Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 31. Dezember 2020 3 In der Gemeinderatssit- zung vom 21. Dezember wurde ein Budget in Höhe von 31,755 Millionen Euro für die S tadt Kitzbühel mehrheitlich beschlossen. Im Jahr 2021 sind Inves- titionen in Höhe v on 9,4 Millionen Euro geplant. Projekte wie das „Jugend- café“, die Dachsanierung am Schulgebäude, die Erschließung v on Gemein- degrundstücken sowie die Anschaffung von Grund- flächen für die Gewerbe- entwicklung stehen auf der Agenda. Kitzbühel | Die Stadt Kitzbühel blickt wie alle anderen Gemein- den einem spannenden Jahr in Sachen Finanzen entgegen. Wie auch in den anderen Orten ist mit erheblichen Einnahmen- ausfällen zu r echnen. Das be- trifft in erster Linie die Bun- desertragsanteile. Hier geht man bei der Stadtgemeinde Kitzbü- hel von einem Minus in Höhe von einer Million Euro aus. „Im Bereich der gemeindeeige- nen Abgaben, wie Kommunal- steuer usw. rechnen wir eben- falls mit Rückgängen“, erklärt Bürgermeister K laus Winkler und verweist auf prognostizierte Kommunalsteuer-Einnahmen für 2021 in Höhe v on 5,5 Milli- onen Euro. (Im Vergleich be- trug diese 2019 6,3 Millionen Euro und im Jahr 2020 5,7 Mil- lionen Euro). Freizeitwohnsitze bringen Einnahmen Auf der Einnahmenseite bringt die neu eingeführte F reizeit- wohnsitzabgabe einen posi- tiven Impuls. Hier erwartet man sich Erträge in H öhe v on 600.000 Euro. „Aufgrund der starken Wirtschaftsleistung in der Bauwirtschaft rechnen wir unter anderem mit erheblichen Erschließungsbeiträgen“, fü hrt Winkler weiters aus. Hier geht die Stadt im kommenden Jahr von Einnahmen in Höhe v on 880.000 Euro aus, im Vergleich zu 800.000 Euro im Jahr 2020. Positiv auf die Stadtkasse wir- ken sich auch die Einnahmen aus Strafgeldern aus, hier wird mit einem Eingang in Höhe v on 500.000 Euro gerechnet. In der operativen Gebarung wird mit einem Überschuss v on 989.000 Euro bei einem Bud- get von 31,755 Millionen Euro gerechnet. Im Vorjahr hatte die Stadt Kitzbühel ein B ud- get in Höhe v on 31,847 Milli- onen Euro. „Das Budget ist kein Krisen- budget, sondern zeigt Mut und die Offenheit der Stadt Kitzbü- hel, die krisengebeutelte Wirt- schaft zu unterstützen“, unter- streicht Winkler die Finanzkraft der Stadt Kitzbühel. „Dabei hilft, dass die Stadt in den letzten Jah- ren gut gearbeitet und deshalb auch Reserven hat.“ Stadt investiert 9,4 Millionen Euro „Mit einem Investitionsvo- lumen von über 9,4 M illio- nen Euro, wovon 5,3 Millio- nen Euro durch Entnahmen aus Rücklagen und 2,7 M il- lionen Euro durch Fremdfi- nanzierung und aus dem lau- fenden Haushalt bedeckt sind, zeigt die Stadt eine klare Zu- kunftsstrategie auf “, gibt sich Bürgermeister W inkler opti- mistisch. „Im Jubiläumsjahr werden Zukunftsprojekte, wie etwa das Jugendcafé (950.000 Euro) genauso realisiert, wie unter anderem auch die An- schaffung von notwendigen Grundflächen zur G ewerbe- entwicklung (4,2 Millionen Euro), Investitionen im Schul- gebäude (500.000 E uro) und Erschließung f ür G emeinde- grundstücke (450.000 E uro).“ „Das vorliegende Budget ist ausgeglichen und zeigt eine dy- namische Entwicklung genauso wie auch eine eindeutige sozi- ale Handschrift“, ergänzt V ize- bürgermeister W alter Zimmer- mann. So dürfe zum B eispiel auch die Corona-Unterstüt- zung für V ereine angemerkt werden, womit die Stadt neben den umfangreichen Maßnah- men im Jahr 2020 einen wei- teren Schritt für die Einheimi- schen setzt. FPÖ übte Kritik am Haushaltsplan In der Budgetdiskussion ließ FPÖ-Stadtparteiobmann Al- exander Gamper kein gutes Haar an der Haushaltsplanung. In seiner Betrachtung betreibt die Stadtgemeinde schon seit Jahren ein reines „Loch-Stopf- Programm“ im Budget, das in seinen Augen nur Resignation und Passivität widerspiegelt. Gamper kritisierte auch die Fi- Stadt Kitzbühel mit einem optimistischen Budgetansatz, der eine soziale Handschrift trägt Kitzbühel investiert 9,4 M illionen Der Kitzbüheler Gemeinderat beschloss mehrheitlich einen Haushaltsplan in Höhe von 31,755 Millionen Euro. 2021 sind Investitionen in Höhe v on 9,4 Millionen geplant. Foto: Pöll nanzlage der ausgegliederten Unternehmen wie Sportpark und Altenwohnheim. „Ich er- kenne von den Verantwortli- chen keine Bemühungen, et- was zu ändern“, sagte Gam per. Diese Kritik ließen sich die ÖVP-Gemeinderäte nicht ge- fallen. Für Anni W erlberger, ist es, in Zeiten wie diesen, ein sehr gutes Budget, das auch viele Projekte zur Verschöne- rung der Stadt zulässt. GR L ud- wig Schlechter führte a us, dass die Investition von 4,2 Millio- nen Euro für G ewerbegründe, ein Schritt in die richtige Rich- tung ist und Hermann Huber ergänzte, dass die I nvestitionen in Grundflächen zu 100 P ro- zent wieder an die Stadt zu- rückkommen. „ Wenn man von einem Budget der Resignation spricht, dann hat man was ver- schlafen. Es werden viele Pro- jekte für Einheimische um- gesetzt“, sagte Andrea Watzl. „Die Stadt kann es sich leis- ten und jeder alte Mensch ist es Wert, dass wir möglichst viel in das Altenwohnheim und in den Sozialbereich investieren“, ent- schärfte M argit Luxner (SPÖ) die Kritik am Altenwohnheim. Der Haushaltsplan wurde mit 14-Ja-Stimmen, drei Enthaltun- gen und zwei Gegenstimmen beschlossen. Elisabeth M. Pöll
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