Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 26 Mit dem Shutdown aufgrund von Covid-19 erfolgte eine prägende Zäsur für die Wirtschaft. Zu den besonders betrof- fenen Branchen zählt der Tourismus. Welche Per- spektiven sich nach der langsamen Öffnung bie - ten und ob der Tourismus in Tirol ganz neu gedacht werden muss, fragte der Kitzbüheler A nzeiger den Geschäftsführer der Tirol Werbung, Florian Phleps. Bezirk |  Der Unsicherheitsfak- tor Corona besteht weiterhin: Wie kann es gelingen, dem Gast ein Sicherheitsgefühl zu geben? Es gilt klar zu kommunizie- ren, dass wir alles dafür t un, um die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter bestmöglich zu gewährleisten. D azu gehö- ren die Einhaltung der Leitli- nien, die das Gesundheitsminis- terium ausgearbeitet hat, oder die flächendeckenden Covid- -Tests von Tourismusmitar- beitern. Ein weiterer Faktor, um Sicherheit zu vermitteln, sind flexible Stornoregeln. Gibt es einen anhaltenden Imageschaden durch die Causa Ischgl? Es gibt einen Schaden für das Image Tirols, der wird aber nicht nachhaltig sein. Wir ha- ben vor wenigen Tagen auf unserem wichtigsten Markt Deutschland die Besuchswahr- scheinlichkeit – also die Wahr- scheinlichkeit für e inen Urlaub – untersuchen lassen. Und dort liegen wir im Vergleich mit un- seren alpinen Mitbewerbern hinter Bayern auf Rang zwei. Die Menschen wollen also wei- terhin zu uns auf Urlaub kom- men und liefern uns auch via Social Media und Co diese po- sitive Resonanz. Hier kommt uns auch der überdurchschnitt- lich hohe Anteil an Stammgäs- ten in Tirol zugute. Der liegt im Winter bei Prozent und im Sommer bei Prozent. Muss sich der Tourismus in Tirol nachhaltig umstellen? Der Tiroler Tourismus hat in seiner mehr als hundertjähri- gen Geschichte immer wieder bewiesen, dass er erfolgreich mit Veränderungen umgehen kann. Diese Innovationsfähig- keit hat unser Land zu einer führenden Urlaubsregion in den Alpen gemacht. Die Co- rona-Pandemie bedeutet eine weltweite Zäsur. F ür uns b ietet sie gleichzeitig die Gelegenheit für e ine Standortbestimmung, um Tirols Tourismusstrategie zukun sfit zu machen. Es geht allerdings nicht darum, Tirols Tourismus als Ganzes zu hin- terfragen. Erfolgsgrundlagen wie die familiengeführten Un- ternehmen oder die Winter- sportkompetenz sind auch wei- terhin wichtig. Welche Chancen liegen im Gesundheitstourismus? Ich denke, hier gilt es zu un- terscheiden. Zwei Prozent un- serer Sommergäste bezeichnen ihren Tirol-Aufenthalt als rei- nen Gesundheitsurlaub. Deut- lich wichtiger ist der Wert Ge- sundheit als solcher, der für unsere Gäste im S inne von Wohlfühlen d urch aktive Er- holung und Bewegung schon bisher maßgeblich war und a uf vielerlei Art mitschwingt – vom Wandern bis zu Wellness. Die aktuelle Situation hat diese Be- deutung der Gesundheit noch einmal verstärkt. T irol bie- tet mit seiner Natur und dem umfassenden Angebot für a k- tive Erholung den idealen Re- sonanzboden dafür. Wie ist die Aussicht auf die Sommer- bzw- die Wintersaison? Unter Berücksichtigung der derzeit schwierigen Umstände zeichnet sich nach einem ver- haltenen Juni in den Monaten Juli und August ein durch- aus positives Bild ab. In die- ser Hauptferienzeit haben wir in der Ferienhotellerie eine gute Nachfrage nach Urlaub in Tirol. Für e ine seriöse P ro- gnose zum Winter ist es aller- dings noch zu früh. Wie sind die Erwartungen für d en Städtetourismus bzw. den Kongresstourismus? Die Betriebe in der Stadt haben aktuell eine deutlich schwierigere Nachfragesitua- tion als die Ferienhotellerie. Viele wichtige Bereiche wie Geschä sreisen oder der Kon- gresstourismus sind zum Teil komplett weggebrochen. Eine Verbesserung ist aber noch möglich. V iele Gäste warten derzeit noch ab, um dann kurz- fristig zu buchen. Hier sollten die Grenzöffnungen e benso wie die Erlaubnis, Kongresse und Messen wieder durchzu- führen, als Motivation wirken. Welchen Tipp gibt die Tirol Werbung allen heimischen Touristikern mit auf den Weg? Für uns a lle gilt, dem ema Sicherheit besondere Beachtung zu schenken. Das sehe ich als wesentliche Basis in der aktu- ellen Zeit. Unsere Gäste sollen sich im Urlaub sicher fühlen. Daher müssen w ir alles da- für t un, um diese Sicherheit und Gesundheit der Menschen bestmöglich zu g ewährleisten. Das Interview führte Elisabeth Galehr Der Geschä sführer d er Tirol Werbung, Florian Phleps, über P erspektiven für d en Tourismus „Kein nachhaltiger Imageschaden“ Florian Phleps im Anzeiger-Interview. Foto: Tirol Werbung/Soulas
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