Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 37 Die „Petition Gundhabing – Kitzbüheler Ortseinfahrt schützen, W ohngebiet statt Gewerbegebiet“ wurde am Sonntagabend dem Kitzbüheler G emein- derat übermittelt. B e- triebe, Wohnhäuser oder grüne W iese? In Kitzbühel wird diskutiert. Kitzbühel | Es ist ein Aufeinan- dertreffen von Interessen, Be- gehrlichkeiten und Meinungen, mit welchen sich die Kitzbühe- ler Stadtführung erneut ausei- nandersetzen muss. Der An- kauf von 27.170 Quadratmetern Grundfläche in G undhabing (Kaufpreis 4,150 Mio. Euro) durch die Stadtgemeinde rief die Bürgerbewegung „Enga- gierte Kitzbüheler“ auf den Plan. Denn: Neben 2.000 Qua- dratmetern, die für s ozialen Wohnbau vorgesehen werden, sollen sich auf 12.000 Quad- ratmetern Betriebe ansiedeln. „Letzte Ortseinfahrt nicht zubetonieren“ Der Bürgerbewegung, b ei der die Familie Salinger als Spre- cher fungiert, geht es um einen sensiblen Umgang mit Grund und Boden sowie den Erhalt von Freiflächen. „ Gundhabing ist seit eh und je ein bäuerli- cher Weiler und Wohngebiet mit nur vereinzelt kleinen ein- gesprengten Betrieben. Wie kommt man nur auf die Idee, diesen Weiler mit seinen intak- ten landwirtschaftlich genutz- ten Wiesen durch ein Gewerbe- gebiet verbauen zu wollen und damit die letzte unverbaut ver- bliebene Ortseinfahrt zuzube- tonieren?“, fragen sich Familie Salinger und ihre Mitstreiter. „Wir müssen hier sensibel vorgehen“ Die Bürgerbewegung über- mittelte die „Petition Gund- habing – Kitzbüheler Ortsein- fahrt schützen, W ohngebiet statt Gewerbegebiet“ mit 253 Unterschriften am Sonntag- abend den Gemeinderäten per Mail. „Wir werden uns mit den Bedenken der Bürger a us- einandersetzen. Jedoch ist es für eine wirkliche Diskussion noch zu früh, denn es g ibt noch nicht einmal ein Konzept für das Gewerbegebiet. Es ist uns bewusst, dass wir hier sensibel vorgehen müssen – es braucht eine stilvolle Bebauung, keine Lagerhallen-Wüste“, nimmt Stadtgemeinde kaufte Grundstück in Gundhabing, um dort neben sozialem Wohnbau auch auf Betriebe oder Wohnhäuser? Diskurs Ein Blick zurück 2005 Protest gegen Gewerbe Kitzbühel | Schon im Jahr 2005 riefen die Bebauungspläne in Gundhabing eine Bürgerbe- wegung auf den Plan. Damals sollte das Lagerhaus auf der Flä- che, die nun wieder für Diskus- sionen sorgt, gebaut werden. Wie im Archiv des Kitzbühe- ler Anzeigers dokumentiert ist, wurden rund 1.000 Unter- schriften gegen das Vorhaben gesammelt und an Bürgermeis- ter Klaus Winkler übergeben. Nicht nur Anrainer sprachen sich gegen das Vorhaben aus, sondern auch Kitzbüheler P ro- minenz, allen voran der 2009 verstorbene Toni Sailer. Das Land Tirol sah damals eine Ansiedelung des Lagerhau- ses skeptisch: „In diesem Be- reich ist aus raumordnerischer Sicht kein Lagerhaus vertret- bar“, wurde der damalige Lei- ter der Tiroler Raumordnung Karl Spörr in der A usgabe vom 10. November 2005 zitiert. Das Ergebnis: Das Lagerhaus wurde wenige hunderte Me- ter weiter, auf einem anderen Grundstück errichtet. jomo Quelle: Kitzbüheler A nzeiger vom 20. Oktober und 10. Novem- ber 2005 (Archiv online unter www.kitzanzeiger.at abrufbar) In Gundhabing soll sich auf 12.000 Quadratmetern Betriebe ansiedeln. In Kitzbühel ist eine D iskussion über den Standort entfacht. Die Meinungen gehen auseinander. Foto: Pöll 2005 wurde in Kitzbühel gegen ein Gewerbegebiet demonstriert. Nun gibt es neue Pläne für das Feld in Gundhabing. Foto: Archiv
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