Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kiitzb(lheler Äizeiger Samstag, 15. Juni 1957 Das einzige Gasthaus hat Hochbetrieb wie noch nie, und auch ein Musikauto- mat hat sich eingefunden. Zu besonde ren Ani äSsen haben manchmal abends sogar schon Sektpfro.pf:en geknallt und erstaunt sieht der E.inhieim is ehe: diesem Treiben zu. Was aber ist der Grund für dieses rege Leben in der kleinen, 720 Ein- weh ner starken Gemeinde:? M a g n e S 1 t, das koltiale Mieei'al, wird im Tagbau und untier Tag: am Bür- geikopf abgebaut. Dort, WO' vor wenigen Monaten noch tiefe Ruhe herrschte, wo selten einmal ein anderer Mensch als der Hüterbub oder der Förster seinen Fuß hinsetzte, schaffen heute fleißige Knappen, und Arbeiter bereiten mit mo- dernsten Maschinen die Anlagen Vor, die dann das gigantische Werk bilden \\T:el'defl Eine 4500 m lange Seilbahn wird das kostbare Mineral vom: Berg jS Tal bringen und knapp an der Grenze zwi- schen Tirol und Salzburg werden die wertvollen Brocken auf: einr Förder- bandhrücke über die Gleisanlagen der Bundesbahn hinweg 473 m weit zur weiteren Aufarbeitung tr an.spo rk :ert. Zahlreiche Stützen, teilweise höher als 15 m, werden das Band tragen und €ri nen ru'higen Arbeitsgang garai'itieiren. Am E:nde. der Förderbandbrücke wird die Sinterofenh alle: errichtet werden, die mit einer Länge von 164 m und einer Höhe von 20 m ebenfalls nicht zu über- sehen sein wird. Neben dieser mit ei- nein modernen Drehrohrofen ausgestat- teten Sinterofenhalle wird sieh in weni- gen Monaten Tirols größter Fabriks- schlot erheben. 103 in hoch ist er pro- jektiert und schon heute liegen die er- sten Ladungen der 400.000 notwendigen Radi a 1 ziegel, die zum: Bau notwendig sind, bereit. Noch in diesem Jahr muß der Schorn- stein leinei Höhe von 60 m: erreichen. AJn siejn:er höch5tern Steile wird er einen Durchmbs5e:r von 3 m haben. Ein nicht zu üb'ersehe'nde.s Wahrzeichen der auf- strebenden Gemeinde. in neuetl 5>Dtbfil3en enttet Nach genau festgelegten und von der Landesregierung genehmigten Verbau- ungsplänen wird östlich von Hochfilzren das Industrie- und Siedlungsviertel er- Fllmtheator Kitzbüh& 15. u. 16.: Zwischen Zeit und Ewigkeit Juni: Schrei in der Nacht Juni: Istauijbnl u. 20. Juni: Der Schandfleck 21. Juni: Der Rebell von Mexiko Fllmfhoter St. Johann L T 14. u. 15. Juni: Das Donkosak:anli.ed 16. u. 17. Juni: Bademeister Spargel Juni: Unternehmen 'Pelikan u. 20.: Schicksal am Matterhorn 21. Juni: Faust der Vergeltung richtet werden Durch einen kleinen Wald werden diei Fabriksanlagen von dien Siedlun gs bauten getrennt sein. Eine 8 m breite W.e:rkstra13er wird alles ver- binden. Nach Fertigstellung der gesarn- ten Bauten werden 4 km neue Straßen das ganze' Gebiet durchziehen und an die Salzburger Seite. anschließen. Schon heute sind vieler Hochhalten errichtet, oder gerade im Bau. Am Nord- ende der R:eischw:e:ide erheben sich zwei Skos der Zem e ntaufb'errieitungsanlage. Auch die Fundamente dies Verwaltungs- g'ebäuclns ' das über 700 Quadratmeter bedecken wird, stehen schon. Ein Ma- go zinsg:e:bäud.e ist bereits im Rohbau fertiggestellt und ein Burschenha us kann im Sommer bezogen werden. Auch der Anschluß an die: Bahn wird bereits gebaut und bald werden täglich zirka 50 Waggons verarbeitetes Magne- sit unsere HeJmat verlassen. Für die Verarbeitung ist viel Strom nötig, und dieser muß ebenfalls irerheigebracht werden. Wenn man heute mit der Bahn Von Kitzbühel kommend nach H ,ochfil zen fährt, so fallen einem die silber- 01 glänzenden L'e'itungsmastre sofort auf, die vom Innkraftwerk eine 1 10-kV-Leritung nach Hochfilzen ie{tien werden. 