Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 23. Juli 2020 3 Der Vorstand des Tourismusverbandes Brixental sieht die Umfrage als Dirty Campaigning Umfrage sorgt für M issmut Für die V erantwortlichen des Tourismusverbandes Kitzbüheler A lpen Brixen- tal kommt die Umfrage der „Initiative Tourismus Kitz- büheler A lpen Brixental“ einem Dirty Campaigning gleich. „Bewusst werden Fehlinformationen unter den Mitgliedern gestreut“, heißt es beim T VB. Für die Initiatoren ist eine Umfrage jetzt besonders wichtig, denn die Mitglie- der fühlen sich bei der Krisenbewältigung allein gelassen – wie die Roh- daten der Umfrage bele- gen sollen. Die Ergebnisse will man in den Gemein- den präsentieren. Kirchberg | „Es ist eine als Meinungsumfrage getarnte Schmutzkampagne“, macht Al- exander Aigner, Obmann des Tourismusverbandes Kitzbü- heler Alpen Brixental seinem Ärger L uft. Aigner spricht da- mit jene Telefonumfrage an, die vom market-Institut Linz in den Orten Kirchberg, Bri- xen und Westendorf durchge- führt wurde. D abei wurden fast alle Mitglieder des Tourismus- verbandes telefonisch kontak- tiert und in der zwölfminüti- gen Befragung wurde Meinung gestreut. „Es wurde gefragt, ob man wisse, dass für das g e- plante Winter Woodstock der Blasmusik keine Ausfallversi- cherung abgeschlossen wurde, und der Verband die Kosten von 220.000 Euro decken muss. Von dieser Summe wusste nur der Vorstand und Aufsichts- rat des Tourismusverbandes. Zudem sind die Kosten noch nicht bekannt – wir sind noch am Verhandeln. Es ist aber auf keinen Fall ein verlorenes Geld, wir hatten trotz der Absage ei- nen großen W erbewert“, infor- mierte Geschäftsführer Max Salcher. Für O bmann Aigner kommt diese Vorgangsweise schon einem Dirty Campaig- ning gleich. „Man will damit die Arbeit im Tourismusverband schlecht machen. Hier wurden bewusst Fehlinformationen ge- streut. Ich vermute einen Zu- sammenhang mit der im Herbst stattfindenden Neuwahl“, sagte Aigner. Wer die Umfrage, die angeblich im Namen des Tou- rismusverbandes Brixental be- auftagte, wusste man beim TVB angeblich nicht. „Wir haben das Institut bei allen Telefonnum- mern versucht zu erreichen, je- doch waren alle Leitungen tot“, erzählt Aigner. Ergebnisse der Umfrage werden präsentiert Tatsächlicher A uftraggeber der Umfrage war die „Initiative Tourismus Kitzbüheler Alpen - Brixental“. „Wir möchten g e- rade jetzt, in dieser für uns alle schwierigen Situation, bei den Betrieben nachfragen, wo Hand- lungsbedarf besteht und welche Schritte für eine erfolgreiche Zukunft und Entwicklung des Tourismus in unserer Region dringender umgesetzt werden müssen“, erklärt W illi Steindl von der Initiative. Nach der Auswertung der Er- gebnisse sollen diese bei Ver- anstaltungen in den jeweiligen Gemeinden präsentiert und dis- kutiert werden. „Wir möchten die Ergebnisse der Umfrage aber nicht nur diskutieren, sondern den Betrieben auch die Mög- lichkeit geben, sich mit Ideen und Verbesserungsvorschlägen einzubringen. Denn die wich- tigste Ressource im TVB Bri- xental sind unsere Mitglieder. Unter ihnen sind viele, die ein gutes Gespür f ür zukünftige Entwicklungen haben. Es ist Zeit, ihre Gedanken und An- regungen ernst zu nehmen. Darauf aufbauend können wir dann für die nächsten Jahre un- sere Arbeit im TVB Brixental ausrichten und die Vorschläge unserer Mitglieder für unsere Region gemeinsam umsetzen“, erklärt S teindl. Die Kritik der derzeitigen TVB-Führung an der Umfrage kann Steindl nicht nachvollzie- hen. „Solche Befragungen haben weder etwas mit Dirty Campa- igning zu tun noch sind sie il- legal. Gerade jetzt ist es wich- tig, das Ohr bei den Betroffenen zu haben. Solche Umfragen zei- gen völlig t ransparent und of- fen, in welchen Bereichen der Hut brennt. In anderen Regi- onen haben die Tourismusver- bände s elbst solche Initiativen ergriffen und Mitgliederbefra- gungen durchgeführt. N ach- dem bei uns aber nichts der- gleichen passiert ist, haben wir eben selber ein professionelles Marktforschungsinstitut mit der Umfrage beauftragt,“ sagt Steindl. Die Umfrage wird auch aus eigenen Mitteln der Initia- tive finanziert. Die „Initiative Tourismus Kitzbüheler Alpen - B rixental“ entstand während des L ock- downs und versteht sich als of- fene Plattform für alle, die sich für eine touristische Zukunft in der Region Brixental engagieren möchten. Z ahlreiche Betriebe aus allen drei Gemeinden ha- ben sich inzwischen dieser In- itiative angeschlossen. Elisabeth M. Pöll Der Tourismusverband Kitzbüheler Alpen Brixental v ertreten durch Alexander Aigner (Obmann), Max Salcher (Geschäfts- führer) und Jakob L enk (Obmann-Stv.) sieht die Umfrage als Dirty Campaigning. Foto: Pöll Willi Steindl rechtfertigt die Umfrage der Initiative Tourismus Kitzbüheler Alpen - Brixental. Foto: Cammerlander
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen