Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 45 ÖGB s tellte regionale Corona-Forderungen Corona-Forderungen Regionale Corona-For- derungen werden vom ÖGB Kitzbühel gestellt. Ein Konjunkturpaket, ein Tirol-Gutschein und ein Arbeitsmarktpaket sind laut ÖGB dringend not- wendig – ein Kurzarbeits- modell III ist für Kitzbühel ein Meilenstein. Bezirk | „Der Arbeitneh- merinnen- und Arbeiterneh- mer-Schutz, die fi nanzielle Ab- sicherung sowie Initiativen, um die Menschen schnellstmöglich in Beschäft igung zu bringen, müssen j etzt im Vordergrund stehen,“ so Tirols ÖGB-Vorsit- zender Philip Wohlgemuth an- gesichts des Lockdown-light. Er sieht hier auch das Land in der Pfl icht, Tirol aus der Krise zu führen und f ordert des- halb: „Das nächste K onjunk- turpaket muss schnellstmög- lich kommen!“ Das adaptierte Modell der Kurzarbeit sichere zudem Arbeitsplätze, wie P at- rik Tirof, ÖGB-Regionalvor- sitzender des Tiroler Unter- landes betont: „Kündigungen sind nicht notwendig“. Sofortige Maßnahmen für den A rbeitsmarkt Mit dem Land Tirol und den Sozialpartnern sei der ÖGB im engen Austausch, so Wohlge- muth, der für den Arbeitsmarkt sofortige Maßnahmen f ordert: „Wir brauchen ein ‚Arbeits- marktprojekt 2.000‘, das spe- ziell für F rauen, Ältere und Langzeitarbeitslose Jobs schafft , außerdem ist ein P aket für den Lehrstellenmarkt unbedingt notwendig. Wir müssen j etzt in die Zukunft investieren, das bedeutet auch in Ausbildung“. Kompromisslos zeigt er sich bei der Existenzsicherung Ar- beitsloser: „Wir müssen a uch an jene Menschen denken, die in den letzten Monaten unver- schuldet ihre Arbeit und damit ihre Existenzgrundlage verlo- ren haben. Deswegen muss das Arbeitslosengeld auf 70 Pro- zent Nettoersatzrate angeho- ben werden, zur Not muss hier das Land mit einem Drittel-Zu- schuss einspringen.“ Auch die Mindestsicherung solle erhöht und der Zugang erleichtert wer- den. „Auch der Zugriff auf das bitter Ersparte muss vorüber- gehend wegfallen!“ Kurzarbeit III für T irol ein echter Gewinn Das Kurzarbeits-Modell wurde kurzerhand am Wochenende einmal mehr von den Sozial- partnern den aktuellen Heraus- forderungen angepasst. „Damit gelten wir europaweit als Vor- bild. Vor allem im von Gastro- nomie und Hotellerie geprägten Tirol ist die erneute Möglich- keit, die Arbeitsleistung auf bis zu Null zu fahren und dennoch bis zu 90 Prozent des Einkom- mens zu erhalten, ein echter Meilenstein,“ zeigt sich Patrik Tirof absolut überzeugt vom Er- folgsmodell und betont: „Nie- mand muss gekündigt werden“. Tirof appelliert an die Unter- nehmen, schon wie bisher auf Kurzarbeit zu setzten. Tirol-Scheck für regionale Wirtschaft Die Konjunktur beleben will Wohlgemuth mit einem „Tirol- Scheck“ von bis zu 500 Euro. „Wir müssen j etzt in den Kon- sum investieren, um die Wirt- schaft in der Breite anzukurbeln. Ich habe daher vor längerem das Modell eines ‚Tirol-Schecks‘ von bis zu 500 Euro für T iro- ler Produkte oder Dienstleis- tungen ins Spiel gebracht. Die tatsächliche H öhe s oll sich an der Höhe des j eweiligen Ein- kommens orientieren, um sozi- ale Treff sicherheit zu garantie- ren“, bekräft igt der ÖGB-Chef. Näher . Echter . Neugieriger . Seit 1950 Nicht nur die Coronazah- len im Bezirk sind in den vergangenen Tagen im Steigen, auch immer mehr Menschen müssen sich testen