Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 22. August 2019 5 Die Beschneiungsleitung ist löchrig und ein F örder- band soll für die A nfänger errichtet werden. Die Ski- wiese in Reith, von vielen liebevoll Reither Streif genannt, benötigt I nves- titionen – doch wer soll wie viel bezahlen? Hitzige Diskussion im Gemeinde- rat entbrannt. Reith | Auf der Sonnenseite von Reith ist die Skiwiese, die von vielen Reither Streif genannt wird, stets gut frequentiert. Zahlreiche Kinder und An- fänger nutzen den kostenlosen Schleppli sowie den Seilli . Um den in die Jahre gekomme- nen Seilli durch ein modernes Förderband zu ersetzen, gab der Reither Gemeinderat be- reits im letzten Jahr eine an- teilige Kostenübernahme f rei. Im Winter stellt Skiwie- sen-Betreiber und Skischul- leiter-Leiter Josef Dagn fest, dass die Schneileitung schad- ha ist. „Die letzten Jahre habe ich schon bemerkt, dass etwas undicht sein muss. Nach Gra- bungsarbeiten hat man gesehen, dass die Rohre ausschauen wie ein Sieb“, schildert Dagn, der für die „Reither Bürgerliste“ a uch im Gemeinderat vertreten ist. Die Schneileitung muss erneu- ert werden. Im Zuge des Aus- tausches der Leitung könnte die Beschneiung auch opti- miert werden. Rund 370.000 Euro Gesamtinvestition Es kommen somit noch mehr Kosten auf die Gemeinde und den Tourismusverband zu. Ei- nem ersten Angebot zufolge, belaufen sich die Gesamtkos- ten für d as Förderband und den Austausch der Schnei- leitung nun auf rund . Euro. „Wobei die Möglichkeit besteht, dass die Investitio- nen in das Infrastrukturför- derprogramm für K leinstski- gebiete aufgenommen und zu Prozent gefördert werden“, erklärt Bürgermeister Stefan Jöchl ( VP). Der Bürgermeister und Josef Dagn sprachen be- reits beim Land Tirol vor und reichten den Förderantrag ein. Bei früheren Investitionen hat- ten sich Gemeinde und Touris- musverband die Kosten geteilt. Nun strebt Bürgermeister J öchl eine Drittel-Lösung a n: der Tou- rismusverband, die Gemeinde und Josef Dagn. Bei einer Drit- tel-Lösung w ürde e s, die -Pro- zent -Förderung v om Land und der Erlös a us dem Verkauf des alten Seilli es vorausgesetzt, die Gemeinde mit rund . Euro tre en. Keine Kommunikation? Wer zahlt wie viel? O ensichtlich gab es aber ein Kommunikationsproblem zwi- schen dem Bürgermeister und Josef Dagn, denn Dagn möchte für die S anierung der Beschnei- ung nichts zahlen – obwohl er für den Förderantrag beim Land Tirol die Drittel-Au eilung mit seiner Unterschri versehen hat. Gemeinderäte v erließen verärgert die Sitzung Darauf folgte ein hitziges und emotionales Wortgefecht über die Kostenau eilung inner- halb des Gemeinderates. Di- verse Gemeinderäte forderten verschiedene Abstimmungen – es kam jedoch zu keiner. Josef Dagn wiederum stellte ein Ende der Skiwiese in den Raum und betonte, dass er in den letzten Jahren allein rund . Euro investiert habe. GR Florian Pointner (partei- frei), Ersatz-GR Peter Foidl und GR Sebastian Hölzl (beide L iste „Reith erhalten, mitgestalten“) verließen die S itzung mit den Worten: „Dieses Kasperlthea- ter tun wir uns nicht an.“ Debatte ging weiter trotz Vertagung Der Bürgermeister nahm den Punkt schlussendlich wieder von der Tagesordnung, um ihn zu vertagen. „Wie sich die Diskussion entwickelt hat, nde ich unpassend“, so Bgm. Jöchl. V ergebens. Die Diskus- sion wurde unter „Allfälliges“ fortgeführt. A uch ein anwe- sender Grundstückseigentü- mer stellte sich hinter Josef Dagn und forderte die Ge- meindeführung zur U nterstüt- zung auf. GRin Bettina Behr (parteifrei) betonte: „Die Ski- wiese ist so wichtig für Reith. Wir beschließen h ier Summen, da kommt es auf die . Euro mehr auch nicht mehr an.“ Es folgte ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates, dass die Gemeindeführung hinter der Reither Skiwiese steht und sich an notwendigen Investitionen (in welcher Höhe a uch immer) beteiligen wird. Gespräche werden fortgeführt Nach der Gemeinderatssitzung trafen sich alle Beteiligten noch einmal zu einem Gespräch, w ie Bürgermeister Stefan Jöchl ge- genüber dem Kitzbüheler An- zeiger bestätigt. „ Die Beschnei- ung ist wichtig für die S kiwiese, das steht außer F rage. Es wird nun abgeklärt, w elche Eigen- leistungen erbracht werden können und ein Vergleichsan- gebot wird eingeholt“, erklärt der Bürgermeister. Die Zeit drängt, d enn bevor die Schneileitung ausgetauscht werden kann, bedarf es auch ei- nes Verhandlungsverfahrens bei der Bezirkshauptmannscha . Johanna Monitzer Wer zahlt? Hitzige Diskussionen im Reither Gemeinderat wegen Kostenau eilung ausgelöst Reither Streif benötigt I nvestitionen Damit es auf der Skiwiese in Reith nicht bald „ausgeschneit“ hat, muss die Schneileitung erneuert werden. Aufgrund che- mischer Reaktionen im Erdreich wurden die Leitungen löchrig. Es sollen Stahlrohre, die mit Beton ummantelt sind, einge- setzt werden. Über die K ostenaufteilung wurde im Gemeinderat heftig debattiert. Foto: Wagner
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