Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 39 Regionalwahlkreis, Landes- und Bundesliste – wie wer- den aus Wählerstimmen Mandate? Im Bezirk haben am Sonntag 45.891 Wahl- berichtigte die Möglich- keit, die politische Zukunft mitzugestalten. Bezirk | Viele Gesichter lachten in den letzten Wochen von den Wahlplakaten. Neben den bun- desweiten Spitzenkandidaten werben auch die Kandidaten der Landeslisten und der regionalen Wahlkreise um Stimmen bei der Nationalratswahl. Generell gilt: Eine Partei benötigt b undesweit mindestens vier Prozent gültige Stimmen oder ein Grundman- dat in einem der 39 regionalen Wahlkreise, um einen Sitz im Nationalrat zu erhalten. In Österreich versucht man mittels „Verhältniswahlrecht“ die Wählerstimmen möglichst genau auf die 183 Sitze im Na- tionalrat umzurechnen. Hin- ter der Verteilung der Mandate steht ein dreistui ges Verfah- ren, welches in den 39 regio- nalen Wahlkreisen seinen An- fang nimmt. Vier Mandate in unserem Wahlkreis Die Bezirke Kitzbühel und K uf- stein bilden unseren Wahlkreis 7c. In unserem Wahlkreis können vier Mandate vergeben werden (ermittelt anhand der Einwoh- nerzahl). Wie viel ein Mandat in Stimmen „kostet“, legt die Wahlzahl (gültige Stimmen di- vidiert durch die zu vergebenen Mandate) fest. Bei der NR-Wahl 2017 musste eine Partei in unse- rem Wahlkreis 27.429 Stimmen bekommen, um ein Mandat zu erhalten. So ein Direktmandat schat e in den letzten Jahren nur die ÖVP in unserem W ahlkreis. 2. Stufe: Landeslisten kommen zum Zug Somit können niemals alle M an- date über die Regionalwahlkreis- listen vergeben werden. Nun kommen die Landeslisten zum Zug. Um die Stimmen in Man- Nicht nur ein Weg führt i n den Nationalrat – die Mandate werden in drei Stufen vergeben Wie die Stimme zum Mandat wird Spitzenkandidaten im Regionalwahlkreis 7c 1. Andrea Watzl, Kitzbühel (Landesliste 9, Bundesliste -) 2. Roman h aler, Itter (Landesliste 24, Bundesliste - ) 3. Elisabeth Höpl inger, Kufstein (Landesliste -, Bundesliste - ) 4. Josef Hechenberger, Reith i.A. (Landesliste -, Bundesliste - ) Andrea Watzl könnte im V orzugsstim- men-Wahlkampf den Kürzeren ziehen. FPÖ SPÖ ÖVP NR-Wahl 2017: 45,54 % bzw. 15.845 Stimmen im Bezirk Chancen in den Nationalrat einzuzie- hen hat Carmen Schimanek aus Wörgl. 1. Carmen Schimanek, Wörgl (Landesliste 3, Bundesliste 10) 2. Guido Leitner, Hopfgarten (Landesliste 6, Bundesliste 66) 3. R. Wurzenrainer, St. Johann (Landesliste 15, Bundesliste 151 ) 4. Andreas Gang, Kramsach (Landesliste 13, Bundesliste 131 ) NR-Wahl 2017: 24,77 % bzw. 8.618 Stimmen im Bezirk Durch Platzierung auf der Landesliste hat Christian Kovacecic (Wörgl) Chancen. 1. Christian Kovacecic, Wörgl (Landesliste 2, Bundesliste 44) 2. Claudia Hagsteiner, Kirchberg (Landesliste 11, Bundesliste 249) 3. Stephan Bertel, Kundl (Landesliste 14, Bundesliste 266) 4. Beate Pargger, Ebbs (Landesliste 15, Bundesliste 283) NR-Wahl 2017: 17,11 % bzw. 5.953 Stimmen im Bezirk date umzurechnen, werden alle gültigen S timmen einer Partei pro Bundesland durch die Wahl- zahl dividiert. Kommastellen beim Ergebnis werden wegge- strichen und die bereits über die Regionalwahlkreise vergebenen Mandate abgezogen. Durchdachte Platzierung Alle Parteien platzieren ihre Kandidaten, die sie im Natio- nalrat sehen wollen, durchdacht auf den verschiedenen Listen. So schat e der SPÖ W ahlkreis-Spit- zenkandidat Christian Kova- cevic 2017 kein Direktmandat in unserem Wahlkreis – zog dann aber als Zweitplatzierter auf der Landesliste in den Na- tionalrat ein. 3. Stufe: Rest wird über Bundeslisten verteilt Nach der Verteilung der Man- date auf die Landeslisten, bleibt immer noch ein Rest an Wähler- stimmen übrig. Und jetzt wird es kompliziert: Die Stimmen wer- den nach dem d‘Hondt‘schen Verfahren (benannt nach dem belgischen Juristen Vic- tor D‘Hondt) so auf Mandate umgerechnet, dass kein Rest mehr bleibt. Dieses Rechen- verfahren zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Über die B undesliste wurden bei der letzten NR-Wahl ins- gesamt 32 Sitze an ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS und L iste Pilz ver- geben. Die Kandidaten auf den vorderen Plätzen der B undes- liste haben somit die größten Chancen, in den Nationalrat einzuziehen. Nichtwähler haben keinen Einfl uss Nichtwähler haben, wie ungül- tige Stimmen, keinen Einl uss auf das Wahlergebnis. Johanna Monitzer In Zusammenarbeit mit Ingrid Tschugg, BG/BORG Es führt nicht nur ein W eg in den Nationalrat. Kandidaten im Regionalwahlkreis sowie auf Landes- und Bundeslisten werben um Wählerstimmen.
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