschlossen hat. Darin ist nichts Spektakuläres zu er- blicken. Von einer Geschäftsbe- ziehung kann keine Rede sein. Der angekündigten Anzeige b ei der Staatsanwaltschaft stehe ich gelassen gegenüber. Sie spiegelt doch nur den üblichen p oliti- schen Stil von Gamper wider“, sagt Winkler. Elisabeth M. Pöll Die Teststation am Tennisstadion ging Ende Oktober in Betrieb. Mitte November wurde die Screening Straße am S chwarz- see geöffnet. Foto: Pöll
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