Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 12. November 2020 5 schützen – d ie sozialen Kontakte für Bewohner w ill man trotz Lockdown aufrecht erhalten vor den Türen der Heime bleiben seitens des Landes und Bundes gilt es in den Wohnheimen oft auch, individuell zu entschei- den, ob und wann ein Besuch gestattet ist. „Es gibt Leute, die können n ur am Abend ihre Angehörigen im Altenwohn- heim besuchen, da sie wäh- rend des Tages in der Arbeit sind. Da braucht es eben ein wenig Fingerspitzengefühl“, sagt Luxner, die an die Besu- cher appelliert: „Bitte haltet euch an die Regeln!“. Wäh- rend des Besuchs sollte man die Abstandsregelung einhal- ten – auch wenn Masken ge- tragen werden. Die Bewohner bei Laune halten Die Einschränkungen haben aber auch Auswirkungen auf den Tagesablauf in den Hei- men. Nicht nur, dass der Besuch nicht mehr täglich k ommt, auch die ehrenamtlichen Helfer dür- fen derzeit nicht in die Heime, um den Tag für die B ewohner zu verschönern. „ Wir müssen jetzt die Bewohner beschäfti- gen und bei Laune halten. Da- bei entlasten uns im Normal- betrieb die Ehrenamtlichen“, erzählt L uxner. Eine weitere Aufgabe, die auf das Pflege- personal zukommt. Klare Richtlinien für Mitarbeiter geschaffen Nicht nur Besucher können d as Virus in die Heime bringen. Mitarbeiter können ungewollt das Virus übertragen. W ährend des Sommers wurden bei den Mitarbeiter PCR-Tests durch- geführt – die o ptimale Lösung war es aber nicht. „Teilweise dauerte es zwischen fünf und acht Tage, bis die Testergebnisse vorlagen. Das ist viel zu lange“, erzählt L uxner. Im Altenwohn- heim Kitzbühel hat man daher im Oktober eigene Richtlinien erstellt. Mit Antigentests testen sich die Mitarbeiter bei Anzei- chen einer Erkrankung selbst. „Mit Symp tomen darf keiner ins Haus. Bei den ersten An- zeichen testet man sich selbst und hat am gleichen Tag bereits ein Ergebnis“, erzählt L uxner, die vom Quertesten nicht viel hält. Die Antigentests wurden dem AWH von der Stadtge- meinde zur Verfügung g estellt. Die Leiterin des Tageszent- rums vermisst auch eine klare Strategievorgabe seitens des Landes und Bundes bei einem Coronafall in einem Heim. Coronafälle im S ozial- zentrum s‘elsbethen Die schlimmste Befürchtung traf im Sozialzentrum s‘els- bethen in Hopfgarten ein. 24 Bewohner und 19 Mitarbeiter haben sich mit dem Corona-Vi- rus angesteckt. Bange Momente zu Beginn der Infektion, doch zum Glück war der V erlauf der Krankheit mild, viele der In- fizierten waren symptomfrei. Während der I nfektionszeit sorgten Amtsarzt Alois Astner und die Hopfgartner Hausärzte für die medizinische B etreuung. Bis zum 4. November galt ein generelles Besuchsverbot für das Sozialzentrum s‘elsbethen. „Es war eine intensive Arbeit der Ärzte und des S ozialsprengels notwendig, damit wir dem Vi- rus einen Schritt voraus waren und weitere Infektionen vermei- den konnten“, erzählt H opfgar- tens Bürgermeister Paul Siebe- rer. Mit Hilfe von Antigentests konnte hier effektiv gearbeitet werden. Sieberer war erfreut, als das Besuchsverbot aufge- hoben werden konnte und dass nur noch die Einschränkungen des Landes bzw. Bundes gelten. „Es ist wichtig, dass im Haus die Normalität gelebt werden kann und die Bewohner nicht vereinsamen und seelisch ver- hungern“, sagt Sieberer. „Zwei Personen sind in den letzten Tagen leider aufgrund der Vorerkrankungen verstor- ben, beide Todesfälle sind in keiner Weise auf Corona zu- rückzuführen. Die restlichen 24 Bewohner haben die Infek- tion glücklicherweise bisher gut überstanden, v ereinzelt sind Ei- nige im Rahmen der fehlenden Mobilisation bzw. bestehender Vorerkrankungen laut Dr. As- tner noch etwas geschwächt“, teilt der Hopfgartner Bürger- meister mit. Für 2 1 Bewohner wurde die behördliche A bsonderung be- reits aufgehoben, drei Bewoh- ner mit leichten Symptomen bleiben noch für k urze Zeit zur Sicherheit abgesondert. Paul Sieberer appelliert an die Bevölkerung, das Virus nicht zu verleugnen: „Das Virus ist da und hochinfektiös. M it Einhal- tung einfacher Regeln wie häu- fig Hände waschen, T ragen von MNS und Abstand halten ließe sich vieles vermeiden.“ Elisabeth M. Pöll Die Coronafälle im S ozialzentrum s‘elsbethen in Hopfgarten verliefen zum Glück mild. Foto: Pöll
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