Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 43 150 bis 200 Fieberbrunner sind vergangene Woche zu einer spontanen Kund- gebung vor dem Aubad zusammengekommen. Die Bürger sprechen sich für eine Sanierung des Bades sowie den weiteren Fortbestand aus. Bürger- meister Walter Astner und die Gemeinderäte trafen sich vor Ort, um sich den Zustand des Bades anzu- sehen. Fieberbrunn |  Wohl j eder in Fie- berbrunn hat eine Meinung zum Aubad – viele Erlebnisse und Kindheitserinnerungen wer- den damit verbunden. Die Re- alität ist eine andere. Seit Jah- ren kämpft man mit sinkenden Besucherzahlen, der jährliche Abgang beträgt r und 260.000 Euro. Heuer wurde das Bad im Sommer zugesperrt, seit 1. Oktober ist es wieder in Be- trieb. Und wenn es nach Initi- ator Heinz Lubach und seinen Mitstreitern geht, dann soll dies auch in Zukunft so blei- ben. Die Gemeinderäte t rafen sich zu einer Begehung, Heinz Lubach nützte die Chance und rief zur Kundgebung auf. Gemeinde braucht Zeit Um Ruhe bemüht ist Bürger- meister Walter Astner (VP) und bittet um Verständnis: „Der G e- meinderat hat eine Verantwor- tung für alle“. Chancen auf ei- nen Fortbestand sieht man bei den Befürwortern aufgrund der hohen Subventionen, die es der- zeit vom Land bei einer Sanie- rung gibt. Gesprochen wird da- bei von bis zu 40 Prozent. „Die Gelegenheit muss genutzt wer- den“, fordert Lubach. Für den Bürgermeister ist die S ituation klar: „Wir brauchen Einnah- men für die A usgaben. Und der Gemeinderat bemüht sich sehr darum.“ Für L ubach noch zu wenig. Er hat einen weiteren Vorschlag, wie die Sanierung gestemmt werden kann: Das Projekt „Schreiende Brunnen“ soll augesetzt werden. „Besser hier als da 500.000 Euro inves- tieren“. Die Anwesenden ap- plaudierten lautstark. „Ich will das Aubad nicht gegen andere Projekte ausspielen“, stellt Bgm. Astner klar. Mehrmals wurde erwähnt, dass in den v ergan- genen Jahren sehr viel für den Tourismus getan wurde, insbe- sondere am Berg, nun wollen die Einheimischen mehr ange- sprochen werden. Kritik an Halli-Galli Tourismus Die Gemeinde kann die Ent- scheidung nicht alleine treffen. Bgm. Astner betont, dass nur ein Teil des Bades und der Parkplatz der Gemeinde gehören. B etrei- ber ist die Sport&Freizeit Ge sbR, die zu jeweils 50 Prozent TVB und Gemeinde gehört. V on Sei- ten des TVB gibt es bereits ei- nen Beschluss, dass man kein Geld für eine W eiterführung in die Hand nehmen will. Kritik üben einige Befürwor- ter am Tourismusverband. Vom „Halli-Galli-Tourismus“ ist die Rede. „Für den T VB zählen n ur noch Investoren und große Ho- telbetreiber, wir kleinen sind ausgeschaltet“, sagt Metzger- wirtin Antonia Scheffauer und erhält Zuspruch von mehreren Vermietern. Ein Blick zurück g ibt ein Zeitzeuge bei der Kundgebung: „1974 haben wir den Lauchsee gebaut, am 14. September 1975 das Aubad eröffnet. B eide Male hatten wir kein Geld, aber ge- macht haben wir es trotzdem“, erinnert er sich zurück. Entscheidung lässt auf sich warten Nach dem Lokalaugenschein der Gemeinderäte gab es noch keine konkrete Entscheidung wie es weitergeht. Die Befür- worter fordern eine öffentli- che Gemeindeversammlung. Außerdem hat H einz Lubach mit einigen Mitstreitern bereits eine 6-seitige Liste mit Verbes- serungsvorschlägen f ür das B ad vorgelegt, unter anderem auch eine Erhöhung der K artenpreise. Andere Unterstützer haben b e- reits Unterschriftenlisten bei der Kasse aufgelegt. Defizitäre Hallenbäder Für U nverantwortlich halten die Demonstranten eine Schließung auch aufgrund der guten Lage des Bades gegenüber der S chule: „Sollen die Kinder wie früher im Bach das Schwimmen ler- nen?“, fragt ein Fieberbrunner aufgebracht. TVB-Geschäfts- führer Armin K uen betonte im Vorfeld mehrmals, dass Hallenbäder Millionengräber sind: „Allein im Umkreis von 50 Kilometern gibt es zwölf s ol- cher Einrichtungen. Hier muss man eine gemeinsame Lösung anstreben.“ Bereits Anfang Juli hat der Bürgermeister k large- stellt, dass bei Sanierungskos- ten über der 100.000–Euro– Marke das Bad zugesperrt wird, da keine Umsatzsteigerungen erwartbar sind. Damit wollen sich die Demonstranten nicht zufrieden geben. Verena Mühlbacher Für d ie Erhaltung des Fieberbrunner Hallenbades setzen sich viele Bürger ein Bürger kämpfen um das Aubad Bürgermeister W alter Astner bedankte sich bei der Kundgebung für das Interesse und beantwortete einige F ragen. Eine Unterschriftenaktion haben Vida Crcic und Franz Erhart gestartet, das Aubad soll geöffnet bleiben. Fotos: Mühlbacher
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