Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbühieler Anzeiger Sa'mstag 24. November 1956 deren, weniger namhaften L,a,nds'lcu- t:e,n in Wien für eine Zeitungsrundfra,- ge etwas Char:skte,rii'cheis von sich ge- ben sollte, sagte er Wörtlich, was Un- garn betraf: ‚Ich laufe nächstenWin- ter in Rußland ski, - also habe ich wohl keine, Meinung'. (Keine' Meinung über Mass'enmord: ist auch eine: de- ren man sich schämen muß." Hiezu sagte Anderl Molterer in An- wesenheit des Vorstandes d,.s Kitzbü - heler Ski Club' aus. Die Aussage wurde vom Schriftführer des: Clubs, Rechtsan- walt Dr. Luis II ö 1 z 1, protokolliert: „ich befand mich gerade: bei einem Friseur im 20. Bezirk in Wien. Da, kam ein mir unbekannter Mann dazu, we'l- eher den Friseur um seine Meinung über die Ereignissei in Ungarn befragte. Der Mann gab sich als Reporter aus. Der Friseur wies den Reporter an mich mit den Worten: ‚Fragen sie den pro- minenten Sportler Tirols, Anderl Mo]te- rer, er ist gerade' hier'. Ich habe auf dia, dann folgende Fra- ge des: Reporters keine direkte Antwort gegeben, schon aus der Erfahrung, daß uns Reporter oft Worte in den Mund legen, die gar nicht gedacht waren, ja daß sie uns ogap die Worte: i1111. Mund umdrehen. Über Rußland, und daß ich die Absicht hätte, jemals in, Rußland ski zu fahren, ist überhaupt kein Wort gesprochen worden. Ich hätte: auch kei- ne Veranlassung dazu gehabt, da weder 'eine, Einladung vorlag' noch im Club' ei- ne derartige Spiortreise erörtert wurde. Damit aber dann in Zusammenhang zu bringen, daß ich Massenmorde billige', ist so abwegig, daß: ich flLCIL der Ent- rüstung über diese Verdrehung meiner Worte nicht 'enthalten kann." Der Club hat Rechtsanwalt Dr. Hölzl beauftragt, bei den Salz'burge'r Nach- richten eine 'entsprechende Pre'sseb'e,rich- tigung zu verlangen. Diese: Berichtigung erfolgte auch in fairer Weise: durch die die SN vom 21. November unter dem Titel: „Miolterer antwortet wie jeder aufrechte Österreicher." 13ctrknartmIcn Socberg - D e r 5 k i c 1 u b hält heute Sains- tag, 24. November 1956 um, 8 Uhr abends' im Gasthof Wagstätt die Gene- ralversammlung ene- ralversammlung ab. Das' Erscheinen der Mitglieder ist Pflicht. Freunde' des 'Ski- sports und Fremdenverkehrsinteressen- ten sind herzlich willkommen. Sonntag Cäcilienk'onzert im Wagstätt-Saal! Reitj - Hirschpartie. Heute, Sams- tag, 24. November 1956 findet heim „Reit:herwirt" die .a11jä.hr1icli Hirsch- partie, verbunden mit einem' „Jagen- ball", statt. ircEjberq renöer 2luftraq für aI Der über die Grenzen unseres Lan- des hinaus bekannte Kirchberger Bild- hauer Sepp K a 1 s erhielt über Vermitt- lung unseres Weihbischofs, Exzellenz Dr. Johannes F'ilz'er, den Auftrag, für das renovierte Missionshaus der Pallottiner in Salzburg zwei überlebensgr'oß'e holz- figuren, die schmerzhafte Muttergottes und Johannes:, der Evangelist, zu schaf- fen. Die Figuren, die' in diesen Tagen ihrer Vollendung entgegeng 1den, sind us 2,20 Meter hohen Zirbelbiöcken g'e- Schnitzt. Die letzten Schnitte' und, die Tönung erhalten sie dann an Ort lind Stelle, unter Berücksichtigung des ein- fallenden Lichtes. Sie 'erreichten einen hohen Grad künstlerischer Form, welche ehe dem Meister zur Ehre gereicht. Wir beglückwünschen Sepp Kals zu diesem Auftrag, der seinen Namen äls Meister der sakralen Bildha,uerk uns t weiter festigen wird. er e%uerre 21tibra 3töd1 Kirchberg wartet 'seit Jahr und. Tag auf die. vom D'e:nkmaiamt: angeordnete Hebung des „A.ndrä-Stöck,l-Gr,absteines," der seit dem Jahre' 1737 als Treppenstufe beim Hauptportal der Pfarrkirche' ver- wendet er- wendet wird. 