Kitzbüheler Anzeiger

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Sanils'Lag, 8. Dezember 1956 - Ktzb'ühler A'nir Seite 3 So bat ficu Öle etaötmurif ir (sn oocilienfen3ert getuünfcEjt sam menp acken der Instrumente,, des Vorführgepäcks, der Werbemittel usw. Und Verladen derselben und um Mitter- nacht war man dann b weit, daß man einen Schnaufer tun konnte. Und dies ging alle 14 Tage mit der Gleichmäßig- keit einer Normaluhr. Man konnte die Beobachtung machen, daß Soefeid in Holland einen sehr guten Ruf genießt und eigentlich weiteren Kreisen bekannt ist, als Kitzbühel, be- sonders im. Sommer. Man konnte auch daran, daß der Bürgermeister von See- feld, Herr Glas, und der Obmann des Verkehrsvereines Seefeld, Herr in telicr Wilberger, persönlich nach Den Haag gekommen waren und dem dortigen Bürgermeister ihr'e Aufwartung niach- ton, welcher dann auch der Vorstellung im größten SaaJ'e von Den Hag, dem Gob'ouw für Kunsten en Wetenschap- pc n, beiwohnte, 'ersehen, wejcße Mühe sich Seefeld macht, um in Holland für sich gut Wetter zu machen. In den meisten Orten hatte es Hotel- plan nach langen Bemühungen mit Stadtverwaltung' und Polizei erreicht, daß der Marsch vom Bahnhof zum Quar- tier als Werbemarsch mit Vorantritt der Seefelder Trachtenmusik, dahinter die Praxmairgruppe Kitzbühel, beide mit rasch improvisierten Name nstafeiln, wel- che vorangetragen wurden, durchgeführt wurde und die schmetternden Töne der österreichischen Märsche, selten gehört in diesen Landen, lockten Scharen von Menschen auf unserei Fährten. Diese Werbemärsche, zum Teil auf Granit- stöckeipflaster, waren für die' Seefelder Musik keine reine Freude, besonders, da natürlich nicht gerade am kürzesten Wege in die Unterkünfte marschiert wurde und für eine' Strecke, welche in zehn, Minuten zu 'bewältigen gewesen wäre, 'oft drei Viertelstunden marschiert wurde. Bei einer dieser Gelegenheiten wer- de auch dem Stadtob'erhaipt von Utrecht. ein Ständchen dargebracht und der Ge- neraldirektion der niederhindischen Staatsbahnen in deren Ries'entintenburg in Utrecht. Ich möchte diesen Bericht nicht frü- her schließen, 'ohne nicht von hier 5us den Herren Direktoren Barth und Mis- pelter des H'oteiplan in Den Haag und Brüslsel, den Herren Gebhard, Branden- denhurg, Dr. Otton und Van de Wal von Hotelplan und niederi. Staatsbah- nen in Den Haag und Herrn DolLar des floteiplan Brüssel und flieht zuletzt Herrn Nov'osansky vom Hotelplan Inns- bruck den aufrichtigen Dank der Grup- pe Toni Praxmair und meiner selbst zum Ausdruck zu bringen. Carl M e nshengen. Die fib'erschrift ist wiohl ungewöhn- lich, aber das Cäcilienkonzert Tam Sams- tag, 1. Dezember 1956 in der „Tenne" Guido Re i s c h war nach der e'inmüti- gen Versicherung der Zuhörer die beste musikalische Darbietung, welche' in Kitzbühel gehört wurde und damit auch die hervorragendste, die unsere verehr- te und im ganzen Land bekannte S t a d t m u s i k seit ihrem Bestande gab. Dabei muß man v'orausscihicken, daß gleich vier Erstaufführungen tatt.ge'- funden haben und zwar der „Frei- schütz" von Carl Maria, von Weber, für den unser Stadtkapellmeister Vater Kraus wegen Fehlens eines für eine Blasmusikkapeile gedigneten Druckwer- kes nach einer aus dem 'Jahre 1912 stammenden Partitur die Stimmen schrieb; „Der unsterbliche Mozart" von Ram'eis; „Im weiden Röfll" von Ralph Benatzki und „Gräfin Ma,ritza" von Em- fl]:C nich Kalm an. Das Konzert war klassifiziert durch die Vorführung der „Großen Vier" aus der Musikgeschichte: M 'o z a rt, zum Ge- denken an das Mozartjahr, Richard Wagner, Beethoven und Carl Ma,- Pia, von W b e r. Es war auch klassifi- ziert durch die Anwesenheit von Be- zirkshauptmann Ob'erlandesregierungsrat