Kitzbüheler Anzeiger

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Saniätag, 16. Februar 1957 Kitzbüheler Anzegr Sed 3 (über den in an dann im Jänner so froh war) und Kälte setzten große Anforde- rungen an alle Arbeiter. Es mußten, um rechtze.i t.i g fertig zu werden, fiherstun- den gemacht werden, auch in der Nacht und an Sann- und Feiertagen, und die Praxis vom 28. Dezember hat erwiesen, daß dies alles notwendig war. Die Pumpe wird durch einen Elekro- motor mit 65 PS angetrieben. Der Motor wird durch ein Huchspannungskabei ge- speist, das von der E-Leitung Jochbeeg- Kitzbühel abgezweigt wurde. Sämtliche Installationen im Pumpenha as und der Einbau des. Transformators wurden von den Stadtwerken in Eigenregie durchge- rührt. Das Pumpenhaus und der Aushub dci Ro hrgräh'e n wurden von Baume is tor Lutz G e r z a, b e k in Anbetracht der kurzen Bauzeit sehr leistungsfähig be- endet. Für den Aushub der Gräben v; ne- de ein moderner Bagger eingesetzt un- ter der Devise: Termin unter allen Um- ständen einhalten. Die Rohrverlegung erfolgte. durch Instajlateurineister Hel- mut R a ii b e r jun., unter Mitwirkung von Monteuren und Hilfsarbeitern der Stadtwerke. Das Projekt stammt vom Bezirksbauamt Kufstein und diei ausfüh- rende Leitung über dzs Projekt hatte Dipl.-Ing. Thaler inne, dem der G c - meindera.t bereits einmal öffentlich den Dank für diese und frühere: Arbeiten ausgesprochen hat. Die Bauaufsicht lag- in ag in den bewährten Händen des Betriebs- leiters Hans H e c h e n b e r gar cl. J., der vorn Obmann des Elektro- und Was- s'erausschuses Gemeinderat Christian E g g e r, selbst ein alter Elektro- und Wasserfachm a nn, unterstützt wurde. Egger war dem Gemeinderat ve rant- wortlich, daß die Anlage bis Weihnach- ten in Betrieb genommen werden könne. Er hat sich dieser Aufgabe würdig er- wiesen und dafür so manche Stunden seiner Arbeitszeit bzw. Freizeit geopfert. Die Kosten waren ursprünglich auf 600.000 Schilling veranschlagt. Durch die Verlegung der Bohrsteile in die Langau sowie durch die aufgetretenen Schwierigkeiten beim Bau wird en End- betrag von anderthalb Millionen ange- setzt nge- setzt werden müssen. Eine neue und schwere Hürde für den Kitzbuheler Ge- mein derat. Die. Erhöhung des. Wasser- zinses um zirka 30 Groschen pro Ku- bikmeter ab 1957 wird weiters sehr, ver- ständlich, wenn man bedenkt, daß diese 30 Groschen allein der Selbstkostenpreis des Stromes für das gleiche Quantum Wasser aus der neuen Pumpanlage be:- trägt! Bürgermeister Dr. C.arnillo v. B• u s c h- in a n, der sich ebenfalls besonders füi den Fortgang der B.aua.rb'e'iten einsetzte, dankte allen Arbeitern anläßlich der Firstfeier im „B.adhaus" und lobte sie wegen ihrer fleißigen 'Arbeit. In der Öffentlichkeit erwarb sich der neue Gern eindera t durch dieses Werk Anerkennung. (A n w e s e n (1 e): die Vizeb'ürgerm'ei- ster Reisch und Kahlha.che:r, die Stadt- räte I1eclienherger, Grißniann und Sic- herer, die Gemeinderäte: Seiwald (Er- satz für GR. Reiter), Pf'urtsch'e:ll:e:r, Egger, Rett'eiiw.and'e.r (Ersatz für (4 1 R. Oberhauser), Hirn.sterrg'er, Jenewein, Oberache.r, Ing. Stampfer (Ersatz für GR. Krause), Winderl und FIoidl (Er- satz für GR. Ebre.rl). Der Bürgermeister eröffnet die Sit- zung, begrüßt die Erschienenen und stellt durch namentlichen Aufruf 'der An- wesenden die Beschlußfähigkeit fest.. Als einziger Punkt auf der Tages- ordnung steht die: Abrechnung des Schulhaus'b:aue,s. Der Tiürg'erm:e'ister berichtet, wie es zur Bauausschreibung des Schulhausers gekommen ist und 'erzählt mit knappen Worten die Baugeschichte. Er berichtet, daß der Auftrag der Firma lJnt'e'rb:erger & Huter als. der Berstbi'eterin übertragen wurde und daß sich die Bauzeit, vom September 1950 bis Ende. 1951 erstreck- te. Er stellt fest, daß Dipl.