Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. November 1956 - Kitzbüh*r Anzeiger Beite 3 entstehende Industriewerk einen neuen Großabnehmer erhäJt von der 'Stadt- gemeinde keinen Baub'eitrag für dio Urns:p annanlage verlangen." An der Debatte beteiligten sich wei- ters Stadtrat 5 i e b e r e r und Vizabür- gernieister R e i s c h. Dieser ersuchte den Elektroreferenten um Aufklärung, inwieweit das Vie:rsorgungsgebiet A u - r a c h die Stadtwerke beiaste. Gemein- derat E g g 'e r teilte dazu mit, daß Au- rach nach tibereignung desi J'ochberger Werkes an die TIWAG im, Jahrei 1958 automatisch dieser zufalle. Vom gesamten Gemeinderat wurde die Forderung der TIWAG als sehr drückend und sehr hoch emj5funden, je.- doch lastete die große Verantwortung über die Pflicht der Sicherstellung der Strom versorgung sichtlich auf ihnen. Die Abstimmung erbrachte das Ergeb- nis 13 Ja- und 3 Neinstimmen. Der Leitung'sbeitrag beträgt 4 Mii- [ionen Schilling, zuzüglich einer Zin- senablöse von 500.000 Schilling. Die TIWAG erklärte. sich vertraglich be- reit, der Stadtgemeinde im Falle eines Verkaufes der Stadtwerke Ki tzbüh'el an die TIWAG innerhalb' der kommendem 10 Jahre den gesamten Leitungsbeitrag, nach Abzug einer jährlichen Abschrei- bung von 2 O/, zurückzubezahlen. Im weiteren Verlauf der Sitzung vier- las er- las der Bürgermeister einen Bescheid der Bmezirkshauptmannschaft Kitziühe'l als Gemeind'eaufs.ichtsbmehörde, worin diese einem Einspruch des Vizebürger- germeisters Hermann Reisch statt- gab und den in der 8. Gemeinderats- sitzung, vom 18. Oktober, gefaßten Be- schluß über die Aufnahme eines Darle- hens in der Höhe von 600.000 Schilling zum Anlaß »des Umbaues des Schlacht- hofgebäudes zu Wohnzwecken für n i eh- t i g erklärte. Der Bescheid gründet sich auf den Umstand, daß der Beschluß außerhalb' der Tagesordnung gefaßt wur- de und daher gesetzwidrig ist. Der Gemeinderat nahm diesen Be- scheid nach kurzer Debatte' zur K'enni- nis'. Vizebürgermeister Reisch stellte 'da- zu fest, daß er den Einspruch aus fior- malen Gründen erhoben habe, ihn je- doch wichtige materielle' Gründe leite- ten. Es wurden nämlich zwei Umstände, welche das Abstimmungsergebnis maß- gebend aß- gehend beeinflußt hätten, während der betreffenden Sitzung nicht veröffent- licht: 'erstens ein Schreiben des Bau- meisters Alois 5 t a m p f e' r, worin die- ser mitteilte', daß an eine Fertigstellung bis zur Beziehha.rk'e'it für das heurige Jahr nicht mehr gerechnet werden kön- ne und zweitens, daß die 'Angabe (lies Antragstellers, Vizebürgerm'edster Kahl- bacher, dessen Abwesenheit er heute bedauere, diel Landesregierung würde, für die Zinsentilgung zu diesem Wohn- baudarlehen eine Bedarfszuweisung ge- währen, nicht aufrechterhalten werden kann. Es wurde bereits einstimmig b'e- Schlossen, den Schlachthof zu Wohn- zwecken auszubauen. 300.000 Schilling wurden hi'efür bereits genehmigt und auch verbaut. Die noch notwendigen Baukosten zur Fertigstellung sind im kommenden Budget einzubauen. Altb'ürg'erm'eist'er Hir'nsberger sagte', daß es eigentümlich sei, dafli der Finanz- ausschuß zu so einem wichtigen Be- schluß nicht vorher zu Rate gezogen wurde. Ei' sehe darin, den Umbau im' kommenden Jahr fertigzustellen, finanz- technisch inanz- teeiiniseh keinei Schwierigkeiten. Die Aufnahme eines Darlehens, ist an die Gewährung eines Zins'enzuschussps durch die Landesregierung gebunden. Nachdem sich auch Altbürgermeister II echenb'erg'er und Stadtrat Sie'b'erer ge- gen e- gen die' Aufnahme eines hohei Zinsen ve.rursa'chendenDariehens ausgesprochen haben und in Anbetracht, daß gegen- wärtig noch kein Quadratmeter des Um- baues einen Verputz erhalten hat, be- schloß der Gemeinderat mit 11: 2: 3 Stimmen, den Umbau im Frühjahr fort- zusetzen. Heuer noch 'd'urchzuführendo Arbeiten wie Erstellung der Scheide- wände, sollen jedoch, auf Antrag des Bürgermeisters, zur Ausführung k'orn - men. Gleichzeitig