Dr. Hans v. Trentinaglia 'Bürger- meister Dr. Camille v. B u s c h in a n und Gemahlin, Altnati'enalrat Max Wo r- n 'e r, Vizebüi'germ.eister Hermann Re i s c h, Stadtrat und Ehrenmitglied der Stadtmusik Peter S i e b o r e r, ei- großen Teiles des Gemeinderates und vieler viel'er Musikfreunde ausKitz- hüliel Stadt und land, aus'den Nachbar- orten Reith, Aurach, Jochberg, Obern- dorf und St. Johann und es war klassi- fiziert zum dritten Male durch einen unwahrscheinlich starken und musikali- s'chen K r a u s und durch eine auf ho- her Stufe stehende Musikerschaft. Es wurde ein schweres und für Laienmusi- ker einmaliges Programm vorge- führt. Die ‚;Tenne", der größte Ver- anstaltungsraum 'in Kitzbühel, war bis auf den letzten Platz besetzt und dem Publikum gebührt weiters ein 'Loblied und es behandelte jedes Mitglied der Stadtmusik wie einen •König. Die Qäcilienkonzerte sind immer mit viel Arbeit verbunden. Jedoch in zehn Proben hat Stadtkapellmeister Andreas K r a u s, der zu Weihnachten seinen 81. Geburtstag begeht, diei alte Kitzbü- helen Musikergarde mit dea begabten J ii n go n zu einer Einheit zusammönge- führt, auf daß sie eben diese's schönste Konzert in der Kitzbühel'e'r Musikge- schichte und vor einem Publikum, das derart konzentriert und mit Liobe zu lauschen vermochte, darbieten konnte. Der Saal, weicher planmäßig für 350 Personen Sitzplätze ernröglicht war von über 500 Besuchern gelüllt.. Tische muß- ten herbeigeschafft und Stühle einge- schoben werden und alles rückte l"reund- lich zusammen, um dem Nachbarn noch ein Plätzchen zu sichern. Auch darin war sieh Kitzbühel einig, mit der Stadt- musik, welche im heunig'en Sommer in 24 Platzkonzerten gratis spielte, gemein- Sam die Schutzpatronin zu feiern, und zwar so, zu feiern, daß möglichst pielen des Musikerfebnjs als reinstes Bedürfnis gestattet sei. Darüber hinaus wurde das Cäcilienkonzert, zu einem gese'llschaftli- ehen Fest, nach dem Motto:„Fein sein, bei nancier blei h'n”. Erstmals wurden heuer zwei Saxo- phone eingestellt, und es darf als ein besonderer Idealismus gewetet werden, daß beide Instrumentel von den Inha- benn, Toni Sailer d. Ae'. und Peter Wie- ser d. J., aus eigenem erworben wur- den. Peter Wieser verzichtete dabei adf das in seinem Alter‚;o'blig'ate« Motor- rad. - Einer fehlte beim h'eurig'en Cä- cilienkonzert,, der Mann mit dem 'Wci- tcnpneis: der V'ogelsherger. Zur Gene- ralprobe kam 'er, zum' Konzert nicht;, da muß was geschehen sein! £tngarni1fc Kein Einwohner den Stadt versäume es, sein W'eihnaehts.scherfl,ein für die ungarischen Flüchtlinge 'beizutragen. Geldspenden in jeder Höhe nimmt die Stadtkasse im Rathause entgegen. Der Bürgermeister: gez.: Dr. Buschinan Das schwere' Pi"ogram in, das, aufge führt wurde, setzte, ein hartes Studium voraus, mit viel Liebe und Ausdauer, beim Kapellmeister wie bei jedem ein- zelnen Musiker. Heute darf' wahrlich jeder stolz sein, der Siadtrnusik auge- hören zu können! Nach dein Konzert gab' es Einlagen aus Oberndorf, und zwar ein reizendes Gl'o'ckenspielmotiv" mit abgestimmt ge - füllten Bierstutzen vorn Hof'e'rb'auer und vom Steine rbache r und ein D'u'ett zwi- schen S teinerbacher - Moidi und dem Ho- ferbauer, o- ferbauer, begleitet vom Krämerwirh In Oberndorf ist das „Dorfg'sang" sehr be- liebt und der Vortrag hat einei teigene, ja fast unnachahmliche Note. Aber die Oben nd'o i'fe.r wissen ihren Schatz zu hüten und hatten iin Kitzbühel 'einen Ap- plaus. Eine Kostprobe' von seinem un- verfälschten Humor gab zuletzt der Ho- ferbauer als „Ro'der-Jaggl" zum besten: Heut isi Cäcilie'nfei'er für d' Musik von da. 1 sing' grad a paar Gstanzl und ‚geh wieder o.
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