Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 28 Stadtführung m uss Geld aus Budgetüberschuss 2017 n achschießen Baulos war teurer, als erwartet Die erste Baustufe im Museum Kitzbühel w ar um rund 29 Prozent teurer, als prognostiziert. Die Stadt- führung muss w eitere Mittel freigeben – was aber auch zu Diskussionen führte. Kitzbühel | Das Museum Kitz- bühel um- und a uszubauen ist keine einfache Aufgabe. Wie berichtet, wird das Haus Hin- terstadt 34, wo früher Teile der Bezirkshauptmannschat un- tergebracht waren, mit dem Nachbarhaus, dem derzeiti- gen Museum, verbunden. Ne- ben neuen Ausstellungslächen ist ein Lit für die dringend benötigte Barrierefreiheit ge- plant. Für die e rste Baustufe, die u.a. den Neubau eines Stie- genhauses und den Bau eines Litschachtes vorsah, veran- schlagte die Stadtgemeinde 200.000 Euro. Dieses Geld reicht nun jedoch nicht aus. Die Stadtführung muss fast 60.000 Euro nach- schießen. „ Aufgrund der his- torischen Bausubstanz, konnte man diese Mehrkosten nicht voraussehen“, erklärte Bauleiter Michael Perchtold am Montag- abend in der Gemeinderatssit- zung. So habe man u.a. einen Kran einsetzen und ein Gerüst aubauen müssen. FPÖ GR B ernhard Schwend- ter ist über die H öhe d er Mehr- kosten verwundert: „Auf welcher Basis wurde die Aus- schreibung gemacht? In der Kostenschätzung müsste, be- sonders in Hinblick auf die alte Bausubstanz, auch unvorherge- sehene Arbeiten in einem ge- wissen Maß e inkalkuliert sein. Ich fürchte, h ier kommt eine Lawine auf uns zu.“ Auch Gesamtbaukosten werden neu geschätzt Wie hoch die Kosten für d en gesamten Um- und Ausbau des Museums Kitzbühel t atsächlich sein werden, lässt s ich in der Tat derzeit noch nicht abschät- zen, wie Bauleiter Perchtold erklärt: „ Wir sind damals von rund 1,48 Mio. Euro netto für alle drei Baustufen ausgegan- gen. Diese Kostenschätzung muss aber noch einmal über- arbeitet werden.“ GR Schwendter regt dazu an, den Gemeinderat vorab zu in- formieren, wenn Mehrkosten anfallen. Vize-Bgm. Walter Zim- mermann (SPÖ) k ontert: „Ge- nau diese Dinge werden in der Budget-Vorbesprechung disku- tiert. Die FPÖ glänzte hier bis- lang jedoch mit Abwesenheit.“ Die Kitzbüheler S tadtführung konnte sich am Ende zu einem einstimmigen Beschluss für die Mittelfreigabe durchringen. Welche Bauarbeiten stehen als Nächstes an? Im nächsten Jahr stehen im Rah- men der zweiten Baustufe im Museum die Errichtung eines zeitgemäßen Fluchtweges so- wie der Einbau des Lites und die Dachsanierung an. Kosten- punkt (noch) unbekannt. Johanna Monitzer „Aufgrund der historischen Bausubstanzen konnten die Mehrkosten vorher nicht abgeschätzt w erden“, erklärte Bauleiter M ichael Perchtold. Foto: Monitzer Kurz notiert SPÖ missfällt Vorgangsweise Kitzbühel | „Seit der letzten Land- tagswahl stellt die FPÖ A nträge zu jedem hema und jedem Be- reich und übergeht d abei die dafür zuständigen Ausschüsse“, kritisierte Vize-Bürgermeister Walter Zimmermann (SPÖ) in der Gemeinderatssitzung am Montagabend. Er wünsche s ich, dass auch die FPÖ d en „übli- chen“ Weg wählt und A nträge bzw. Ideen zuerst in den dafür zuständigen A usschüssen v or- bringt. Stadträtin Ellen Siebe- rer ortet andere Intentionen: „Das ist keine gute Art von Politik, wenn über die A us- schüsse drübergefahren wird. Das ist Populismus.“ Die FPÖ n ahm die Kritik gelassen und will sich die An- träge nicht verbieten lassen: „Es ist unser gutes Recht, Anträge und Anfragen zu stellen“, so FPÖ GR B ernhard Schwendter. In der jüngsten S itzung stellte die FPÖ e inen Antrag zum hema Transparenzregister (siehe Rubrik „Außerdem“) sowie zum hema Glypho- sat. Der dafür zuständige Aus- schuss wird sich nun erneut mit dem hema Glyphosat auseinandersetzen. jomo Außerdem FPÖ blitzt mit Register-Idee ab Kitzbühel | Die FPÖ s tellte in der Gemeinderatssitzung am Mon- tagabend den Antrag, ein Trans- parenzregister zu installieren. „Die Stadt Kitzbühel v ergibt jährlich A uträge in M illionen- höhe a n private Unternehmen. Um eine Vergabe von Auträgen transparenter zu gestalteten, for- dert die FPÖ K itzbühel e in Re- gister, in dem alle Ausschreibun- gen, Angebote, Zuschläge und Autragsvergaben mit und ohne Ausschreibung gelistet werden“, heißt e s in dem Antrag. Gelis- tet werden sollen die Vorgänge ab einem Autragsvolumen von 10.000 Euro und das Register soll von allen Gemeinderäten jederzeit und ohne Hindernisse einsehbar sein, fordert die FPÖ. Die Freiheitlichen begrün- den ihre Forderung u.a. damit, „dass der Gemeinderat für Be- schlüsse in d er Hatung stehe und Gemeinderäte f ür K redite und Darlehen gerade stehen müsse.“ Bürgermeister Klaus Winkler (VP) klärt a uf: „Kein Gemeinderat hatet für einen Kredit oder ein Darlehen.“ Auf die Frage, wie dieses Transpa- renzregister umgesetzt werden soll und wie man sich das genau vorstelle, weiß die FPÖ keine konkrete Antwort. „Für m ich stellt sich eher die Frage, wa- rum nicht?“, so FPÖ GR B ern- hard Schwendter. „Gemeinderäte haben schon jetzt Einblick“ Winkler weist darauf hin, dass schon jetzt alle Vorgänge f ür a lle Gemeinderäte einsehbar seien. „Jeder Gemeinderat hat das Recht, in die Bücher zu s chauen, wir müssen uns a n strenge Ver- gaberichtlinien halten und es gibt den Überprüfungsausschuss. Ein solches Register, wie immer ihr euch das vorstellt, würde n ur noch mehr Bürokratie s chafen“, so Winkler. Der Antrag wurde vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt. Liste UK und FPÖ sprachen sich für ein Transpa- renzegister aus (14:4). jomo
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