Kitzbüheler Anzeiger

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6ctmtctq, 29. 1 11dr 1958 2-eie 80 ffirojdien, 35.-- 3 9. 3utr9ancl. ztr. 13 29. 23erto1b a., 30. nEnionntag Yflo, 31 211110t j3i. Di., 1. eilgt) )TIL. 2. tafl3 t. P. O., 3. rUncnnerrIog ir., 4. Aalfreitag Zum 35 oettaj 21Ifon etoIb* (ibfocfenf13iellieb für önigin glifabetb \ orige \\ oche hörte man vom Turin der Kathrinenki rche, der wegen des Glockenspiels oft der „singende Turm" genann i wird, für den englischen fond- funk BBC eine G lockenspielvorfiihrung. Die von Fachkundigen lliin(Ien gespiel- ten alten und neuen Tonstücke klangen in den sonnigen aber eisigkalten Vor- frühling hinaus. Mr. Desmond L e s Ei e, Direktor der New Dimension Souid aiid Vision London, bediente das Magnewphoii. ‚.Es ist eines der schönsten Gloekenspicle, sagte Direktor Leslie, „und ich freue mich ganz besonders, diese iir KiZ)ii- heI und seine Verehrer SO wertvolle künstlerische Errungenschaft auch mci - nen Landsleuten in ihrer Heimat zu Ge- hör bringen zu können.» Als besonderer Gruß des kiizhiiiieler Glockenspiels an Ihre Majestät kö ligin Elisabeth erklang ein sechschöriger Stundenschlag mii darauf fo 1 gen (leni Spielstück. Diese 'Fondichtimg wurde auf die Töne E. A, B. H, G, 1) aufgelaut. Die Komponisun Maria lt o 1 e r spielte diese und auch andere eigere (;Lckeli- weisen selbst. Am Schluß erntete sie für ihre Darbietungen von den vielefl in- und ausländischen Zuhörern reichen Be: - fall, ibücter turner Unb Zurnerinnen fiegreidj 1 Bei den ciiesjähi'igen Skimeistersehai- teii des Turngaues Tirol in Fuimes konnten die vom Turnverein Kitzbühet entsandten vier Läufer und Läuferinnen trotz großer Teilnahme und starker Be- setzung folgende ehrenvolle Plätze be- legen: Ingeborg Janisch (allgem; Klasse): im Riesentorlauf den 1., im Torlauf den 4. und in der Kombination den 3. Platz: Agnes Kluibenschädl (allgern. Klasse): in allen 3 Disziplinen den 2. Platz. Rainer Kalb (Jugend Ii): in ‚allen 3 Disziplinen den 1. Platz; Herbert Miedler (Jugend 1): Riesen- torlauf 3 .11 Torlauf und Kombination 2. Am 18. März 1958 veranstaltete die Volkshochschule Kizbühel im Kolping- Saal einen Gedeiikahend aus Anlaß der 35. \\ iederkehr des Todestages des gro- ßen österreichis(fle!I Dichters ALFONS PETZOLI). Pelzold ist am 25. .Jänner l(223 in Ki tzbüliel im Alter von 41 Jah- ren gestorben, nachdem er 19-7 von \\ ien nach Ki tzbiihel übersiedelte und von 1918 bis au sein Lebensende, dem Gemeinderat von Kitzbühel angehörte. An dem Gedenkabend im Ko1pingsaa nahm ciii großer Kreis Ki tzbüheer Ge- meindebürger teil, die Spitzen der Be- hörden, Gewerbetreibende. Lehrer, Be- am te, Bauern, Arbeiter 1111(1 Angestellte und Angehörige der freien Berufe, die \\ uwe Hedwig Petzold sowie Freunde der Familie und ide Verehrer des Dichters aus \\ ieu. Die Regrftßungs - ansprache wurde on der Leite iii der Volkshochschule- Frau Dr. Maria EI r o - maika-Nenßer gehalten. Kitzbühel var ersainmelt zu einer würdigen Ge- denkfeier! Die Volkshochschule scheute keine he, prominente prominente Mitwirkende zu gewinnen und zwar Dr. Axel Co r t 4 .Inrsbruck, und l)i. Frich 5 c Ii e ii k, \\'ie:i. Dcii beiden \ uriragenden stand eine biogra- phische Einführung aus der Feder des kürzlich verstorbenen Rezitators Dr. Erich F o r tu e r. der einige .Jahre in Kitzbiihel wohnte und sich der Volkshochschule oft als vornehmer Interpret echter Dicht- kunst vorstellte, zur \'erfügung: ‚‚Die Stunde der Einkehr bei Alfons Petzold, zu der wir uns heute zusam- mengefunden haben, will uns wieder einmal die Beglückung erleben lassen, die das \Verk dieses großen Lyriker,-, zu spenden vermag. Sie will aber auch allen denen, die Alfons Petzold gleich- sam nur aus der Ferne kennengelernt haben, den Weg zum vollen Verständ- nis seiner einzigartigen Persönlichkeit w eisen. von der zeitgenössischen Li :eratur- betrachtung ist Alfons Petzold mit der Etikette Arbeiterdichter bedacht wor- den. Dieses Schlagwort wird oft ge- dankerilos nachgesagt. obwohl es dem Dichter ter iii cli gerecht wird. Petzold ist freilich ans dem Arbeiterstande her orgegangen und eingroßer Teil seiner Werke befaßt sich mit der \Velt. des Arbeiters und den damit zusammen- hängenden sozialen Fragen. Er wuchs aber über diesen Auschauungskreis weit hinaus und hat insbesondere die Idee des Klassenhasses überwunden. Der Dichter ist, wie Carl Brock - hausen rock- hauseii (Kitzbühel 1955) in sei- ner interessanten Petzold-Studie ge- sagt hat, aus einem Gottesleugner ein Gottsucher geworden. Der Dichter ei- tles Standes wurde zum Künder rei- nen Menscheniums: \Ver (leml Dichter Petzold ganz ver- stehen iil1. muß auch den Menschen Petzold und sein wundersames Schicksal kennen. Deshalb erweisen wir auf das herrliche ‚.Aifons-Petzold-Bunch von Karl Z i a k mit dem Titel „Ein Bruder so wie (Iu, das kürzlich im Forum-Verlag, Wien, erschien, und das auch in unseren Buchhandlungen 5 c h i e s t 1 und EI ne r- e i erworben werden kann. Den Ursprung seines Schaffens cha- rakterisiert Petzold mit seinem Gedicht ,.Der Volksdichter Verlorenes Land hab ich gesehn. vergessene Menschen darüber gehn, es sprang mein Herz in die Weiten, ich mußte mit ihnen schreiten. Ich band dcii Schritt an ihren Schrift, nahm ihre Last am Rücken mit und mochte inh ihren Augen das Bild der Weit einsaugen. Fühlt ihre Liebe, litt ihre Not, trank ihren Schweiß und aß ihr Brot heim trug ich als herrlichste Beute das Dasein der einfachen Leute. ihr vieles Dunkel, ihr wenig Licht formte die Seele zum. Gedicht. Drauß' singt die Näh' und Ferne und Himmel, Gott, Sonne und Sterne.
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