Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 5. Oktober 2017 3 Die Verhandlungen zwi- schen der Besitzerfamilie Günther und der Pletzer Gruppe bezüglich der Übernahme der B ergbahn Pillersee laufen auf Hoch- touren. Verwunderung herrscht über eine P räsen- tation des Investitions- konzeptes, denn fix ist noch nix. St. Jakob | „Nun ist die Katze aus dem Sack“, erklärte B ür- germeister Leo Niedermoser am vergangenen Donnerstag- abend im Rahmen der Gemein- deversammlung in St. Jakob. Die Spatzen haben es zwar schon länger von den Dächern gep- ifen, dass die heimische Un- ternehmensgruppe Pletzer die Bergbahn Pillersee übernehmen will – aber die Katze ist deshalb noch lange nicht aus dem Sack. Fix ist nämlich noch gar nichts, wie Manfred Pletzer gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger er- klärt: „Es gibt konkrete Gesprä- che mit der Familie Günther und es gibt strategische Überlegun- gen für A usrichtungen und In- frastruktur. Mehr nicht.“ Ausgang der Verhandlungen ist offen Die heimische Unternehme- mensgruppe, die sich in den Geschätsfeldern Immobilien, Tourismus und Industrie einen Namen gemacht hat, könnte eine neue Zukunt für die B erg- bahn Pillersee bedeuten, denn für n otwendige Investitionen fehlt das Geld. Wann die Ver- handlungen abgeschlossen wer- den und ob sie Früchte tragen werden, will Pletzer derzeit nicht abschätzen: „ Ich bitte um Ver- ständnis, d ass wir dem Ausgang der Verhandlungen nicht vor- greifen können.“ Verwunderung über Präsentation Nichtsdestotrotz präsentierte homas Wörgötter (leitender Beamter bei der Finanzpolizei), der sich selbst als „Schnittstelle“ zwischen den Verantwortlichen bezeichnet, ein Investitionskon- zept, das lt. seinen Angaben von der Pletzer Gruppe umgesetzt werden könnte. Die Spekulatio- nen rund um den möglichen Investor werden dadurch wei- ter befeuert. „Das geschätzte Investitionsvolumen liegt bei rund 15 Millionen Euro. Es handelt sich aber lediglich um Grobplanungen bzw. Ideen. Verhandlungen mit Grundbe- sitzern, Bewilligungsverfahren etc. stehen natürlich n och aus“, erklärte Wörgötter vor vollem Haus im Rahmen der Gemein- deversammlung. Er berichtete von den Ausbauplänen der Be- schneiung, der Erneuerung von Aufstiegshilfen und stellte so- gar ein neues Hotel in Aussicht, welches am Parkplatz der Berg- bahn errichtet werden könnte. Gemeinden sehen es positiv Die örtlichen Bürgermeister be- stätigen, d ass es Gespräche b e- züglich inanzieller Z uschüsse bei einer möglichen Übernahme gibt. Der Betrag, den die Ge- meinden schon jetzt jährlich a n die Bergbahn leisten, soll ver- doppelt werden. „Wir stehen einer möglichen Übernahme sehr positiv gegenüber. Über die Höhe d es Zuschusses von Seiten der Gemeinde sind wir uns aber noch nicht einig“, er- klärt d azu die St. Ulricher Bür- germeisterin Brigitte Lackner. Konrad Walk, Bürgermeister in Hochilzen, sieht eine große Chance für e ine zuküntige t ou- ristische Entwicklung. Die Ge- meinde würde e s bei einer Über- nahme mit rund 33.000 Euro pro Jahr trefen. „Wir waren von Anfang an bei allen Gesprächen eingebunden. Wir wollen den Berg nicht sterben lassen und der Zuschuss ist im Hinblick auf die Investitionen, die getä- tigt werden, vertretbar“, betont Walk. Ins selbe Horn stößt Bür- germeister Leo Niedermoser: „Es ist eigentlich das Beste, was der Bergbahn passieren könnte. Ohne einen Investor schaut die Zukunt nicht rosig aus.“ St. Ja- kob würde in Z ukunt 36.000 Euro pro Jahr an die Bergbahn zuschießen. D er Auteilungs- schlüssel e rfolgt nach den Kom- munalsteuereinnahmen. „Die- ser Betrag ist für uns v ertretbar und es sind zahlreiche Ausstiegs- szenarien vorgesehen. So sind Zuschüsse zweckgebunden f ür Investitionen“, erklärt Nieder- moser. Die Förderverträge wur- den von den Gemeinden vor Redaktionsschluss noch nicht unterzeichnet. Kuen: „Es herrscht Aufbruchstimmung“ Einen Beitrag zum Ausbau des Skigebiets könnte a uch der Tou- rismusverband leisten. Wie be- reits in Fieberbrunn beim An- schluss an Saalbach geschehen, könnte a uch in den Gemeinden Hochilzen, St. Ulrich und St. Jakob die Kurtaxe angehoben werden. Die daraus resultieren- den Mehreinnahmen könnten zweckgebunden für I nvestitio- nen an die Bergbahn Piller- see ließen. „ Es ist ein Glücks- fall, dass die Pletzer Gruppe als Investor im Gespräch i st. Die Gruppe kommt aus der Region und hat schon viele tolle Pro- jekte umgesetzt. Es ist schon jetzt eine Aubruchstimmung in der Region zu spüren“, f reut sich Armin Kuen, Geschäts- führer des Tourismusverban- des Pillerseetal über die mögli- che Entwicklung. Ein Beschluss steht aber auch hier noch aus. Es bleibt somit weiterhin span- nend im Pillerseetal. Johanna Monitzer Die heimische Pletzer Gruppe könnte d as Angebot an der Buchensteinwand stark ausbauen Pletzer Gruppe könnte übernehmen Die Buchensteinwand hat mit dem Jakobskreuz eine einzigartige Attraktion. Nun soll der Berg auch im Winter wieder at- traktiver werden. Die Pletzer Gruppe wird als möglicher Investor gehandelt. Foto: Bergbahn Pillersee /A. Langreiter
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