Kitzbüheler Anzeiger

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2 Aktuell Ausgabe 4 Hype um das hema Skitouren gehen ist so groß w ie nie – die Verkaufszahlen weiter im Steigen Aufwärtstrend b eim Skibergsteigen Tourenskigehen, Skiberg- steigen oder Skitouren gehen – all diese Bezeich- nungen stehen für ein und dieselbe Sportart: Ski anschnallen und auf Fellen verschneite Hänge oder Pisten hinaufgehen. Kaum eine andere Sport- art in Österreich hatte in den letzten Jahren einen derartig positiven Auf- wärtstrend und etablierte sich zu einem so beliebten Breitensport. Salzburg | Tourenskigehen und Skibergsteigen stand bei der Pressekonferenz von Skimo im Zentrum. Aufällig i st, dass es sich bei Skitourengeher um keine Einzelgänger m ehr han- delt, sondern um sehr gut ver- netzte Personen und Gruppen. Besonders in sogenannten Ski- touren-Hotspots, wie im Raum Salzburg, hat sich das Skitouren gehen zu einem sozialen Fak- tor etabliert: „Wenn man kein Skitourengeher ist, ist man fast out“, so Karl Posch. Eine wei- tere Wende gibt es hinsichtlich der Demographie: Lange Zeit wurde die Sportart hauptsäch- lich von Männern betrieben. Umso erfreulicher ist es, dass in den letzten Jahren auch im- mer mehr Frauen sich für die Sportart begeistern konnten. Und durch neue Produktlinien im Sortiment der Hersteller, wird das Skitouren gehen auch immer interessanter für K in- der und Jugendliche. Beson- ders leichte und drehfreudige Ski erleichtern den Einstieg für die Jüngsten und m achen den Sport zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Deutliches Umsatzwachstum Trotz mehreren schneearmen Saisonen in Folge, gingen die Verkaufszahlen in den letz- ten Jahren kontinuierlich nach oben. Besonders erfreulich ist, dass Österreich seit Jahren auch beim Skibergsteigen weltweit die Nase vorne hat: Österreich h ält mit etwa 21 Prozent den größ- ten Marktanteil am weltweiten Skibergsteiger-Markt, gefolgt von den USA und Kanada mit jeweils 16 Prozent sowie der Schweiz, Frankreich und Ita- lien mit je 12 Prozent. In der Saison 2016/17 wurden in Ös- terreich 53.000 Paar Tourenski (+6 Prozent), 75.000 Paar Felle (+7 Prozent), 45.000 Touren- bindungen (+8 Prozent) und 42.000 Paar Tourenskischuhe (+5 Prozent) verkaut. Platz zwei bei Winter Verkaufszahlen Skibergsteigen hat sich über die letzten Jahre auf Platz zwei bei den Winter-Verkaufszah- len positioniert und ist für den Handel zu einem nicht mehr wegzudenkenden, wichtigen Geschätszweig g eworden. Be- trachtet man die Umsatzzah- len, so beläut s ich der Indus- trieumsatz bei Skitourenski in Österreich 2 016/17 auf 190 Mil- lionen Euro, der gesamte Win- tersport Industrieumsatz auf 1,1 Milliarden Euro. Zählt m an In- dustrie und den Tourismus in Österreich zusammen, ergibt dies einen geschätzten U msatz zwischen 7 und 11 Milliarden für die W intersaison 2016/17. Im Vergleich zu weiteren Wintersportarten, wie etwa Alpinski, Langlauf und Snow- board ist Skibergsteigen nach wie vor auf dem Erfolgskurs. In Österreich wurden letzte Saison 325.000 Paar Alpinski (- 12 Prozent) verkaut. „Für den Handel hat sich Skibergsteigen zu einem sehr attraktiven Segment entwi- ckelt. Der Bedarf an Skiberg- steiger-Ausrüstung steigt er- freulicherweise kontinuierlich an. Klare Gewinner sind Spe- zialisten und Fachhändler, die mit persönlicher B eratung und Individualisierung bei Ange- boten und Produkten punkten können. Sowohl der stationäre Handel als auch der Onlinehan- del verzeichnet ein Umsatzplus von über 1 5 Prozent.“ Größtes Umsatzplus zeigt sich bei Bekleidung Insgesamt ist das Angebot für Skitourengeher so groß und breit wie nie. Dies zeigt sich vor allem bei der Anzahl der Hersteller und der Produkt- vielfalt – sehr zum Vorteil des Endkonsumenten, für d en der Preis und das Angebot beson- ders attraktiv sind. Das größte Umsatzplus ist eindeutig bei Bekleidung erkennbar. Über die letzten fünf J ahre hat sich ein Wandel von der klassischen Sportbekleidung hin zur sport- lichen und funktionellen „Ur- ban Outdoor Bekleidung“ abge- zeichnet. Konsumenten tragen ihre Funktionsbekleidung ei- nerseits im Alltag, aber auch für m ehrere Sportarten. Vor allem Bekleidung für Skiberg- steiger zeichnet sich durch ein hohes Maß an Multifunktionali- tät a us. Die vielen unterschied- lichen Bekleidungsschichten können p erfekt für a lternative Sportarten wie Wandern, Moun- tainbiken oder Laufen ebenso verwendet werden. Michael Költringer, M arke- ting Manager Dynait Öster- reich, führt d as große U m- satzplus in der Bekleidung unter anderem auf den stei- genden Frauenanteil zurück: „Wir merken, dass sich das Verhältnis Männer-Frauen im Tourenskisport deutlich verändert hat. Der Anteil hat sich von 70:30 auf fast 50:50 positiv verändert. Dies zeigt sich bei Textilien, wo wir ei- nen großen W achstumsmarkt sehen. Frauen sind einfach modebewusster.“ Aber nicht nur im Textilbe- reich gibt es eine positive Ent- wicklung, sondern auch bei Hartware. Der Skitourensport ist eines jener Segmente, wel- che Innovationen und techni- sche Entwicklungen am meisten vorantreiben. Im Vordergrund stehen leichte Hightech-Pro- dukte, die trotz ihres Gewichts ein hohes Maß a n Sicherheit und Stabilität g ewährleisten. S port- artübergreifende Technologie- transfers von Skibergsteigen zu Alpinski sind üblich g eworden. Der steigende Absatz ist vor allem dem stetigen Wachstum der bergainen Zielgruppe, mit deutlichem Zuwachs bei Ju- gendlichen, jüngeren Skitou- rengehern und Frauen, zuzu- schreiben. Der Österreichische Alpenverein und Skimo Aus- tria schätzen, d ass es in Öster- reich deutlich mehr als 500.000 Breitensportler im Skibergstei- gen gibt, mit einem jährlichen Gesamtwachstum von etwa ei- nem Prozent. poe Skibergsteigen als boomender Wirtschaftsfaktor. Foto: Alex Lugger
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