Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 29. Oktober 2020 3 Kitzbühel setzt im Kampf gegen die Pandemie auf eine eigene Screeningstation beim Tennisstadion Infektionskette rasch unterbrechen Kitzbühel stellte am Freitag seine eigene Screeningstation beim Tennisstadion vor. Mit schnellen Testergebnissen will man die Pandemie ein- dämmen und somit eine Basis für einen sicheren Winter schaffen. Kitzbühel | Acht Wochen bis Weihnachten und die Aussich- ten für eine r eibungslose Win- tersaison sind nicht besonders rosig. Reisewarnungen und Auf- lagen für H eimkehrer aus den Risikogebieten bremsen die Erwartungen für den b evor- stehenden Winter. Konzepte und Maßnahmen w erden al- lerorts ausgearbeitet, um mög- lichst sicher durch den Winter zu kommen. Kürzlich p räsen- tierten elf Tourismusverbände ihre gemeinsame Vorgehens- weise und auch die Bergbahn AG Kitzbühel stellte ihr P ro- gramm vor. Am Freitag folgte die Stadt Kitzbühel, die b eim Tennisstadion eine eigene, fixe Screeningstation installiert hat. „Um Covid-19 so gut wie möglich in den G riff zu be- kommen, müssen die T ester- gebnisse schnell am Tisch lie- gen“, erklärte Bürgermeister Klaus Winkler bei der Vorstel- lung der Präventionsmaßnah- men. Gemeinsam mit Kitzbü- hel Tourismus, der Bergbahn AG Kitzbühel, den Skischulen und dem Hotelverein wurde das Programm ausgearbeitet und mit HG Pharma realisiert. „Wir sind in enger Abstimmung mit den Nachbargemeinden. Es gab bereits Gespräche mit den Bürgermeistern von Joch- berg, Aurach und Reith, denn es braucht ein schnelles und schlagkräftiges S creening“, sagte Bürgermeister W inkler, der mit den Testerfahrungen der letz- ten Monate nicht zufrieden ist. Die Wartezeit bis zum Ergeb- nis war zu lang. Antigen-Schnelltest vor dem Check-In Thomas Rass, der für die I nsze- nierung und logistische Um- setzung verantwortlich zeich- net, geht einen Schritt weiter – man ist mit allen Gemein- den des Bezirkes im Gespräch, damit dieses Konzept allerorts installiert wird. Eine Lösung hat man auch für die H otelle- rie parat. Vor dem Check-In wird bei dem Gast ein Anti- gen-Schnelltest durchgeführt und nach 15 Minuten kann der Gast nach einem negati- ven Testergebnis einchecken. Zeigt der Test ein positives Er- gebnis, so wird er abgekapselt und die weitere Vorgehens- weise von den Behörden b e- stimmt. „Somit kommt es zu keinen Kontakten und der Ho- telbetrieb ist sichergestellt“, be- richtet Rass. Für die Gastrono- mie am Berg bietet man den Gurgeltest an. „Es gilt, die In- fektionskette schnell zu unter- brechen. Wir müssen s chneller als das Virus sein“, sagt Rass. Zudem wird angeregt, dass all jene Mitarbeiter, die aus dem Ausland nach Kitzbühel kom- men, bereits in der Heimat ge- testet werden sollen. Schnelle Testergebnisse durch Screeningstation Ein schnelles Testergebnis nach 90 bis 180 Minuten verspricht die Screeningstation beim Ten- nisstadion. „Somit können Ein- heimische, Mitarbeiter von Tourismusbetrieben und die Bevölkerung der U mgebung rasche Gewissheit in Bezug auf ihren Gesundheitszustand erlangen“, sagt Ralf Herwig, einer der Gründer v on HG Pharma. Bis zum vergange- nen Freitag wurden mit dem LAB-Truck 25.000 Tests ab- gewickelt und tagesaktuell an das Land Tirol weitergegeben. An der Screeningstation könn- ten innerhalb von zehn Stun- den 10.000 Tests von sechs bis zehn Mitarbeitern ausgewer- tet werden. Infrastruktur von Gemeinden geschaffen Zur Verfügung g estellt wird die fixe Screeningstation im Kassenbereich des Tennissta- dions vom Kitzbüheler B ürger- meister Klaus Winkler gemein- sam mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden Aurach, Jochberg und Reith. Für die entsprechende profes- sionelle Testauswertung wird in den ehemaligen Kranken- haus-Räumlichkeiten ein H igh- tech-Labor installiert. „Das Ge- bot der Stunde: Schnell und tatkräftig t esten! Wir brauchen eine finanziell faire Lösung für die Bevölkerung. Daran arbei- ten wir gerade gemeinsam mit den benachbarten Gemeinden,“ freut sich Bürgermeister K laus Winkler über die K ooperation. Die Tests werden von Mitar- beitern des Roten Kreuzes und des Arbeiter- und Samariter- bundes durchgeführt. Die Screeningstation hat Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr geöffnet. B ei Sympto- men soll man die Hotline 1450 kontaktieren. Die Kosten für einen Test belaufen sich auf 85 Euro. Bei Bedarf ist eine Aus- weitung der Öffnungszeiten a uf Samstag angedacht. Seitens der Stadt Kitzbühel überlegt man, einen T eil der Kosten zu übernehmen. „Dazu werden wir noch ein Budget er- arbeiten, das wir im Gemeinde- rat finalisieren und abstimmen werden“, sagt Bürgermeister Winkler, der damit die Kitz- büheler B evölkerung b ei den Screening-Aufwendungen un- terstützen will. Elisabeth M. Pöll Gerhard Czappek, Thomas Rass, Bernhard Gschnaller, Anton Bodner, Ralf Herwig, Christian Wörister, Viktoria Veider-Wal- ser, Mike Mayr-Reisch und Bürgermeister K laus Winkler (v.l.) bei der Präsentation der K itz-Screeningstation. Foto: Pöll
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