Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 28. Jänner 2021 3 Außerdem Vergleich mit Vergewaltigung St. Johann | Ein Beitrag der FPÖ St. Johann auf der Internetseite Facebook sorgte letzte Woche für Diskussionen. Die S t. Jo- hanner Freiheitlichen wollten in dem Beitrag für das V olks- begehren „Für I mpf-Freiheit“ werben und verglichen eine Nicht-Unterstützung mit ei- ner Vergewaltigung: „Keine Regierung darf nur ansatzweise an Zwang und Nötigung den- ken! Wer das nicht unterstützt, fi ndet auch Vergewaltigungen nicht mehr schlimm, das wäre dann ja auch ‚nur‘ etwas Zwan g und Nötigung!“ Die Grünen machten ihrem Ärger über die Aussagen der FPÖ S t. Johann via Presseaus- sendung Luft . Der Beitrag wurde von der FPÖ S t. Johann Face- book-Seite gelöscht. Blaulicht Alpinunfall in Kitzbühel Kitzbühel | Am 24. Jänner stieg eine Skitourengruppe (2 Öster- reicher im Alter von 46 und 47 Jahren und 2 Deutsche im Al- ter von 43 und 51 Jahren) öst- lich des Kitzbüheler H orns vom Raintal über das A chental zum Hornköpfl auf. Bei der Abfahrt fuhr der 46-Jährige als erster der Gruppe über eine G eländekante am Ende des Achentals in einen ca. 40 Grad steilen, nordseitigen Hang ein. Als ihm die 43-jährige Deutsche folgte, rutschte der Schnee unter ihren Skiern weg. Infolge rutschte sie ca. 80 Me- ter mit einer kleinen Lawine tal- wärts. S ie wurde nicht verschüt- tet, zog sich jedoch Verletzungen im Bereich ihres rechten Knies zu und konnte ihre Abfahrt nicht mehr fortsetzen. Nach der Ver- ständigung der Rettungskräft e wurde die Verletzte vom Not- arzthubschrauber geborgen und ins BKH St. Johann eingeliefert. Bereitschaft sdienste fehlen – Bergretter befürchten fi nanzielle Einbußen Einsatzzahlen massiv gesunken Das Hahnenkammrennen ist für die K itzbüheler Bergretter eine wichtige Einnahmequelle, auch heuer. D afür schaut es sonst fi nanziell nicht sehr rosig aus. Jetzt werden Förderer gesucht. Foto: KSC/Flo Obermoser Nicht nur ein ruhiges Hahnenkammrennen liegt hinter den Kitzbüheler Bergrettern, auch in den Skigebieten haben die Retter kaum zu tun. Das hat Auswirkungen auf die Vereinskassen. Kitzbühel | Auch für die B ergret- ter ist das Hahnenkamm-Wo- chenende normalerweise ei- nes der intensivsten des Jahres – doch auch hier war heuer al- les anders. „Es war sehr ruhig. Die Herausforderung für uns war heuer eher die Einteilung der Dienste“, erklärt P eter Hai- dacher, der oberste Bergretter des Bezirks. Aufgrund der Pro- grammänderungen galt es zu jonglieren. „Der eine oder an- dere Bergretter musste sich ja am Montag Urlaub nehmen“, erklärt H aidacher. Doch die Hahnenkamm- rennen sind das geringste sei- ner Probleme. 469 Mitglieder in zehn Ortsstellen gibt es im Bezirk, 391 von ihnen sind ak- tiv. Die Bergrettung stellt ihre Rechnungen den Verunfallten selbst. „Ein Teil des Geldes bleibt beim Landesverband, ein Teil geht an die jeweilige Ortsstelle“, klärt H aidacher auf. Auch die Pistenrettungen in den jeweili- gen Skigebieten sind während der Wintersaison ein gute Ein- kommensquelle. Die Skigebiete in Waidring oder auch in Kös- sen rechnen sogar direkt mit den Bergrettungen ab. Doch hier schaut es heuer alles an- dere als rosig aus, denn die Corona-Pandemie macht auch vor den Bergrettern nicht halt. Im Jänner 2020 242 Einsätze, heuer nur 27 „Was natürlich j etzt auch komplett ausfällt sind die Bereitschaft sdienste bei den verschiedensten Outdoorver- anstaltungen, dank derer die Ortsstellen ein konstantes Ein- kommen haben“, erklärt der B er- grettungschef. Auch die Einsatz- zahlen gehen massiv zurück. S o galt es, von 1. bis zum 26. Jän- ner letzten Jahres 242 Einsätze zu bewältigen, heuer waren es gerade einmal 27 – um satte 215 weniger als noch im Vor- jahr. Das hinterlässt natürlich ein massives Loch in der Kassa. „Die Bergrettung Tirol und die Ortsstellen sind als Verein organisiert. Wir bekommen daher jedes Jahr eine Unter- stützung v om Land Tirol und ganz unterschiedlich von den jeweiligen Gemeinden und Tou- rismusverbänden“, klärt der Bergrettungschef auf. Doch er befürchtet, dass die G emeinden heuer auf die Bremse steigen. Ein wichtiger Teil der Finanzie- rung sind auch die sogenannten Förderer. Als ein s olcher – In- formationen dazu gibt es unter www.bergrettung.tirol – sind sie automatisch bergeversichert. „Das werden heuer auch we- niger werden, da ja die Urlau- ber nicht kommen dürfen und daher eine solche Versicherung nicht brauchen. Da wird es da- her viele geben, die sich das sparen“, glaubt der Kitzbühe- ler. Er appelliert daher an die Einheimischen, ein Förderpa- ket zu erwerben, um doch noch die größten fi nanziellen Pro- bleme abwenden zu können. Margret Klausner
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