Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 12. Juli 2018 3 Außerdem Leitner-Hölzl neuer Vize-Bgm. Bei der jüngsten G emein- deratssitzung wurde Walter Leitner-Hölzl ( AAB) zum neuen Viezbürger- meister gewählt. Westendorf | Anfang Juni legte der bisherige Vizebürgermeis- ter Peter Pirchl (Liste Auf- wind) all seine Funktionen im Westendorfer Gemeinde- rat nieder (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete). Bei der Sitzung vergangene Woche musste daher ein neuer Vize- bürgermeister gewählt werden und auch die sechs Positionen, die Pirchl in den verschiedenen Gremien innehatte, mussten nachbesetzt werden. Der neue Fraktionsleiter der stimmenstärksten Liste Auf- wind, Leonhard Schroll, stellte sich nicht der Wahl zum Vi- zebürgermeister. Walter Leit- ner-Hölzl (AAB) s tellte sich der Wahl und wurde einstim- mig in die Funktion des Vize- bürgermeisters berufen. Leit- ner-Hölzl g ehörte bereits dem Gemeindevorstand an und ist zudem ein erfahrenes Mitglied des Gemeinderates. Die Funktionen von Pirchl in den Ausschüssen und G re- mien werden nun von fünf Per- sonen übernommen. Lediglich die Position in der Bergbahn Westendorf wurde noch nicht vergeben. poe Tief in die Taschen greifen heißt es für die Verbands- gemeinden der Plege- heime in St. Johann und Oberndorf. Die vom Land vorgeschriebenen Tarife sind gleich geblieben, die Kosten aber gestiegen. St. Johann, Oberndorf | Alten, ple- gebedürtigen M enschen ihre letzten Jahre so lebenswert wie möglich zu m achen – das ist nur eines der Ziele der rund 130 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter der Plegeheime in St. Johann und Oberndorf. Eine Aufgabe, die leider alles andere als begehrt ist, wie sich jetzt zeigt. „Wir haben mit Perso- nalengpässen zu kämpfen“, er- klärt Verbandsobmann und St. Johanns Bürgermeister, S tefan Seiwald. Sieben Gemeinden (St. Johann, Kirchdorf, Oberndorf, Waidring, Going, Reith und Jochberg) gehören zum V er- band. Im St. Johanner Ple- geheim werden bis zu 74 alte Menschen rund um die Uhr betreut, im Oberndorfer Haus, das vor Jahren eröfnet wurde, inden 62 zu Plegende Platz. Der Personalmangel hat gra- vierende Folgen. In den vergan- genen Jahren sind über 12.000 Überstunden angefallen. Un- mut machte sich breit. Inzwi- schen haben die Verbands- verantwortlichen aber eine Lösung f ür die M isere gefun- den. 3.000 Überstunden w er- den den Mitarbeitern ausbe- zahlt, für die r estlichen 9.000 Stunden gibt es eine Zeitaus- gleichsvereinbarung. Das be- stätigt auch Verbandsobmann Seiwald, der kein Blatt vor den Mund nimmt: „Wir ha- ben ein Riesenproblem, weil einfach keine Fachkräte zu inden sind.“ Leasingkräfte müssen engagiert werden Damit die Stammmannschat ihren Zeitausgleich nehmen kann, hat der Verband jetzt Leasingarbeitskräte engagiert. Die beiden Betriebe müssen ja reibungslos weiterlaufen. „Wir hofen, dass wir mit dem Bau der Plegeschule gegensteuern können und s ich die Lage dann entspannt“, sagt Seiwald. Außer- dem werden natürlich dauernd Fachkräte g esucht, um u.a. die Überstunden in d en Grif zu bekommen. Gemeinden werden zur Kasse gebeten Fest steht bereits, dass die sie- ben Gemeinden heuer inanzi- ell noch ordentlich nachschie- ßen m üssen. U m insgesamt 250.000 Euro muss das Bud- get aufgestockt werden. Fakt ist auch, dass das Budget für 2 019 erhöht werden muss. Kirchdorfer Gemeinderat stimmte für Erhöhung Unter anderem hat der Kirch- dorfer Gemeinderat der Erhö- hung bereits zugestimmt. „Die Verantwortlichen der Gemein- den stehen dem positiv gegen- über. W ir haben inzwischen auch eine gute Gesprächsba- sis mit den Mitarbeitern“, weiß Seiwald, der sich vor allem mit der Kritik am Land Tirol nicht zurückhält. Es seien ja nicht al- lein die Überstunden, derentwe- gen man das Budget aufstocken musste. „Die Tarife für die Ple- geheime werden uns vom Land Tirol vorgeschrieben, die können wir nicht alleine bestimmen. Die aber sind gleich geblieben, ob- wohl die Kosten für uns immer mehr steigen“, schüttelt Bgm. S te- fan Seiwald den Kopf darüber. Und noch etwas ärgert den Verbandsobmann – die Ab- schafung des Plegeregresses. Das ist ebenfalls ein Problem der Heimbetreiber, die das da- durch fehlende Geld zum Teil aus den Gemeindebudgets lo- cker machen müssen. Margret Klausner Der Plegeheimverband St. Johann muss Budget aufstocken – Personal wird dringend gesucht 12.000 Überstunden angefallen Im St. Johanner Plegeheim, das vor elf Jahren neu gebaut wurde, werden bis zu 74 alte Menschen betreut. Die Leitung kämpft jedoch mit massivem P ersonalmangel. Foto: Klausner
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