Kitzbüheler Anzeiger

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P.b.b. cm'3taq, 5. 3uH 1958 rck3 80 ofclen, Zcihre1beuMqebüfjr 35.-- t3 9. 3cibrgong, 1r. 27 a., 5.f.fyirtotte so., 6. Zfaic10 pr. TtO, 7. 2Bifliba1b Di., 8. Rilinn 11U., 9. tottfrieh, Luile 00., 10. Qlmalici r., 11. piu0 3ergmeffe am Stitbübeler Vorn Fali:preiserrnäßigung bei der iiornbabn Wie schon berichtet, findet morgen, Son:itag, 6. Juli 1958 auf dem Horn- gipfel eine Bergmesse statt, die von Piai'rherrn von Oberndorf Karl F ö di n - ger gelesen wird. Beginn 1/211 Uhr. Der Männergesang er ein Kitzbiihel, unter s€irem Chormeister Kapellrneisterstellver- treer der Stadtmusik Sepp Gasteiger singt die Schubertmesse. Die Bergbahn AG. gewährt allen Be- suchern, sofern sie bis zum Beginn der Messe die Fahrkarten gelöst haben, eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung. Die Messe wird beijedem Wetter ge- lcsn, hei schönem Wetter neben der Kapelle, bei schlechtem Wetter im Gip- felhotel. 23rgmeffe am wilbfeeilDber Der Alpenvereinszweig F je be rb r un n gibt bekannt, daß die Bergmesse am Wildseeloder am Peter - und - Pauls - Tag nicht abgehalten werden konnte. Sie -.vird nun am kommenden Sonntag, 6. Ja- .i gelesen. Mitwirkende sind die Musik- kapelle Fieherbrunn und der Männer- gesangverein Fieberbrunn. Beginn 11 Uir. Treffpunkt mit Pfarrer Paulmichl und den Vereinen und Besuchern wo- möglich schon um 10 Uhr am Wildsee- Ioder Me 2BiUener (Slaötmufif beim Ritbü5eter Zamarft Wie wir von der Stadtmusik erfahren konnten, wirken beim heurigen traclitio- neuen Jahrmarkt in Kitzbiihel am Sams- tag, 2. August folgende Musikkapellen mit: Wiltener Stadtmusik Bergknappenmusik Jochberg Musikkapelle Oberndorf Die lustigen Inntalcr. Für den Glückstopf des „Kitzpichler Jahrmarkt 1958V' bittet die Stadtmusik wie alle Jahre um Beste aller Art. Das Mitglied der Stadtmusik,Hans Fiauser,be- ginnt dieser Tage mit der Sammlung und hofft, recht schwer schleppen zu müssen. Rathaus, 2. Juni 1958: Von Vize- hirgermeister Anton Kahlbacher wurde, außerhalb der Tagesordnung, ein von Dr. Carl Graf L a in 1) er g verfaßtes Schreiben verlesen, in welchem es ii. a. hieß, daß die Anlage eines Motor-Flug- platzes in Kitzbülicl den -Interessen des Fremdenverkehrs zum Teil auch eilige- genstehe, da mit (1cm Betrieb von Motor- flugzeugen ein Krawall verbunden ist. (-en die Gäste ablehnen. Er habe daher derzeit nicht im Sinn, ein eventuell ge- cignetes Gelände in der sogenannten Langau für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Er habe darüber auch nicht die Absicht, seinen Besitz zu verklei- nern. Nach Verlesung des Schreibens hielt Vizehürgermeister Kahlbacher ein Ieferat über die Pflichten eines Kitz- 3üheler Biirger im allgemeinen und über las Verhalten des Grafen Lamberg im heson deren sowie auch über (las Verhal- ten der Reither Bauern, welche hei den \orbesprerhungen im Frühjahr ihn ge- genüber für den Pacht eines Flugplatz- geländes pro Quadratmeter den \Vucher- preis von 1,50 Schilling verlangten. Abschließend stellte Vizebürgermeister Kahlbacher den Antrag, der Gemeinde- rat möge hetrachtendeiweise über die Haltung des Grafen Lamberg sein Be- dauern aussprechen. Da er nach Schluß der Debatte auf Abstimmung über die- sen Antrag beharrte, wurde dieser gegen die Stimme des Vizebürgermeisters .lEer- mann Heisch hei einigen Stimmenenthal- tungen angenommen. (Anmerkung d. R.: Was die Reither Bauern hei ri f ft, sind wir glücklicherweise in der Lage, aufklärend zu berichten. Bei den Vorverhandlungen mit.Vizebiir- germeister Kahlbacher waren Johann Grander zu Veithen, Alois Ritter zu Mü- niehau und Josef Koidl zu Zimmerau anwesend. Sie machten dem Verhand- lungspartner einstimmig (las Angebot, ei- ner von der Stadtgemeinde Ki tzbühel oder 'vom Verkehrsverein Kiizhühel ge- führten Fluggesellschaft einen geeigneten Geländestreifen zur Anlage eines Flug- platzes zur Verfügung zu stellen, wenn ihnen für das Ausmaß der eigentlichen Rollbahn ein Preis von 1,50 und für den erforderlichen Schutzstreifen, wel- cher landwirtschaftlich nur beschränkt genutzt werden kann, 75 Groschen be- zahlt wird. in (iieen1 an sich hohen Freis sind eingeschlossen: der Entgang der Fieunulzung bzw. Körndinutzung für das Fiausbrot im verpachteten Gelände, die Erschwernisse der Saatarbeiten und um- tearheiten der durchschnittenen Egerte, die Beeinträchtigung der gesamten Bau- emuwirtsehaft durch Verkleinerung der Flächen und das Risiko, daß der Pacht vorzeitig aufgelöst werden könnte und sie die Rollbahn in mühseliger, jahre- langer Pionierarbeit wieder für biuer- liche Zwecke zurückgewinnen müßten. Als sie ihrem Verhandlungspartner die- sen Vorschlag un erbreiteten, lobte dieser das Angebot und bezeichnete es als an- gemessen und s.--)gar entgegenkomrend. in seiner Freude über die gelungene Vor- arbeit zahlte er beim Miinichauerwirt den Leuten noca einen Liter Rotwein. [Den Rechenstift wird er wahrscheInlich erst zu Hause angesetzt haben.] Es war daher nicht angebracht, in einer öilfent- liehen Sitzung den Ausdruck „Wucher- preis' zu verwenden. Aus Reith wurde uns weiters berichtet, daß sie alle bis- herigen Verhandlungen als inoffiziell be- trachten mußten, da bisher weder der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel noch der Verkehrsvereinsausschuß Interesse ge- zeigt hätten und sie daher die Motor- flugpiatzgeschichte, wie seinerzeit die Pachtung der Startbahn für den Segel- flug, als privates Hobby eines einzelnen ansahen. Und Iiir ein Hobby sich den Hof zerreißen lassen, dafür will auch der Bauer bezahlt sein). - Eine Debatte über eventuelle Vorteile bzw. Nachteile eines Motor-Flugbetrie- bes, weiters über die Kosten der An- lage, der Erhaltung und Führung des Betriebes und der Rentabilität, erfolgte im Gemeinderat nicht. Elektroreferent Gemeinderat Christian elug3euge mcidjen rnho[1! 25. Oeineinberaffieting in Ritbübef, Öritter unb leter Xril
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