Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 31. Oktober 2019 3 Der Tourismusverband als Motor für mehr L ebens- qualität und Nachhaltig- keit in der Region: Das ist die Vision, die rund um den Wilden Kaiser erarbei- tet worden ist. Die „Strate- gie 2024“ wurde offiziell im Rahmen der jüngsten Vollversammlung präsen- tiert. Going, Ellmau | Ausgangspunkt war der Prozess „Lebensqua- lität a m Wilden Kaiser“. Viele der Dinge, die in diesem Rah- men entwickelt worden sind, wurden nun mit der Strategie 2024 in fünf k onkrete Hand- lungsfelder gegossen. „Es geht um Aufenthaltsqualität, A us- lastung, Wertschöpfung, um Tourismusgesinnung, aber auch um Branchenattraktivität“, f asst TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber zusammen. Die Region Wilder Kaiser nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, ergänzte der G eschäftsführer. Dorfzentren lebendig gestalten Die Aufenthaltsqualität ist in der Region grundsätzlich „ sehr, sehr gut“, so Krösslhuber. Luft nach oben gebe es allerdings bei den Ortskernen. Vor dem Hintergrund, dass die Gäste zu- nehmend auf der Schiene in die Region kommen, und das auch vom Verband mit diversen Maß- nahmen unterstützt wird („Wir wollen die Bahnankünfte a uf 33.000 Gäste p ro Jahr steigern, was ungefähr einer V erdreifa- chung entspricht“) ergibt sich folgende Frage: Wie fußgänger- freundlich sind die Ortskerne? Daher sollen die Dorfzentren verkehrsberuhigte, fußgänger- freundliche Begegnungszonen werden. Das lädt zum Flanie- ren ein und davon profitieren wiederum der zentrumsnahe Handel und die Gastronomie. Attraktive Ortskerne helfen al- len – auch den Einheimischen. In die Aufenthaltsqualität spielt auch die einheimischenfreund- liche Gestaltung der Events mit hinein. „Interessensausgleich schaffen.“ Nebensaison stärken, keine neuen Hotels Bei der Auslastung geht es der Region vor allem darum, die Nebensaison zu stärken. D as Ziel ist ehrgeizig gesteckt: „20 Prozent Steigerung in den Ne- bensaisonen, 50 Prozent mehr Übernachtungen im A pril und November“, gibt Krösslhuber die Parole für 2024 aus. „Da, wo ich die Kapazitäten f rei habe, soll ich auch das Geschäft machen.“ Dadurch entkomme man auch der Preisspirale nach unten. In der Hochsaison wolle man hin- gegen kein Plus an Gästen. D a- her gibt es auch definitiv „kein Bemühen um neue H otels“, sagt Krösslhuber. Vielmehr solle die bestehende Infrastruktur best- möglich und nachhaltig a usge- lastet werden – nicht zuletzt im Bereich Privatzimmer. „Jeder Privatvermieter, den wir im Geschäft halten, t ut uns sehr, sehr gut.“ Generell umfasst der Strategieplan auch den Punkt Wertschöpfung. In diesem Be- reich will der Verband Hilfe- stellung geben, um den Ver- mietern zu ermöglichen, den bestmöglichen Preis a m Markt zu erzielen. Preissteigerung um vier Prozent pro Jahr „Unsere Qualität ist es in je- dem Fall wert: Mut zum Preis“, so Krösslhuber. Ein starker Markenkern erhöht die Bereit- schaft der Urlauber, einen ent- sprechenden Preis zu bezahlen. Auch hier will der TVB Wilder Kaiser ansetzen. Konkret geht es darum, für H otellerie und die Partnerbetriebe mehr he- rauszuholen: „Preissteigerung von vier Prozent pro Jahr“, so Krösslhuber. Diese Zielmarke wünscht man sich b ei Appar- tements ganzjährig, bei Zim- mern in der Hauptsaison sowie beim Aktivprogramm. In die- sem Zusammenhang soll sich auch der Vorverkaufsanteil der Zusatzleistungen erhöhen – a uf insgesamt 30 Prozent. „Wir sind Tourismus“ Im Handlungsfeld Tourismus- gesinnung wird klar definiert, das „Einheimische Freizeitan- gebot zu gleichen oder gar bes- seren Konditionen nutzen kön- nen als Gäste.“ D as passiere jetzt schon, zum allergrößten Teil. Die Wahrnehmung der Kai- serbewohner sieht oft jedoch anders aus. Verstärkter Dialog mit allen – seien es Grundei- gentümer, Anwohner, V ereine – soll helfen, die Tourismusge- sinnung in der Region weiter nach oben zu bringen. Selbst- verständlich spielt da mit hin- ein, dass man die regionalen Kreisläufe a us Handel, Land- wirtschaft und Tourismus stärkt und hervorhebt. Image der Branche soll besser werden Zielt die Tourismusgesinnung auf das allgemeine Ansehen der Branche in der Region ab, geht es im letzten Handlungs- feld Branchenattraktivität um die Fachkräfte f ür den T ouris- mus. Entsprechende Rahmen- bedingungen wie Kinderbetreu- ung, Unterbringung, Mobilität und Mitarbeiterbenefits sollen die Region Wilder Kaiser da- bei auf die Überholspur b rin- gen. Konkrete Schritte wurden wie berichtet ja schon viel- fach gesetzt – Stichwort Kai- serschaft oder Recruitingcoach. Weitere Details der TVB-Ver- sammlung lesen Sie auf S. 17. Elisabeth Galehr Region Wilder Kaiser verpasst sich einen Strategieplan: Qualität vor Quantität i m Mittelpunkt Nicht mehr, sondern besser TVB-Obmann Johannes Adelsberger und Geschäftsführer Lukas Krösslhuber präsentierten die Grundlagen der Strategie 2024 im Rahmen der Vollversammlung. Foto: Galehr
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