-Ing. Schwaig- hefen die Bauleitung haben sollte, d. h. daß er B,aufo:rts,ehnitt und Abrechnung hätte kontrollieren sollen, daß es aber zur Abrachnungsk:ont.r'olle deswegen nicht gekommen ist, da Ing. Scliwaighofar da-. für noch ein eigenes Honorar gefordert hatte. Der die:sbezü.glidhe Brief ist in Verlust geraten und ist weder dem Stadtrat noch dem Gemeinderat zur Kenntnis gelangt. Die Gemeinde hat im guten Glauben die Endabrechnung der Firma Unterbcrge'r & Huter anerkannt und den noch offenen Rechnungsbetrag bezahlt. Als Bürgermeister habe er sich damals bei der Rechnungsprüfung man- gels Erfahrung nicht so ausgekannt., daß ihm nicht ein Fehler bei der Rechnungs- prüfung unterlaufen konnte'. Erst di'eRe'- vision der Gemeinde, im, Herbst. 1.955 stellte fest, daß bei der Endabrechnung der Firma Unterb'erg'er & Huter eine Überzahlung vorliegt.. Die Revision der Gem'e.ind'e'auf'siehtsbehörde fand nämlich, daß die Materialpreise- zu hoch angege- ben waren. Während der Bauzeit war es wiederholt zu Preissteigerungen auf dem Lohnsekt'o r, aber auch auf dein Materialsektor gekommen. Die Firma Unterb'erg'e:r & Huter hatte die Material- preissteigerungen dui ch eine Indexbe- rechnung- ndexb'e- rechnung' ermittelt, und auf Grund die- ser die Anb'o'tspre'ise um 104 °/o erhöht. Die, Revision der Gemeindeaufsichtsbe- hörde stand jedo-ch auf dem Standpunkt, daß bei einer Indexberechnung die An- botsre'is:e nur um zirka 50 0'o hätten erhöht werden dürfen. Aus diesen Er- wägungen heraus stellte die Aufsichts- behörde CjflO Überz ohlung von, zirka 227.000 Schilling fest. Über Anraten der Revisionsabteilung wurde daher die In- genie u rk arm er um eine Begutachtung dieses Bauvorhabens bemüht und es be- schäftigte sich mit dieser Angelegenheit Ziv.-Ing. Baurat Oskar Heinz und Di- plom-Ing. Matuela, beide: Innsbruck. Die beiden genannten Herren erstellten der Stadtgemeinde: ein Zwischengutachten, aus dein hervorging, daß eine Überprü- fung nur sah r schwer vorgenommen werden konnte!, weil viele Unter lagen nicht vorhanden und die Bautagebücher unvollständig geführt worden wa.ren.Ma- t:enie.11 errechneten diese beiden Gutach- ter bei s. c h 1' f s t. er Auslegung des Vertrages ei ne Überzahl u ng von 190.223,06 Schilling, wobei die erhöhten Aufwendungen für Frost's!chutzarbe.itren und eine gerechte Zahlung der Bau- nebenkosten (Trenn- und Wege gelder) nicht berücksichtigt sind. Wenn Frost- schutzmittel anerkannt und bezahlt wer- den, so wäre der Firma Unterberg:er & Hiit.e.r ii,o-cli ein Betrag von S 1.127.— gutzubringen. Für Baunrebenk'ostren (Trenn- und Wegerg:elder) müßte gerech- te'rw'eise der Firma; Unterberge & Huter ein weiterer Betrag van zirka, 21.000 S gutgebracht werden. Man kann daher gerechterweise sagen, daß die Firma IJnterhe rger & Huter für den Schulhaus- neubau eine Überz,ahlu.ng erhalten hat, die bei Berücksichtigung aller weiteren lJm:stä.ride zirka 165.000 Schilling' aus- machen dürfte'. Über Aufforderung des. Bürgermei- sters ürgermei- stars liest der Sta,dta,mt,sle:iter die drei genannten Stellungnahmen vom 14. brzw. 16. Dezember 1956 (Zwischengutachten des. Dipl.-Ing. Oskar Heinz) dem Go- rnreinderatre vor, die eben diese mit 165.000 Schilling angegebener Überzah- n ausweisen. Der Bürgermeister stellt den Antrag, der Gemeinderat möge beschließen, die- ses Gutachten zur Kenntnis zu nehmen und ‚als 'Grundlage' für Fehlbetrag und Abzugspost zu werten. Der Antrag wird mit 11 Stimmen bei 5 'Geg'e'n.s'tinflne'n .a'ng'errl''mmen. VB. Reisch bemerkt, 'er h'be g e g 'er fl den Antrag gestimmt, da die' Überp rü- onntaqtbient ber mr3te im Zeäirf Sonntag, 17. Februar 1957: Ki'tzb'üh'el: Dr. Oswald Beni - sch'ek, Pci. 2441. Kiro.hherg: Dr. Heinz v. Lichem, Tel. 2937. Hopfgarton: Dr.EanftlSchrieider. Tel. 217. St. Johann: Dr. Wilfr. Anreiter, Pol. 289. Amtlicher Bericht über die im 8. Februar 1957 um 18 Uhr unter dein Vorsitze des Bürgermeisters Dr. B u s c h in o n abgehaltene aufjerorÖcntticfjc cmeinÖeratit3ung in stiAbübel
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