beschloß der Gemein- derat, eine Delegation, 'bestehend aus Bürgermeister Dr. C. v. Bus'chm'an, Vi- ze'bürgmermeiste'r Hermann Reisch und Anton K.ahlb'acher, Stadtrat Hechenber- ger und LA Gemeinderat Josef' Ober- hauser zur Landesregierung' zu entsen- den, um für 1957 eine Wohnbauhilfe zu erreichen. Altbürgermeister Hechenberger er - klärte, r- Idärte, daß er gemeinsam mit Gemeinde- rat Oskar Eberl in 'den letzten Jahren über 2 Millionen Schilling als' Wohnbau- mittel nach Kitzbühel brachte. Eis wäre an der Zeit, daß diesem Beispiel auch andere Fraktionen folgen. Der Da,rlehemnsvertra,g mit der Zen- traisparkasse der Geineindei Wien über die Aufnahme einesi Darlehens in der Höhe von 3 Millionen Schilling wurde, so, berichtete der Bürgermeister weiter, von 'der Aufsichtsbehörde genehmigt. Im Da.rl'eh'e;ns.vertrag sind folgende Bestim- mungen enthalten: Dauer 20 Jahre, 7,75 Prozent Zinsen, Verpfändung, der Lohn- sum.mensteu'er, aufkündbar im Sinne des Sp a.rkasseing'esetzes auf drei Monate. Im Hinblick auf die, b,ereitsi in Angriff genommenen großen Projekte wie Ka- nalisierung', a- nalisierung, Neubau des Wasserwerkes, Neubau der Gri'esga.sse lind des Bich- la chwemges., Umbau des. Luftwaff'enhei - mes und des Sc.hlachthofes wurde der Vertrag' vom Gemeinderat genehmigt. Inwieweit das. Darlehen oder Teile da,- V:Ofl auf Wirtschaftsbetriebe überwälzt werden können, um der Hioh'eit,sve.rwal- tung den Zinsendienst zu .erleichtern, bleibt späteren Gegebenheiten vorbe- halten. In der gleichen Sitzung neu 'vorge- brachte Möglichkeiten, bei anderenKre- ditinstituten Darlehen zu suchen, werden später verfolgt. Das Darlehen der Zen- t.ralsparkasse Wien wurde' als nicht un- günstig bezeichnet; diei an sich' hohe Provision (120.000 Schilling) ersetze je.- doch andere Lasten. Der Elektro- und W,as:serre,fier,e,nt be - richtete noch über den Fortgang der Arbeiten beim Wasserwerk. Die Boh- rungen wurde.n mit Erfolg beendet; 300 Meter Rohre sind bereits verlegt. Für die Rohrverleger erhielt 'Gemeinderat E'gger einen Betrag zur Verabreichung von heißem Tee, da diesic meist bis zu den Knien im Wasser arbeiten müssen. Der Gemeinden at genehmigte auf An- trages des Vizeb'ürge'rmeisters Reisch eine kleine Fi.rstfeier für die Arbeiter beim. Schlachthofumbau. Die Feier fand am 9. November in der „'Silbernen G.am" statt. Albbürgermeister Hech enber g er bean- tragte die Genehmigung des Einkaufes der Eheleutei Unterberger, der Eltern des verstorbenen Baureferenten Unter . - berger. Gemeinderat Hans W i n d e r 1 bean- tragte für den Eishockeyklub eine Sub- vention von 15.000 Schilling zur Ab- wicklung der kommenden Eishockeys.ai- son, welche, für den Kitzbüh'eler Frem- denverkehr rem- denverkehr stets gute Wirkungen zdi- tigte. Der Antrag wurde genehmigt. Zum Schluß lud der Bürgermeister die Gemeinderäte für Donnerstag, 15. November zur Besichtigung des als Al- tersheim umgeb au ten ehemaligen Luf t- waffenheimes ein. 3nre&1nbcf3Iuj3 Öer rtilötircfjen Metriebe Bei der am 8. November 1956 im Rat- hauS abgehaltenen 9. Sitzung des Kitz- büheler Gemeinderates wurden von Stadt- rechnungsrat Georgi G e i g e r diei Jah- re,subischlüsisei der städtischen Betriebe bekanntgegeben. 5 t a d t .s ä. g e: Nach Beendigung der Unibau,arbeiten wurde im April 1955 der Betrieb wie- der .aufgenommen und 351 fm Eigenholz und 4000 fm Freimdholz versc'hnitte'n. Beim Eigenholzi wurde eine gute Aus- beute von 68 0/o erzielt. Die 4plöse bie- trugen,: 215 m3 Schnitthhlzverkauf 240.000 943 m.3 Abfallholz und 853 m3 Sägespäne 102.000 4000 fm, Lohnschnitt 246.000 eonntogdbtenft Öer flif3te im e3if Sonntag', 18.Novemben1951(',: Kitzbühel: Dr. Walther Rumpold, Tel. 2482. K i r c h b e r g: Sprengelarzt Dr. Josef Fischer, Tel. 2917. III o p f g a r t e n: Sprengelarzt D'r.Staff- ner, Tel. 237. St. J o ha n n.: Dr. Walt. A n g er er. Tel. 248.
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