Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 13. April 1957 Kitzbüheler Anzeiger - te 3 nicht zuläßt, die Wohnungen fertig aus- zuhauen. Bis jetzt wurden 441.300 Schil- ling verbaut. Zur Fertigstellung sind je- doch niaeli 437.200 Schilling nötig. Da man im Augenblick nicht weiß, wie das Vorhaben zu finanzieren, wurde der An- trag auf Vergebung der Restarbeiten vorläufig um eine Woche verschoben, um zu versuchen, billiger auszukom- men. Die, Einw'endung, der Bau dieser Wohnungen habe nach etwas Zeit, da der ursprüngliche: Zweck, sie den Be- wohnern der Baracke in der Siedlung zukommen zu lassen, nicht mehr not- wendig ist, da diese Leute bereits im ehemaligen Altersheim untergebracht sind, fand kelnel Unt erstützu n g, da dci Baureferent berichtete, daß noch immer ungefähr hundert Familien auf Wohnun gen warten und von einem geringeren Bedarf nicht gesprochen werden könne. Man beschloß daher, die weniger wich- tigen Dinge we.gzulassen und bis zum nächstenmaf 'einen neuen Voranschlag zu erstellen. Um den Antrag des Peter W i e s e r um Heben seines Dachstuhls bzw. um Errichtung eines Dachkapferst genehmi- gen zu können, wurde die v'argeaehrie- bene Gruppenbauw'eis'e beschlossen. Das Ansuchen des Johann R i e d - in an n, der in der Schieß.st.attgasse' 2 sein Haus ausbauen möchte und dazu um die Genehmigung ansuchte, 2 Meter näher an den alten Mühlgraben heran- bauen zu dürfen, wurde genehmigt. Der schon einmal auf der Tagesord- nung gestandene: Antrag der Frau Eg- ger, die' Hinweistafeln mit einer neuen, besser erkennbaren Farbe zu versehen, wurde neuerlich behandelt. Auch lag eine Fa,rbe,nk'o'mbinati'on von Prof. A. W a i d e vor, der die Zusammenstellung weiße Schrift auf blau-grünem Grund für das beste hielt. Man beschloß, sich die neuei Zusammenstellung an Ort und Stelle anzusehen und dann ab 1958 die Tafeln einheitlich neu zu streichen. Die Jahresgebühr für diese Tafeln wurde auf Grund einer, Berechnung' des Stadt- baumeisters von 15 auf 40 Schilling er- höht, da die Erhaltungskosten zu hoch sind. Die Kosten des Ne'ua.nstrichs trägt dann die Stadt. Da der a lt ei M u 11 p 1 a t z wirklich keine Zierde für Kitzbühel ist und auch die Anrainer davon nicht erbaut sind, wurde beschlossen, einen günstigeren Platz in Richtung Oberndorf zu suchen. Der alte Platz soll mit Erdei bedeckt und das immer glimmende' Feuer dadurch erstickt werden. Dazu sollen die Bau- nieis er aufgefordert werden, überschüs- sige Erde dort abzulegen. Für das Grundstück am Schattberg, auf dem, der alte Scherben steht, lagen mehrere' Kaufgesuchco Vor. Man ging von (leni Standpunkt aus, daß man das Grundstück, das 700 Quadratmeter groll ist, der kinde'rrechste'n Familie geben müsse. Daher wurde beschlossen, es dem Andreas -U n t e r r a i n c r zum Preise von 25 Schilling pro Meter zu \ erkau- fen. - Als wichtigster Punkt des Straßen- referenten, Stadtrat Peter 8 i e Ja .e r e r, stand der Bichlacliweg auf der Ta- gesordnung. Da. der Verkehrsverein Kitzbuhel großes Interesse daran hat, daß der Bicilachweg zum Schwarzsoe nun endlich, und iiocli vor der kom- menden Sommersaison, gebaut wird, bie- tet dieser der SLa,dt einen Beitrag von 100.000 Schilling als Zuwendung. T)ci Verkehrsverein ist auch noch bereit, weitere 100.0t9 Schilling bis 1. Septem- ber 1957 zu leihen, nur, damit. dieser Weg noch vor