Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 30. April 2020 3 Hinter den 25 Feuerweh- ren liegt ein einsatzreiches Jahr 2019. Mit 1.549 Ein- sätzen w aren die Floriani- jünger im B ezirk rund vier Mal täglich im Einsatz. Kirchberg | Eigentlich hätte die Feuerwehr Kössen heuer a ls Gastgeber des bereits 133. Be- zirksfeuerwehrtages fungieren sollen. Doch die Corona-Pan- demie vereitelte die Veranstal- tung, bei der neben der Prä- sentation des Jahresberichtes, auch verdiente Feuerwehrleute vor den Vorhang geholt wer- den. Überdies wäre auch der Nachfolger des amtierenden Bezirksfeuerwehrkommandan- ten Karl Meusburger gewählt worden. Dieser will aus beruf- lichen Gründen zurücktreten. Da leider keine Wahl möglich ist, bleibt der Kirchdorfer vor- erst weiter an der Spitze der 25 Feuerwehren sowie zwei Lösch- gruppen des Bezirkes. Trotzdem war es dem Be- zirkskommando ein Anliegen, Bilanz über ein s ehr einsatzrei- ches Jahr 2019 zu ziehen. Mit 1.549 Einsätzen m ussten um 290 Einsätze mehr b ewältigt w erden als noch im Jahr zuvor. „Hinter uns liegt ein absolutes Rekord- jahr. So viele Einsätze h atten wir überhaupt noch nie“, erk lärte Bezirksschriftführer Andreas Schroll, der den Jahresbericht zusammengestellt hat. Insgesamt rückten die Flori- anijünger zu 194 B randeinsät- zen sowie zu 990 technischen Einsätzen a us. Dazu kamen noch 66 Brandsicherheitswa- chen und 299 Fehlalarme. Ins- gesamt leisteten die Feuerweh- ren 27.916 Einsatzstunden zum Wohle ihrer Mitbürger. „ Grund für den massiven Anstieg der Einsätze war sicher a uch der harte Winter 2018/2019. Auf- grund der großen S chneemas- sen war auch die Feuerwehr über die M aßen g efordert“, in- formiert Bezirksfeuerwehrins- pektor Bernhard Geisler. Insgesamt sind im Bezirk 2.146 Mitglieder engagiert. Da- von sind 1.455 im aktiven Dienst, 534 Männer in Reserve s owie 157 Burschen und Mädchen – um 13 weniger als im Vorjahr – bei der Jungfeuerwehr im Einsatz. Brand in Itter einer der größten seit Jahren „Es war für unsere Feuerweh- ren ein sehr herausforderndes Jahr, zumal es doch einige sehr große Brände zu bekämpfen gab“, erklärt G eisler. Vor allem der Großbrand der T ischlerei Decker in Itter im November war laut Geisler eine der größten Feuersbrünste der letzten J ahr- zehnte. 18 Feuerwehren waren mit insgesamt 484 Florianijün- gern stundenlang im Einsatz. Bereits Anfang Jänner 2019 galt es bei widrigsten Wetter- verhältnissen den B rand einer Lagerhalle in Erpfendorf zu löschen. M itte Februar waren dann vor allem auch die Feu- erwehren des Pillerseetales ge- fordert. Hoch über S t. Jakob brannte der Stall eines Bau- ernhofes ab. Der Feuerwehr gelang es alle Tiere aus dem Stall zu retten. Doch vor allem hinter der Go- inger Feuerwehr liegt ein beson- ders hartes Jahr. Eine Brandserie, die bereits im Jahr 2017 begann, wurde vergangenes Jahr fortge- setzt. Anfang Juni wurden in einer Nacht ein Bauernhof so- wie eine Jausenstation ein Raub der Flammen. Es war auch so- fort klar, dass es sich dabei um Brandstiftung handelte. Am 22. November brannte dann nicht nur ein Bauernhof, sondern auch eine benachbarte Garage, in der Feuer gelegt worden war. Wieder war ein Brandstifter am Werk. Doch einige Tage später konnte die Polizei den mutmaß- lichen Täter dingfest machen. Ein 37-jähriger Einheimischer legte ein umfassendes Geständ- nis ab. Die Brandschäden liegen bei rund drei Millionen Euro. „Spektakulär war sicher auch der Brand des Tesla, ein Elekt- roauto, in Kössen, dessen Ent- sorgung sich als fast unmöglich entpuppte“, schildert Geisler. Doch auch zu zahlreichen Autounfällen r ückten die F eu- erwehren aus. So hatte im Ap- ril ein 31-jähriger A utofahrer auf der Loferer Bundesstraße einen Schutzengel, als ein mit Rundholz beladener Sattelzug umfiel und das Auto des Man- nes unter sich begrub. Dieser überlebte den U nfall mit schwe- ren Verletzungen. Immer wie- der kam es auch zu spektaku- lären A utoabstürzen über den ganzen Bezirk verteilt. Doch es war vor allem die Entgleisung eines Güterzugs a m Bahnhof in Kirchberg, die für S chreck- momente sorgte. Im Juli galt es dann nach einem Erdrutsch in Aschau zu helfen. Suchaktionen waren besonders belastend Besonders belastend waren für die Feuerwehrmänner a uch zwei Suchaktionen in St.Ulrich und Fieberbrunn. In beiden Fällen konnte der jeweils Gesuchte nur noch tot geborgen werden. Der besondere Dank des Be- zirkskommandos gilt nicht nur den Mitgliedern in den eige- nen Reihen, sondern vor allem auch allen Blaulichtorganisati- onen für die gute Z usammen- arbeit. Margret Klausner Brandstifter hielt Goinger Feuerwehr in Atem – Spektakuläre Zugentgleisung in Kirchberg Feuerwehren erlebten Rekordjahr Anfang Juni 2019 wurde in Going ein Bauernhof ein Raub der Flammen – es handelte sich um Brandstiftung. Im Dezem- ber konnte ein 37-jähriger Einheimischer v erhaftet werden, der ein umfassendes Geständnis ablegte. Foto: ZOOM.Tirol
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