lassen. Die Folge: Staus bei der Anfahrt zum Krankenhaus St. Johann. Zwischen dem Kreisver- kehr vor der Gemeinde und dem Bahnhof geht zeitweise fast nichts mehr. Es gibt Warteschlangen bis zum Knoten St. Johann Nord. Die Verantwortli- chen haben nun reagiert. St. Johann |  Die Nerven von Au- tofahrern werden an den Vor- mittagen in St. Johann auf eine harte Probe gestellt. Zwischen halb 10 bis 12 Uhr gibt es vom Knoten Nord Richtung Zentrum meter-, mittlerweile auch kilo- meterlange Staus. Der Grund: Die Screeningstraße b eim Kran- kenhaus St. Johann, die im Be- reich der Notaufnahme Innere Medizin aufgebaut ist. Dort wer- den Corona-Abstriche durch das Autofenster vorgenommen. Die Situation spitzt sich im- mer mehr zu. „Wir sind mas- siv von dem Verkehrschaos be- troff en“, schildert Bürgermeister Hubert Almberger und gibt an, dass bereits an Lösungsvor- schlägen g earbeitet wird. „Un- sere Intention ist, dass die Test- straße s o schnell wie möglich raus aus dem Ort muss“, sagt Almberger. Andrang auf Tests ist gigantisch Primar Norbert Kaiser vom Bezirkskrankenhaus sieht die Situation ebenso außer K on- trolle: „Wir befi nden uns in der zweiten Welle. Die Anzahl der Testungen ist in den letz- ten Wochen gigantisch gestie- gen“. Als Service für das L and sieht Kaiser die Testeinrichtung. Der Betrieb des Krankenhau- ses sei aber die Hauptaufgabe. Für i hn ist das größte Problem die Einteilung. „Alle Betroff e- nen bekommen die gleiche Zeit für die T ests“, erzählt der P ri- mar und versteht nicht, warum keine Zeitslots, beispielsweise 40 Tests pro Stunde, vergeben werden. Angeregt hat er dies schon mehrfach, Änderungen sieht das System aber keine vor. „Wir müssten s chon längst die Segel streichen. Es ist nur dem Engagement unserer Mitarbei- ter zu verdanken, dass es die Straße noch g ibt“, sagt Kaiser. Vorschläge an BH Kitzbühel An die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, als zuständige Be- hörde, ist B ürgermeister Alm- berger herangetreten und hat die Nutzung des Harschbichl- parkplatzes angeboten. Bis Mon- tagvormittag ohne Erfolg, da die Aufb au- und Organisationsar- beiten für eine neue S creenings- traße r und drei Wochen be- anspruchen. Ein winterfestes Zelt wird für die A bstriche ge- braucht, außerdem noch d as Personal. Bei so einer Teststraße würde die A ufgabe vom Roten Kreuz übernommen. I n Kuf- stein ist dieser Wechsel zu Wo- chenbeginn bereits passiert. Die Screeningstraße ist v om Kran- kenhaus übersiedelt und wird nun an einem anderen Stand- ort vom Roten Kreuz betreut. Ein Beispiel auch für den B e- zirk Kitzbühel? „ Wir wissen noch nichts und handeln erst im behördlichen Auft rag“, sagt Be- zirksgeschäft sführer Bernhard Gschnaller vom Roten Kreuz. Für die S creeningstraßen g ibt es fi xe Richtlinien: Die Test- straßen sind t äglich v on Mon- tag bis Sonntag acht Stunden lang geöff net und werden von drei Personen des Roten Kreu- zes betreut. Weitere Unterstützung vom Roten Kreuz Die Presseanfrage vom Kitz- büheler Anzeiger wurde v om Land Tirol an das Rote Kreuz Tirol weitergegeben. Dieses hat umgehend Unterstützung zu- gesagt. „Wir werden die Mit- arbeiter bei der Teststraße un- terstützen“, sagt Geschäft sführer Die Screening-Teststraße beim Krankenhaus Neue Teststraße
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