Sais;onhe'ginn gebaut. wird. Da;s :a,nze Bauvorhaben wird 330.000 Schilling erfordern, Da, auch mit der Baufirma ein Übereinkommen getroffen werden soll, würde es die Stadtgemeinde augenblicklich überhaupt nicht belasten. Dies konnte man einem Brief des Ver- kehrsvereines Kitz,bühe'l entnehmen. Es entwickelte sich eine rege Debatte über das Für und Wider dieses Vor- schlages. Man sah zwar ein, daß man das einmalig günstige' Anbot des Ver- kehr,sv.er.eins unbedingt annehmen nuß, kam aber einerseits nicht dav'on ab, daß der Grundabhösepreis für den Gehsteig noch nicht einkalkuliert ist und anderer- seits, trotzdem nicht in der Lage ist, 130.000 Schilling auszugeben, die im Budget nicht vorgesehen sind und keine Bed.eckung haben. Man beschloß daher, diesen Antrag bis zur nächsten Sitzung zurückzustellen und mittlerweile zu ver- suchen, seitens der Baufirma und des Verkehrsvereines noch günstigere Kon- ditionen zu erhalten. Bis dahin soll man auch über die Grundablöse genaue In- formationen einholen. (Wiei wir bereits wissen, kommt der Verkehrsverein. der Stadtgemeinde nun noch weiter entge - gegen, wie wir an anderer Stelle' berich- ten.) Als letzter Punkt stand die Beteili- gung der Stadtgemeinde' an der geplan- ten 13 i c ii ha liii - 8 e i 1 ha Ja mi zur De- batte. Auf Ersuchen des Sektionsrates G .a t s c h e r, der sich sehr für die' neue Bahn einsetzt, beschloß der Gemeinde- rat eine Beteiligung der Stadtgemeinde in der Höhe bis; 500.000 S i knüpfte' dar- an aber die' Bedingung, daß das' Geld nicht. vor Mitte 1958 zu bezahlen sei und daß die Talstation der neuen Seil- bahn an die Straße' Kitzbühe'l—Aurach zu liegen komme. Da. wie man 'erfuhr, der ERP-Kredit genehmigt ist, liegt af so dem Bau der neuen S'eilha.lin nichts mehr im Wege. lei er ofef Mit dein Tode diese's schlichten Man- nes verlor Kjtzbühl nicht nur einen sei- ner treuesten Diener der Gemeinde-, son- dern auch ein wirkliches Original als Mensch, vorbildlich als ehrlicher, auf- rechter Charakter, der immer gerade herau's;sagte was er dachte' und für rich- tig fand, 'ohne Rücksicht auf seinen Vor- teil und die Meinung' anderer. So war er und blieb er, unwandelbar bis zum bitteren Ende, der N e u m; a y - e r, den hier und im Bezirk jeder kann- te. Seit vielen Jahren verkörperte eir- ein r ein gute's Stück seiner Heimat. Wie ge- sagt;. ein Original in seiner Eigenart, nie- mals ein Durchschnittsmensch. Sein Lebenslauf war demnach auch nicht einfach und mühelos. 1888 wurde er als Sohn eines Maurers geboren. Den- selben Beruf wählte er nach der Schul- zeit, in welcher er bereits; sein Gereeh- t.igkeitsgefü,h]. bewies. Wenn es galt, 'ei- nen Schwächeren zu schützen, da war mit ihm', dein kräftigen Kerl, nicht zu spasse n. Nach seiner Lehre bei Baumeister Huter diente er drei Jahre beim 3. Kai- serjägerregimnent und kam auf dieseWei- se viel herum. Auch das Stadtleb'en lern- te er in verschiedenen Garnisonen ken- nen und erweiterte' dadurch seinen Ha- rino nt. Nach der Dienstzeit brachte er es Der Bürgermeister der Stadt Innsbruck, Landtagsabgeordneter Dr. AkrDies Lugger spricht zur Bundespräsidentenwahl am S o nntag, den 194. April um 10 Uhr vormittags im Tiefenbrunnersaal! Alle Bewohner von Kitzbühel und Umgebung sind zum Besuch herzlichst eingeladen! ØVP. Kitzbüh&
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