Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. März 1958 im Jahre 1917 übersiedelte Petzold mit seiner Gattin, Hedwig geb. Gamill- scheg, aus der Umgebung von Wien nach Kitzbühel. Freudig begrüßte der Dichter seine geliebten Tiroler Berge: Der Atem deiner Wälder heilte mich, Du gabst mir gute Herberg, liebes Land Der Sturm, der über deine Berge strich, Er stählte mir die Seele und die Hand. So ist es mir, als wäre ich dein Kind, Gebräunt von deiner Sonne klarem Feuer und wie den Söhnen deiner Erde, sind Mir (leine schwerbedrohten Grenzen teuer. Wie oft hab ich an deiner Brust geruht, Wund von des Lebens hartem Wielandschlag, Durchströmt von deiner Quellen Silberblut Lobte ich wieder fröhlich jeden Tag. ich lag zu Füßen deinr Felsen, wie ein Mönche vor Gott, durchschauert Herz und Glieder, Nach deiner Wasserfälle Melodie Formte ich Klang und Rhythmus meiner Lieder. In Kitzbilhel schuf Petzold in erstaun- licher Fruchtbarkeit weiter. Sein Werk wuchs auf 15 Gedichtbücher, 4 Romane und 5 Novellenbücher an. Die gebundene Filmtheater Kitzbühel 29. u. 30. 111.: Die linke Hand Gottes 29. u. 30. 111.: Nonstop - Matinees mit dem offiziellen Farbfilm der Ski-Welt- meisterschaften 31. März: Die Männer um Hilde Craae 1. u. 2. IV.: Der Wilderer vom Silberwald 3. und 4. April: Geschlossen Fflrntheat.r St. Johann 1. T. 29. und 30. März: Grünes Feuer 31. März: Das Mädchen ohne Pyjama 1. April: Brücke der Vergeltung 2. April: Unter Achtzehn 5. u. 6. April: Die Zwillinge vom Zillertal Filmtheater Kirchberg i. T. 29.111.: Die Bettlerin von Notre Dame 30.111.: Die Fischerin vom Bodensee 31. 111.: Das Kabinett des Prof. Bondi April: Achtung, Militärpolizei April: Die Försterbuben und 5. April: Das Wunder von Faima Sprache war seine größte Kraft. „Verse und Reime flossen ihm von selbst zu". Neben der Lyrik im engeren Sinn, neben Versen, in denen er die tiefsten Regun- gen der eigenen Seele zum Ausdruck brachte, war es besonders die Ballade, für die Petzold eine starke Begabung hatte. Dem reichen Schaffen des Dichters setzte ein unerbittliches Geschick allzu früh ein Ende. Am 5. Jänner 1923 starb Alfons Petzold in Kitzbühel nach kurzer Krankheit. Gani Brockhausen sagt in sei- ner Petzold-Studie, daß das Leben des Dichters wie ein Märchen war und wie ein Märchen hätte enden sollen. „Aber jedes Menschenleben endet schließlich wie ein Trauerspiel; für jeden von uns fällt im letzten Akt der Vorhang, genau so, wie für den Helden einer Tragödie. 1-Tier aber kam aus der zufälligen Ursache einer Erkältung rasch der Tod. Zu tief hatten die Entbehrungen der Jugend den Körper mitgenommen und so starb er inmitten rastloser Arbeit, noch in voller dichterischer Entwicklung, groß als Dul- der, groß als Leider, aber auch als l7ber- winden von tausend Hindernissen. Er selbst schrieb: Ich singe das Lied der Hölle und der Himmel, leide die Schmerzen aller Kreatur, sinke tief in den Schmutz der Menschen und verkünde strahlenden Auges den Sieg der reinen Sterne. ich bin der Beharrende und alle Fesseln Sprengende, der strenge, nüchterne Richter und der jede Tat Verzeihende, der weiß, daß alles Gute und Schlechte nur Sehnsucht über sich hinauszukommen ist." Der Erde Dasein ist in mir begründet, ich bin ihr Raum und bin auch ihre Zeit, und was der Tag an Kraft in mir entzündet, das nimmt sie auf in ihre Ewigkeit. Formt daraus Steine, die in Zukunftsferne verbunden sind zu einem stolzen Bau, macht es zum Lichte, das im Reich der Sterne in dunkler Nacht noch bietet helle Schau. Sie gießt es einem Baum in sein Geäder und läßt es werden frohe Blütenpracht und gibt es einem Dichter in die Feder, auf daß er künde, was ich nur gedacht. ich bin die Welt, in meinem Pulsgetriebe sagt dies mir laut und deutlich jeder Schlag, und was mich ewig macht, das ist die Liebe, mit der ein Gott erschuf den ersten Tag. - Uber seinen Aufenthalt in Kitzbü- hel, seine Tätigkeit als Gemeinderat der Stadt und über seine Freude und Ge- sundung in unserer herrlichen Bergwelt berichten wir in unserer nächsten Aus- gabe. Sitütjcter okainadrIdjtcn - Geboren wurden: eine Ingrid Monika der Hausgehilfin Aloisia Hock- filzer, Going, Prama Nr. 131; eine Gertraud dem Holzarbeiter Sebastian Moser und der Gattin, Therese geb. Auf- schnaiter, Jochberg 122; ein 5 ii vi o Ste- fan Josef dem Bundesbahnbeamten Jo- hann Riedmann und der Gattin, Maria geb. Auer, Kitzbühel, Schießstattgasse 2. - Gestorben sind: am 21. März 1958 die Hausfrau Olga M e mi z geb. Baum- gartner, Kitzbühel, Pfarrau 16, im Alter von 51 Jahren; am 22. März der Rent- ner Hermann 1-1 ö 1 z 1, Kitzbühel, Schatt- bergsiedlung 19, im Alter von 63 Jahren; und die Rentnerin Maura Klausner geb. Rindfleisch, gewesene Krankenschwe- ster, Kitzbühel, Knappengasse 1, im Al- ter von 59 Jahren. - Gästefrequenz. Donnerstag, 20. März 1958: 1496 (1086); Freitag, 21. März: 142() (991); Samstag, 22. März: 1353 (874) Sonntag, 23. März: 1343 (804:: Montag, 24. März: 1019 (804); Dien'- tag, 25. März: 982 (550); Mittwoch, 26. März: 964 (507). - Hohes Alter. Peter H e c h e n b e i- g er, Neuwirt in Kitzbühel, feiert heute. 29. März 1958, seinen 87. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! •••.•.•....... •••.•... .••••.. ‚ ••••.•.......... ...‚.... ••••....‚..••... ......•.•••••••• 1 ITIFHI EVWIEiP T4IifiZ1!JjILif:1 EIL! Samstag, 29. März: 10, 11, 12, 14 und 15 Uhr Sonntag, 30. März: 10, 11, 12, 14 und 17.30 Uhr mit dem offiziellen WM-Farbfilm, der alle Skiwettbewerbe in Badgasteir geschlossen zeigt: Gold au 1 iiibeilnet( 'i€ftfe im Beiprogramm die Kulturfilme „WALEMULLER" und „KUNST IM HANDWEK" Eintrittspreise: S 5.-, für Kinder S 3.-
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen