Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
4 Aktuell Ausgabe 20 Viele Gäste am Wilden Kaiser Ein schneereicher Winter machte Gäste, Einhei- mische und Touristiker glücklich. Ellmau | Eine perfekte Natur- schneekulisse vom ersten bis zum letzten Tag in Tirol sorgte für s tarke Nachfrage und hohe Zufriedenheit bei allen Winter- sportbegeisterten. Hotelerwei- terungen und die neue „Tirol Lodge“ brachten vor allem für Ellmau ein Spitzenergebnis. 1.048.680 Übernachtungen wurden am Wilden Kaiser im Winter 2018/19 gezählt, d as sind um 8.305 (+ 0,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die größten Nächtigungszuwächse gab es bei den Niederlanden (+ 7.980 Üb, + 5,1 P rozent), Großbritan- nien (+ 5.136, + 6 Prozent), Dä- nemark (+ 4.298, + 47 Prozent) und Tschechien (+ 4.244, +27 Prozent). Rückgänge gab es erst- mals seit langem aus Deutsch- land (- 6.590, - 1,1 Prozent) und Österreich (- 1.960, - 3,6 P ro- zent). Der Markt Tschechien, wo gemeinsam mit der SkiWelt aktiv geworben wurde, hat Ir- land überholt und i st nun be- reits sechstwichtigster Markt für den Wilden Kaiser. In fast allen Kategorien gab es Nächtigungsrückgänge, a u- ßer b ei den gewerblichen Feri- enwohnungen (+ 1,9 Prozent) und bei den 4- und 5-Stern-Ho- tels (+ 8,6 Prozent). Bei den Hotels sticht Ellmau mit einem Plus von 25 Prozent (+ 26.000 Üb) h ervor, was wohl auf Er- weiterungen in mehreren Ho- tels und die neue, direkt an der Bergbahn gelegene Tirol Lodge zurückzuführen ist. Lukas Krösslhuber (Ge- schätsführer TVB Wilder Kai- ser) meint zu dem Ergebnis: „Die Investitionen der Hotel- lerie haben sich ofensichtlich bezahlt gemacht. Die mutige Entscheidung der Bergbahn Ell- mau, die Wintersaison über O s- tern mit kleinem Skibetrieb zu verlängern, i st auch voll aufge- gangen und hat zu einem Näch- tigungsplus von 30 Prozent im April in Ellmau geführt.“ Landtag sprach sich „nur“ fü r eine bedarfsorientierte Kinderstation aus Es fehlt das klare Bekenntnis Der Tiroler Landtag be- schäftigte sich v ergangene Woche nach einem Dring- lichkeitsantrag der Liste Fritz mit der Kinder- und Jugendstation am BKH St. Johann. Mehrheitlich beschlossen wurde der Abänderungsantrag der VP/Grüne, der sich für den Erhalt einer bedarfs- orientierten Kinder- und Jugendstation aussprach. Innsbruck | Man kann es als Teil- erfolg sehen. Der Tiroler Land- tag sprach sich mehrheitlich für den Erhalt einer bedarfsorien- tierten Kinder- und Jugendsta- tion am BKH St. Johann aus. Etwaige Einsparungsmaßnah- men und Reduzierungen wur- den damit aber nicht gebannt. Genau so ein Bekenntnis hätte die Liste Fritz in ihrem Dring- lichkeitsantrag gefordert, näm- lich den vollständigen E rhalt der Kinder- und Jugendstation. Fritz-Antrag wurde abgeändert Der Dringlichkeitsantrag der Liste Fritz war für den vollstän- digen Erhalt der Kinder- und Jugendstation am BKH St. Jo- hann. Dieser wurde von ÖVP/ Grüne a uf den Erhalt des Leis- tungsspektrums bedarfsorien- tiert zu erhalten abgeändert. Da- mit ist nicht sichergestellt, ob das Primariat erhalten bleibt und welche Größe die Station küntig h aben wird. Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) argumentierte in ihrer Rede: „Die Vollauslastung bei einem Krankenhaus liegt bei 75 Prozent, die Kinder- und Jugendstation im BKH St. Jo- hann liegt mit 72 Prozent nahe an der Vollauslastung.“ Bezirks-Abgeordnete setzen sich ein Im Tiroler Landtag machen sich besonders die beiden Abgeord- neten aus dem Bezirk, Claudia Hagsteiner (SPÖ) und Alexan- der Gamper (FPÖ), für die Er- haltung stark. „Es ist ein erster Teilerfolg“, kommentiert Clau- dia Hagsteiner, die Entschei- dung über die K inderklinik in St. Johann. „Zufrieden bin ich aber nicht. Unser klares Ziel ist es, die qualitativ hochwer- tige und standortnahe Gesund- heits- und Plegeversorgung sicherzustellen.“ Hagsteiner sprach in ihrer Rede auch die Situation der Kinderärzte im Bezirk Kitzbühel a n. „Derzeit gibt es für d en ganzen Bezirk nur einen Kinderarzt mit Kas- senvertrag. Dieser ist völlig ausgelastet und hat einen Auf- nahmestopp.“ Auch das Argu- ment, dass es weniger Kinder im Bezirk gibt, lässt s ie nicht gelten: „Es gibt nicht weniger Kinder im Bezirk, die Zahl der älteren Menschen ist gestie- gen, daher ist der Prozentan- teil der Kinder geringer“, sagt Hagsteiner. „Noch nicht in trockenen Tüchern“ Der FP-Abgeordnete Alexander Gamper warnt vor zu verfrüh- tem Aufatmen: „Die Kindersta- tion des BKH in St. Johann ist noch keineswegs in trockenen Tüchern. Der Abänderungsan- trag von Schwarz/Grün i st ein reiner Prüfantrag, w elcher auf Zeit spielt.“ Gamper kritisiert auch das Verhalten des politi- schen Mitbewerbers. „Die Grü- nen sind im Bezirk komplett auf Tauchstation gegangen, aber auch im Tiroler Landtag ha- ben sich die Grünen j eglichen Wortes enthalten. Anscheinend interessieren sie sich nicht für Gesundheitspolitik. Aber auch das Doppelspiel der ÖVP z eugt von Uneinigkeit und Doppel- züngigkeit. Die JVP j edenfalls tut so, als ob sie mit ihrer Mut- terpartei, welche die Misere ver- ursacht hat, nichts zu tun hätte. Die FPÖ h at eine klare Linie und tritt geschlossen auf. Für uns ist klar, dass wir uns auch weiterhin unermüdlich für den Erhalt der Kinderstation in St. Johann auf allen politischen Ebenen einsetzen werden“, sagt Alexander Gamper. Landesrat fehlte bei Debatte Für V erwunderung im Tiro- ler Landtag sorgte die Abwe- senheit des Landesrates bei der Debatte: „Landesrat Tilg hält es ofensichtlich nicht für n ot- wendig, zu seinen unüberleg- ten Sparmaßnahmen S tellung zu nehmen und der parlamen- tarischen Debatte beizuwoh- nen.“ Dem schließt s ich auch Haselwanter-Schneider an, die Tilg vieles an Informationen und Argumenten für d en Er- halt mitgeben wollte. Elisabeth M. Pöll „Die Versorgung muss sichergestellt sein“, sind sich die LAbg. Claudia Hagstei- ner und Alexander Gamper einig und setzen sich für den Erhalt der K inder- und Jugendstation am BKH St. Johann ein. Foto: Ritsch
< Page 3 | Page 5 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen