Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 20. Juli 2017 3 Ein Betreuungsmodell mit Hausgemeinschaften und herkömmlichen Pflegebet- ten soll das Altwerden im Ort ermöglichen. A uch die Nachbargemeinde Itter ist mit an Bord. Hopfgarten | Die Hopfgartner Gemeindeführung ebnete in der jüngsten S itzung den Weg für d en Neubau des Wohn- und Plegeheimes. Die Mandatare sprachen sich für die Ände- rung im Raumordnungskon- zept sowie die dazugehörigen Widmungen aus. Zuvor wurde nach einem in- tensiven Prozess ein Betreuungs- modell ixiert, das die Bildung von Hausgemeinschaten in den Vordergrund stellt. „Schon bei der Beschlussfassung über dieses neue Modell wurde uns klargemacht, dass sich dieses am bestehenden Standort nicht realisieren lässt“, erklärt Bürger- meister Paul Sieberer. Die Kapa- zitäten des „alten“ Ho pfgartner Heimes, welches 1985 bezogen wurde, reichen nicht mehr aus. 75 Betten sind im neuen Haus geplant Als neuer Standort wird nun ein Grundstück, d as die Gemeinde von der Pfarre angekaut hat, ins Auge gefasst. „Das Grundstück ist rund 1,6 Hektar groß, n eben dem Sozialzentrum sollen dort auch Wohnprojekte entstehen“, informiert der Bürgermeister. 75 Betten sind in dem neuen Haus geplant, wobei das Hausgemein- schatsmodell Gruppen von 12 bis 15 Personen umfasst. „Diese Strukturen orientieren sich an familienähnlichen Lebensfor- men. So gibt es beispielsweise in jeder Hausgemeinschat eine ei- gene Küche. E s wird ein Wohn- umfeld geschafen, das Hilfe bie- tet, aber auch Selbstständigkeit ermöglicht“, erklärt Sieberer. Kooperationsvertrag mit Itter ausverhandeln Wie viele Betten die Partnerge- meinde Itter für s ich beanspru- chen kann, wird noch ausver- handelt. Noch im Herbst soll der Architektenwettbewerb starten. Der Bewerb wird inkl. Preisgel- der mit rund 120.000 Euro zu Buche schlagen. „Wir rechnen mit ca. 40 Projekten, die wir dadurch erhalten“, so Sieberer. Die konkreten Planungen sol- len 2018 erfolgen. „2020 könnte das neue Heim dann schon be- zugsfertig sein“, nennt der Bür- germeister einen äußerst ambi- tionierten Zeithorizont. Johanna Monitzer Die Gemeindeführung s etzte erste Schritte für d en Neubau des Wohn- und Plegeheimes Hopfgarten will Pflege ausbauen Außerdem Brief sorgte für A ufsehen Hopfgarten | Ein Brief der ehe- maligen Plegedienstleiterin des Wohn- und Plegeheimes sorgte in Hopfgarten für A uf- sehen. In dem Brief, der an alle Gemeinderäte per Mail ver- schickt wurde, legt die ehe- malige Gemeindeangestellte die Beweggründe i hrer Kün- digung dar. Die Grünen h at- ten das Schreiben, ohne das Einverständnis der Verfasse- rin einzuholen, auf ihre Face- book Seite gestellt. „Mich hat diese Vorgehensweise sehr ver- wundert. Es war kein ofener Brief, sondern eine Erklärung für m eine Beweggründe, e ine kurze Darstellung meiner Ar- beit sowie ein Dankeschön f ür das entgegenbrachte Vertrauen“, erklärt die ehemalige Plege- dienstleiterin gegenüber dem Kitzbüheler A nzeiger. Leistungsgerechte Entlohnung? Als Hauptgrund für die K ün- digung nennt die Plegedienst- leiterin eine nicht leistungsge- rechte Entlohnung. Sie war für die gesamte Organisation der Plege mit rund 34 Mitarbei- tern zuständig. Neben ihrer Arbeit als Ple- gedienstleiterin absolvierte die junge Frau ein Masterstudium für Gesundheitsmanagement und die Ausbildung zur Heim- leiterin. „Sie bekam 25 Prozent Freistellung, um ihre Arbeit zu schreiben. Es war ausgemacht, dass sie dann mehr verdienen wird“, erklärt Bürgermeister Paul Sieberer. Die Masterarbeit hatte das Plegeheim Hopfgar- ten zum hema. 30 Jahre alte Matratzen Im Heim in Hopfgarten lief nicht immer alles rund. Die gesetz- lich vorgeschriebene Heimein- schau im letzten Jahr brachte einige Beanstandungen hervor. Im Rahmen ihrer Tätigkeit im Plegeheim erwirkte die Ple- gedienstleiterin einige Verän- derungen, wie sie schreibt. So wurde der Großteil der Matrat- zen, die ein Alter von 30 Jahren erreicht hatten, ausgetauscht. „Es kann schon sein, dass die ein oder andere Matratze die- ses Alter hatte, das obliegt der Heimleitung“, nimmt der Bür- germeister dazu Stellung. Eine Matratze in einem Plegeheim sollte lt. Experten alle 5 bis 7 Jahre getauscht werden. Als weitere Beispiele ihrer Tä- tigkeit nennt die ehemalige Ple- gedienstleiterin die Einführung eines zweiten Nachtdienstes für 57 Bewohner oder das Rauch- verbot für die M itarbeiter in den Räumlichkeiten des Hei- mes. „Auch die Personalsitua- tion habe ich versucht zu verbes- sern, so konnten wir seit Februar auf eine Personalleasing-Firma verzichten“, erklärt sie. Der Bür- germeister war mit der Qualität der Arbeit vollkommen zufrie- den, wie er betont. „Ich glaube, dass die Entscheidung zu kün- digen auch mit einem Stellenan- gebot in ihrem Wohnort zu tun hatte“, erklärt Sieberer. Kein Verständnis für Veröffentlichung Wenig Verständnis h at der Bür- germeister für das Vorgehen der Grünen. „Personalange- legenheiten gehören nicht öf- fentlich ausgetragen, das ist unprofessionell.“ Die Grünen wollen sich das nicht vorwer- fen lassen: „Wir sind verplich- tet, die Bevölkerung zu infor- mieren, was los ist.“ Die Marktgemeinde Hopfgar- ten sucht nun nach einer neuen Plegedienstleitung. jomo Das Wohn- und Pflegeheim in Hopfgarten wurde 1985 bezogen. Nun laufen die Planungen für einen Neubau. F ür A ufsehen sorgt auch ein Brief der ehemaligen Pflegedienstleiterin. Foto: Galehr
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