'Gerade Andrä Stöckl, der 1492 sein durch den Bergbau erworbenes Verm- gen zur Erbauung der Kirche' und zur Errichtung der Seelsorge' in Kirchberg verwendete, hätte 'es: nicht verdient, daß man heute s'einen 'Grabstein täglich „mit Füßen tritt". W'o :sta:n'd in Kirchberg' Andrä St5ckls Geburt's,- und Sterbehaus.? Andrä Stöckl scheint ein Bauernsohn vom 5 to ckieh'nn in Sportend'orf gewe- sen zu sein. Als Inhaber dieses Gutes - ein Beutellehen der Erzbischöfe von Salzburg und zugleich der Pfarrkirche Brixen giltenpflichtig - finden wir 1433 die Brüder E' hart und Sighart Stöckl und 1.558 Veit Stöckl, Linhart Schmid und Nikla:s Lackner. Heute ist das „Halbgut " Stöckl und das „Drittelgut" Stöckl im Sch'erngutu und das „Sechs- telgut" Stöckl im Franglgute aufgegan- gen. Das im. Wolf-Dietrich-Stockurbar von 1607 erwähnte Stöcklhaus scheint das vom Gewerken Andrä Stöckl erbaute Herrenhaus, zu sein. Dieses Stöcklhaus kann nur das spätere Gasthaus „Pöll" und heutige Hotel ‚ ‚ Diax'er" gewesen Sein, vor 50 Jahren noch ePi alteirtüm- liehen Bau mit ang:ebajute'r niederer tal- ].ung. Die vor etwa 50 Jahren vom da,- muligen Pöllwirt, Martin Riedl, erbaute neue Stallung bildet heute den „Bar- enJiniffet man &ei 'II MIT 30/0 RABATT trakt" zwischen dem alten „Gasthaus- trakt" und dein neuen, 1924 von Hans Daxer erbauten ‚ ‚ Ha teltrakt". Die für das Gasthaus namengebende Familie Pöll besaß um 1607 das Nach- bargut Knimbach (heute Urbanbauer) und die: Nachbarhäuser „ Krimbacher" (heute Tis chlerhäusl nach dem Tischler Sebastian Pöll 1813) und .‚F'rangl". Die Familie Pöll ist seit 1614 „'erb'ges'ess,en" zu Reremoos, und seit 1821 auch' am Schweinpöcken - 'oder Ne'uwirtsleh'e,n. Andrä Stöckl, der, auch das Kammer- lehen (heute Stöckl im Dorf) besaß, und der sein beim Bergbau erworbenes Vermögen zum Teil in Grund- und„ Z'e- hentg'i lten anlegte, deren 'Grund- und Zehentrechte, bis zur Grunde'ntl astun g im Jahre 1848 vom jeweiligen Stöckl- bauern ausgeübt wurden, starb' 1.498 kinderlos'. Sein Erbe wurde sein Bruder Sigmund Stöckl. 1607 besajien Georg Stöckls Erben das Kammerlehe'n. Ein 'Georg Stöckl, der 1508 Oberst- h'olz'm'eiste.r zu Rattenberg, Kufst' in und Kitzbühel und 1515 Stift Berchtesgade- ner Propst auf dem Heuberg im' Pinz- gau war, erbaute 1518 in St. Georgen im Pin,z:g:au ein Priesterhaus und stif- tete Altar- und Gottesdienste'. Er soll, wie' seine Ehefrau Katharina Fuchs, aus Kirchberg stammen und starb 1518 in St. Georgen. Ob die: Brüder Georg und Hans Stöc'kl, die Gewerke, in Schwa,zi waren, aus Kirchberg stammten, ist fraglich, aber möglich. - Georg Stöckl kaufte 1519 Schloß Sigmundslust bei Vamp und Hans Stöckl 1542 Schloß Lichtenwörth bei Münster. 1552 erfolgte der finanzielle' Zusam- menbruch der Schwazer Gewerke Stöckl. 23rien im Xbale - Verkehrsunfall. Am 18.-No- vember sprang dem Pkw-Fahrer Kon- rad Sandbichler aus Oberen der vier- einhalbjährige Bub Josef Brunner Flitz- lieh vor das Auto und wurde unbe- stimmten Grades verletzt. Der, Pkw-- Fahrer kümmerte sich sofort um das Kind und brachte es zum Gemeindearzt Dr. 'Gassen, worauf es in häusliche Pf le- ge abgegeben werden konnte. - Nationalrat Kranebitter aus Lienz sprach am Sonntag, 11. No- vember 1.956 beim Brixnerwirt über bäuerliche Probleme. Obernorr - C ä c i 1 je n f e je r. Wir machen die Bevölkerung nochmals auf die' heute, Samstag, 24. November 1956 beim N ei u- wirt stattfindende C ä'c'il ienfeier der Bundesmusikkapelle, Oberndorf auf- merksam. Außer gewählten Musikstük- ken werden weiters: Theater-. Gesangs- und Humorvorträge aufgeführt. Wäh- rend der Pause des Konzerte's werden „Nikolop akete" ausgegeben. Anschlie- ßend Tanz. Die Bevölkerung ist zur Teilnahme herzlichst eingeladen.
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