Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 35 Das Land Tirol will im Rahmen einer Pilotstudie dem Rückgang der Bachfo- rellen in der Großache auf den Grund gehen. Dass es mit dem Bau der Hochwas- ser-Schutzmaßnahmen zu tun hat, schließen die Experten aus. Kirchdorf | Es ist ein bedenkli- cher Schwund – jener der Bach- forellen in der Grßache. I n den vergangenen elf Jahren ist der Bestand der Bachforellen um Prozent zurückgegan- gen. Daher startete das Land jetzt eine Pilotstudie, in deren Rahmen die Forellen an den Probestrecken an der Großa- che zwischen Kitzbühel und der Staatsgrenze bei Kössen sowie am Loferbach, Brunn- bach, Kirchdorfer Bach, Mau- rer Bach und Aschauer Ache gefangen und auf Krankhei- ten untersucht werden. Experten wie Markus Feder- spiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtscha beim Land sowie Andreas Murrer, Leiter des Bereichs Gewässerökologie, aber auch der zuständige LH- Stv. Josef Geisler schließen a ls Ursachen für den Rückgang den Bau der Hochwasserschutzmaß- nahmen in Kössen a us, auch Wasserkra werke gibt es in diesen Bereichen nicht. Einen kleineren Anteil am Schwinden des Fischbestands haben zwar Fischotter, die Experten vermu- ten jedoch, dass eine Krankheit am massiven Rückgang s chuld ist. Vermutet wird der Ausbruch der „Proliferative Nierenkrank- heit (PKD - Proliferative Kid- ney Desease)“, eine durch Pa- rasiten verursachte Schädigung des Nierengewebes von Forel- len und Äschen. Vergangene Woche waren daher LH-Stv. Josef Geisler, mit Markus Federspiel sowie Andreas Murrer zum Lokal- augenschein in Kirchdorf. „Die Fische werden mittels Elek- trobefischung gefangen. Dabei wird elektrischer Gleichstrom mittels Elektrofanggerät in das Wasser geleitet. Die Fische wer- den betäubt, aus dem Gewäs- ser entnommen, vermessen und gewogen“, erklärt Andreas Murrer. Mit der pathologischen Untersuchung wurde die Vete- rinärmedizinische U niversi- tät Wien beau ragt. Die Elek- trobefischung führte Richard Schwarzenber (H&S Limn o- logie) aus Innsbruck mit sei- ner Mitarbeiterin Agnes Felber durch. Nur ein Teil der Fische wird untersucht, die meisten kommen sofort wieder in die Ache zurück, b etonte Schwar- zenberger. Ist tatsächlich die Nierenkrankheit Ursache des Rückganges, s ei es jedoch sehr schwierig, darauf zu reagieren, betont Murrer. Dem könne n ur mit verstärktem Einsetzen von gesunden Fischen entgegen ge- steuert werden. Das Ergebnis der Studie soll bis spätestens Anfang nächsten Jahres vor- liegen. Margret Klausner Bachforellen-Bestand ist stark zurückgegangen –Pilotstudie a n der Großache g estartet Land bekämpft F orellensterben Richard Schwarzenberger (Ingenieurbüro für Biologie-Gewässerökologie H&S Limnologie) führt mit A gnes Felber die Befischung durch. Der Experte zeigt eine Bachforelle. Sie sind sehr anfällig für die Krankheit. Markus Federspiel, Andreas Murrer und LH-Stv. Josef Geisler (v.l.) beim Lokalaugenschein an der Großache. Fotos: Klausner
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