248 sol- cher Lyram:arste' müssen aufgestellt wer- den, ehe die Leitung gelegt werden kann. Die 45 km lange Leitung, die, von den Firmen „Elin" und SAE gebaut wird, verleiht der Landschaft 'eine: eige- ne Note.. in Sino ivirb gebaut Der Bauherr dieser ganzen Anlage ist die Österreichisch-Amerikanische Ma- gnesit AG. Radenthein. Bis in zwei Jah- ren soll das ganze. Projekt vollendet sein und der Betrieb voll ausgenützt werden können. Mit den Baggern, dein Kränen, den Lastautos und Planierraupen sind auch viele Arbeiter nach T-Iochfilzren gek'om - men. Fremder Dialekte: mischen sich mit dem, der Einheimischen. Die vielen Ar- breiter müssen hart arbeiten. Das Ghot d'e'r Stunde, heißt:„Magne's:it muß abge- baut werden, so bald als möglich.” Da- her wird hier mit reinem amerikanisch anmutenden Tempo gearbeitet. Nach die's' Tages Mühe' sucht jedoch der Ar- breiter auch Abwechslung und diese wird ihm bald ein Großkinro mit 300 Sitz- plätzen, modern.5,t 'eingerichtet', bieten. Werden das Tal und die Ortschaft durch das' re.cht\vinkhige' Straßensystem im Werksgelände, an dem die' Kohlen- halden, die Silos, Lokschuppen für die Dieselloks, Wirtschaftsgebäude, Park- plätze, Werkstätten und Magazine lie- gen werden, eine ganz neue Ansicht bie- ten, so wird auch am Berg selbst alles ganz. anders werden. QBiebcr 23ergfnoJen im ze3irf Hoch oben am' B ü r g 'e 1 k o p f', wo das Magn'esit gewonnen wird, ist schon heute sehr viel geschehen. Auf' der Bachhöhe wird zur Zeit ein Arbeiter- wohnhaus errichtet. Zwei Kilometer hin- ter dem Gasthaus „Zur 'eisernen Hand" ist eine Seilbrahn, die' zum 0 f e n h e r g hinaufführt., bereits im Betrieb. In ei- ner Höhe. von 1280 m wird der Förderr- stollen beginnen. Die Baustelle ist be- reits 'eingerichtet. Der Stollen wird über einen Khom'e'ter tief in den Berg hinein- Das Abbruchmaterial wird zu der im Rohbau schon vorhandenen Straße, die' über 4 km von der „Eisernen Hand" zur Bachhöhe führen wird, verwendet. Auf dem Plateau selbst wird das Knappenhaus für 200 Knappen errich- tet werden. Daneben soll noch das Zech- haus und Werkstätt:engebiäude: 'erstehen. Auch die. Brergstati'on der Sre'iibahn, die das Rohmaterial ins Tal bringen wird, wird hier stehen. Aber daneben sind noch Viele andere Projekte durchzuführen, bevor das Werk anlaufen kann. So muß u. a. auch für genügend Wasser gesorgt werden. 200 Sekundenliter ist der Bedarf, der aus keiner Wiese gedeckt Werden kann und daher müssen neue Quellen angebohrt und ausgewertet werden. Diese liegen S'eute errteS 13104fen3ert Öer enifen in ibüet Heute Samstag 15. Juni veranstaltet die Stadtmusik Kitzb'ühel das e r s t e Platzkonzert der SJOmn1er'sa,isbon. Tradi- tionsgemäß findet dieses, vor dem Reise- büro in der Vorderstadt statt. Die bei dein Fremden und Einheimi- schen gleich beliebten Konzerte des her- vorragenden er- vorragenden Klangkörpers werden si- cherlich auch heuer größten Publikums- zuspruch zu verzeichnen haben. Mit di'e's!en Konzerten beginnt eigentlich erst richtig die Saison, denn besonders den Einheim 1 sehen geht immer etwas ab, wenn diese beliebten Konzerte nicht stattfinden. Hoffentlich ist auch Petrus unseren wackeren Musikanten gut gesinnt und läßt nicht allzu oft einen Salzburger 5 chnür Iregen herab, wenn ein Platz- konzert angesetzt ist. Für das' erste Pla,tzkonzre'rt wurde' von Kapellmeister Vater K r a u s fölgendes P r o g i' a m m ausgewählt: „Kitzbüheler St.adtmusik". Marsch v. Frau Prof. Maria II 'o f e r; „O'oldreg'e'n". Walzer v. Waldlerufel F'erst'ouv'ertüre von Franz. v. Sruppö „Näehtl. Karawane". Charakterstück „Reimatsa.ng m. Bläserklang" P'ot1. „Stefani'e-Gav'ottre" von Czibulka „Hoch Heideckshurg". Marsch
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